Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Doppelwohnhaus

ID: 131312129098  /  Datum: 28.10.2009
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Zum Tannenkopf
Hausnummer: 44
Postleitzahl: 6941
Stadt-Teilort: Eberbach-Igelsbach

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Rhein-Neckar-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8226013014
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Gebäude wurde wohl im Jahr 1765 (d) als ein Haus erbaut. Im ausgehenden 18. oder frühen 19. Jahrhundert erfolgte dessen Teilung in zwei annähernd gleiche Hälften.
Im späten 19. Jahrhundert begann der abschnittsweise Ersatz der Umfassungswände (bis auf den erhaltenen Rest auf der Südseite).
Im 20. Jahrhundert wurde die östliche Haushälfte umgebaut, womit Veränderungen in den Grundrissen einhergingen.
Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte eine Modernisierung der östlichen Haushälfte.
Im Frühjahr 1991 wurde das Gebäude abgebrochen.


1. Bauphase:
(1765)
Das Gebäude wurde wohl im Jahr 1765 (d) als ein Haus erbaut.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Wohnstallhaus

2. Bauphase:
(1775 - 1825)
Im ausgehenden 18. oder frühen 19. Jahrhundert folgte die Teilung des Hauses in zwei Hälften. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1875 - 1899)
Im späten 19. Jahrhundert begann der abschnittsweise Ersatz der Umfassungswände (bis auf den erhaltenen Rest auf der Südseite). (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1901 - 1945)
Im 20. Jahrhundert wurde die östliche Haushälfte umgebaut mit Grundrissänderungen. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1945 - 1950)
Nach dem zweiten Weltkrieg folgte eine Modernisierung der östlichen Haushälfte. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1991)
Im Frühjahr 1991 wurde das Gebäude abgebrochen. (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Doppelhaus, Ansicht von Osten, 
Urheber:: Reck, Hans-Hermann (Büro für Bauhistorische Gutachten) / Doppelwohnhaus in  6941 Eberbach-Igelsbach
Doppelhaus, Grundriss, EG, 
Urheber:: Reck, Hans-Hermann (Büro für Bauhistorische Gutachten) / Doppelwohnhaus in  6941 Eberbach-Igelsbach

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorisches Gutachten
  • Befunduntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Doppelwohnhaus liegt am nördlichen Rande eines Weilers. Wegen des recht steil nach Norden ansteigenden Talhanges nimmt das Haus eine exponierte Stellung oberhalb des Ortes ein.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Weiler
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Wohnstallhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Es handelt sich um ein eingeschossiges Doppelwohnhaus mit hohen Fachwerkgiebeln auf einem massiven Erdgeschoss; der westliche Giebel ist verbrettert. Die Grundfläche misst etwa 14,1 x 11,0 m. Die lichte Höhe des Untergeschosses beträgt knapp 2 m, die des Hauptgeschosses 2,3 m. Das Dach erreicht von der Balkenlage bis zum First eine Höhe von 8,2 m.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Die Grundrisse der beiden Haushälften entsprechen in spiegelbildlicher Anordnung demselben Typ, aber im Detail, vor allem in den Abmessungen der einzelnen Räume, weisen sie etliche Abweichungen auf. Das Hauptgeschoss ist über eine breite Freitreppe mit zwei getrennten Läufen in der Mitte der Südseite zugänglich. Zwei unmittelbar nebeneinander liegende Türen führen in die schmalen Flure der beiden Haushälften. Der Flur flankiert jeweils in seiner ganzen Länge die geräumige Stube nach Süden. Die östliche Haushälfte wurde später durch eine querverlaufende Trennwand in zwei Räume unterteilt. Im Norden sind jeweils zwei Räume untergebracht. In der westlichen Haushälfte wurde der westliche Raum nach Süden erweitert, womit er die Länge der Stube geringfügig mindert.
Die Dachräume werden durch mittig gelegene Treppen im Flur erschlossen. Das 1. Dachgeschoss ist bei beiden Haushälften zweizonig gegliedert. In der westlichen Haushälfte sind kleine Kammern und Abstellräume untergebracht. Die östliche Haushälfte wurde zu Wohnzwecken ausgebaut. Das 2. Dachgeschoss und der Spitzboden sind bis auf die Trennwand zwischen den beiden Haushälften ungeteilt.
Das ehemals als Stall genutzte Untergeschoss besitzt vier Eingänge in der Südwand, die jeweils zu schmalen Raumstreifen führen. Einige von diesen sind zusätzlich durch Wände in Firstrichtung geteilt.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Die durchgreifende Modernisierung nach dem 2. Weltkrieg an der östlichen Hälfte hat vom älteren Innenausbau nichts übrig gelassen. Lediglich die beiden oberen Dachgeschosse blieben unverändert. Zwar ist auch die westliche Hälfte mehrfach verändert und erneuert worden, doch befinden sich dort noch einzelne Ausbauten, die wohl aus dem 18. Jahrhundert stammen.
Bestand/Ausstattung:
An der West- und Südwand der Stube in der westlichen Haushälfte hat sich eine als Füllungskonstruktion gearbeitete Brüstungsvertäfelung wohl aus dem 18. Jahrhundert erhalten.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
  • Dachform
    • Satteldach
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
  • Decken
    • Lehmwickeldecke
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Lambris/Täfer
Konstruktion/Material:
Das Untergeschoss besteht aus einem verputzten Bruchsteinmauerwerk und ist mit einer Holzbalkendecken mit Stakhölzern und Lehmschlag überdeckt. Die Grundsubstanz des Hauses besteht aus einem einheitlich abgebundenen Fachwerkgefüge. Das Gefüge besteht aus Schwelle, Rähm, Ständern, einer Langstrebe und zwei Riegelketten, die die Streben überblatten. Die recht großen Gefache sind mit Lehmflechtwerk geschlossen. Die Decken sind fast vollständig erhalten. Sie bestehen aus einer Balkenlage in Nord-Süd-Richtung ohne Stichgebälke auf den Giebelseiten. Die sehr breiten Balken erreichen knapp das Maß der Balkenzwischenräume, die mit Lehmwickeln in seitlichen Nuten geschlossen sind.
Beim Dach handelt es sich um ein Sparrendach mit zwei Kehlbalkenlagen, von denen die untere mit den Sparren verzapft ist. Die Balken der oberen liegen auf den Stuhlrähmen und stoßen stumpf gegen die Sparren. Im 1. Dachgeschoss befindet sich ein dreifacher stehender und im 2. Dachgeschoss ein liegender Stuhl. Ein Satteldach überdeckt das Doppelgebäude.

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