Alte Aula (Tübingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Schwarzwaldhaus, ehem. Einzelhof

ID: 185607326513  /  Datum: 12.01.2023
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Albweg
Hausnummer: 4, 6
Postleitzahl: 79837
Stadt-Teilort: St. Blasien

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Waldshut (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8337097008
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 47,8291° nördliche Breite, 8,0689° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die Entstehungszeit des Schwarzwaldhauses ist wohl im ausgehenden 17. Jahrhundert anzusetzen. Anfänglich handelte es sich um einen Einzelhof mit dem Wohnteil nach Westen. Später erfolgte die Umwandlung des Hauses in einen Doppelhof, indem das Haus mittig quer geteilt und an der östlichen Schmalseite ein zweiter Wohnteil eingerichtet worden ist, ohne dabei die Länge des Hauses zu verändern.
Im Wohnteil wurden einige Veränderungen vorgenommen: wohl im frühen 20. Jahrhundert Einbau eines Kamins und der Zwischendecke in der Küche und dadurch Wegfall des Trippels im Obergeschoss. Im Erdgeschoss wurde von der Küche ein Flurbereich in der Breite der vorderen Längszone abgetrennt. Man verkleinerte wohl in den 1930er Jahren die Stube, womit das Nachrücken der Kammer verbunden war. Zur Schaffung des großen Werkstattraums im nordwestlichen Eckbereich wurden dort alle Innenwände und Ständer bis weit in die dritte Querzone entfernt und stattdessen im Obergeschoss ein Sprengwerk eingezogen, das sich in der Längswand zwischen den beiden nordwestlichen Räumen verbirgt und die ersten beiden Querzonen überspannt. Nach Westen besitzt die Werkstatt eine breite Toröffnung. Vermutlich bedingte der Einbau der Werkstatt die Veränderungen an Stube und Kammer südlich davon.
Wandfüllungen wurden nach und nach erneuert. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhundert erfolgte sukzessive der Einbau von drei kleinen Badezimmern und zwei Toiletten, die im Flurbereich untergebracht bzw. ins Heulager vorgeschoben sind.


1. Bauphase:
(1690 - 1699)
Errichtung des Gebäudes
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Eindachhof

2. Bauphase:
(1900 - 1920)
Wohl im frühen 20. Jahrhundert: Umbau von Küche und Flurbereich.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Eindachhof

3. Bauphase:
(1930 - 1939)
Wohl in den 1930er Jahren: Verkleinerung der Stube und Einbau des Werkstattraumes im nordwestlichen Eckbereichs.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Eindachhof

4. Bauphase:
(1950 - 1999)
2. Hälfte 20. Jahrhundert: Einbau von drei kleinen Badezimmern und Toiletten im Flurbereich bzw. Heulager.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Eindachhof

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Ansicht der Giebelseite von Nordwesten / Schwarzwaldhaus, ehem. Einzelhof in 79837 St. Blasien, Menzenschwand (01.2021 - Stefan King)
Abbildungsnachweis
Systemgrundriss Erdgeschoss / Schwarzwaldhaus, ehem. Einzelhof in 79837 St. Blasien, Menzenschwand (01.2021 - Stefan King)
Abbildungsnachweis
Systemgrundriss Obergeschoss / Schwarzwaldhaus, ehem. Einzelhof in 79837 St. Blasien, Menzenschwand (01.2021 - Stefan King)
Abbildungsnachweis
Systemgrundriss Dachwerk / Schwarzwaldhaus, ehem. Einzelhof in 79837 St. Blasien, Menzenschwand (01.2021 - Stefan King)
Abbildungsnachweis
Querschnitt, rekonstruiert / Schwarzwaldhaus, ehem. Einzelhof in 79837 St. Blasien, Menzenschwand (01.2021 - Stefan King)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Analyse, Albweg 6

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude liegt im Hinterdorf gegenüber der Kirche und zugleich am Ortsrand zur Alb hin.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Bauernhof
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Eindachhof
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Auf rechteckiger Grundfläche erheben sich zwei Vollgeschosse. Das Dach schließt an beiden Schmalseiten jeweils mit einem Halbwalm ab. Die vordere Längsseite als Haupterschließungsseite ist nach Süden gerichtet. Das Gelände fällt nach Westen leicht ab, was mittels eines erhöhten Gangs entlang der vorderen Längsseite ausgeglichen wird. An der rückwärtigen, nördlichen Längsseite führt eine Rampe zu einem Hocheinfahrtstor, das sich in einer geschlossenen Widerkehr zu einer Fahr auf halber Höhe des Obergeschosses öffnet.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Raumanordnung im Wohnteil
Das Dachwerk beruht auf einem regelmäßigen Ständerraster, das die Grundfläche des gesamten Hofes in acht Quer- und vier Längszonen gliedert. Während im Dach das Raster konsequent durchgehalten wurde, hat man es für die beiden Vollgeschosse innerhalb des Wohnteils Manipulationen unterworfen, um es der Raumaufteilung anzupassen. Im Wesentlichen wurden jeweils die ersten beiden Quer- und Längszonen im Bereich der Hauptecke zusammengelegt, um einen geräumigen Eckraum für die Stube zu schaffen.

Erdgeschoss
Hinter der Stube lag in der dritten Längszone ein größerer Raum (Kammer). In der dritten und besonders breit ausgebildeten Querzone schloss sich eine geräumige Küche (urspr. ohne Kamin) an, die in der Tiefe drei Querzonen umfasste und über die Höhe beider Geschosse reichte. Im nordwestliche Bereich ist heute ein großer Werkstattraum, anfangs war er kleinräumig (mit zweiter Stube?) unterteilt. Hinter Kammer und Küche folgen zwei schmale Räume. Über die Länge der drei ersten beiden und der Hälfte der dritten Querzone dehnte sich die Grundfläche durch Herabführen der Dachfläche bis zum Erdgeschoss weiter nach Norden aus, darin ein größerer und ein kleiner Raum.
Die Eingangstür mit halbkreisförmiger Ausbildung lag an der heutigen Stelle. Der Küchenraum war folglich auch Hausflur. In ihrer Lage ist die Haustür weit von der Stube abgerückt. Eine weitere Türöffnung mit Halbkreisform befand sich an der Rücktraufe unmittelbar östlich neben der Abseite.

Obergeschoss
Im Obergeschoss ergab sich durch die Ständerstellung dieselbe Raumgliederung, wobei aber der vom Erdgeschoss heraufreichende Küchenbereich ohne Zwischendecke war. Oberhalb der Stube lag die Stubenkammer in gleicher Größe, dahinter wohl wiederum eine Kammer und die rückwärtigen Räume. Die Räume innerhalb der Abseite lagen unter der Dachschräge. Dazu gab es noch eine weitere kleine Kammer an der vorderen Längsseite innerhalb der vierten Querzone, also im Bereich des Wirtschaftsteils. Zugangstür und Fensteröffnung befinden sich innerhalb der Längswand, sodass der Zugang über einen vorgelagerten Trippel erfolgte, den es heute nicht mehr gibt. Dieser Trippel setzte sich auch über die gesamte Breite der Schmalseite des Hauses fort.

Zwei weitere Türen konnten im Obergeschoss nachgewiesen werden. Bei der einen handelt es sich um die Zugangstür zur Stubenkammer an der heutigen Stelle in direktem Anschluss an den südöstlichen Bundständer, wo sie einst vom hohen Küchenraum hereingeführt hatte und entsprechende Rußablagerungen aufweist. Die zweite Tür lag ebenfalls in direktem Anschluss an denselben Bundständer und führte vom Trippel in den hohen Küchenraum.

Raumanordnung im Wirtschaftsteil
Der Wirtschaftsbereich war den Querzonen des Ständergerüsts entsprechend in einzelne Abschnitte gegliedert. Im Erdgeschoss lag im Anschluss an die Küche in der vierten Querzone ein Stall, darauf folgte der Futtergang und eine weiter Stallzeile. In der siebten und achten Querzone waren womöglich zwei Schöpfe oder eine zweite Stallzeile mit schmalem Futtergang (Vgl. Orderdorfstraße 10, 1738 (i)) untergebracht. Unabhängig davon diente die gesamte Fläche des Obergeschosses – mit Ausnahme der kleinen Trippelkammer – als Heulager, das zum Dachraum hin offen war. Möglicherweise war die Dachfläche des rückwärtigen Vollwalms zur Bildung eines zusätzlichen offenen Bereichs heruntergezogen. Oberhalb des Futtergangs verläuft die Fahr, deren Boden auf halber Höhe des Obergeschosses liegt. Sie wird über eine Hocheinfahrt an der rückwärtigen Längsseite angefahren. Die Widerkehr ist mit dem Tor am äußeren Ende geschlossen, sodass die ansteigende Brücke Teil des Innenraums ist.

Dachraum
Unter dem Dach gab es einen großen, bis zum First offenen und im Bereich des Wirtschaftsteils sich ins Obergeschoss erstreckenden ungeteilten Raum ohne Trennwände und ohne Zwischenebene. Ähnlich wie heute war die vordere Schmalseite unter einem Halbwalm mit einer Bretterschalung geschlossen, nur dass diese ursprünglich weiter vorgeschoben anstelle der heutige Brüstung lag. Die rückwärtige Schmalseite war von einem Vollwalm geschlossen.

Keller
Der Kellerraum ist innerhalb seiner gemauerten Umfassungswände quadratisch, entsprechend der früheren Grundfläche der Stube. Davon blieb eine Ecke unter dem schweren Kachelofen ausgespart, sodass eine L-Form entstand. Hinzu kam ein Abschnitt an der vorderen Längsseite in der Länge der dritten Querzone mit der Küche und der Breite der vorderen Längszone zwischen Außenwand und seitlicher Stuhlachse entsprechend, wohl für eine Innentreppe trotz der vorhandenen Außentür.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Einige Ausstattungsdetails sind erhalten geblieben: z. B. kleine Kammerfenster in Stuben- und Trippelkamm (bestehend aus: kurzen seitlichen Stielen, die unten in den Brüstungsriegel zapfen und oben ein Füllungsbrett mit einem Zierschnitt als Sturz umgreifen; Schiebeläden auf der Innenseite).

Die vier Türöffnungen mit halbkreisförmigem Abschluss hatten alle den gleichen Aufbau mit eingezapften Stielen und breiten Kopfbändern. Die Türöffnung der Stubenkammer ist in anderer Weise gefügt, indem der Türstiel mit dem oberen Ende ein Füllungsbrett umgreift, ähnlich wie bei den Fensteröffnungen.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
  • Dachform
    • Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm
Konstruktion/Material:
Holzgerüst: Erd- und Obergeschoss
Das Holzgerüst gründet auf einem Rost aus Schwellbalken mit Zapfenschlössern. Das Ständergerüst setzt sich aus zweigeschosshohen Ständern, bis in den Dachraum reichenden Hochständern und im Fall der Mittellängsachse aus Firstständern zusammen. Niedrigere Bundständer gab es lediglich an der Traufe der Abseite. First- und Hochständer blieben auf den Wirtschaftsteil beschränkt, denn innerhalb des Wohnteils wurden die Ständer alle zweigeschosshoch ausgebildet und die Ständer des Dachbereichs gründen auf dem Dachgebälk.

Die zweigeschosshohen Bundständer sind kopfzonig mittels angeblatteter Kopfbänder, je eines in Längs- und eines in Querrichtung, ausgesteift. Hoch- und Firstständer besitzen keine Aussteifung innerhalb von Erd- und Obergeschoss, sondern kopfzonig im Dachraum. Dachbalken an den Längsseiten und Rähme an der vorderen Schmalseite haben Stützstreben.
Bei der Traufwand der Abseite bilden die etwas herausragenden Ständer mit einem Rähm einen Drempel als Auflager für die Rofen.
Der Trippel war, bis auf die Nordostecke der Abseite (hier ins Rähm eingezapft), unabhängig vom übrigen Holzgerüst an den Bundständern angebracht, bestehend aus einem eingezapften Stichbalken und einer Stützstrebe.
Die Stube war sehr wahrscheinlich regionaltypisch aufgebaut: abgeschrägte Bundständer in den Ecken, Herrgottswinkel, Innenwände aus in Nuten eingelassene Bohlenfüllungen, in Längsrichtung gespannte Bohlendecke auf Solbalken, Fenstererker. Im Obergeschoss haben sich Teile der in Nuten eingelassenen Wandfüllungen (horizontale Bretterfüllungen) erhalten.

Die Zwischendecke zwischen Erd- und Obergeschoss wurde von Raum zu Raum unterschiedlich aufgebaut. Über der Stube (und der zweiten hinteren Stube?) liegt eine Bohlendecke, für die übrigen Wohnräume sind gering dimensionierte Bälkchen zu erwarten, gelagert auf Geschossriegeln. Über dem Stall lag ein später erneuertes, längslaufendes Gebälk. Der Futtergang reichte möglicherweise bis an den Fahrboden. Über der Stallzone liegt aktuell der Bereich an der vorderen Längsseite etwas höher, wodurch die Höhe des Bodenniveaus der Trippelkammer dem des Trippels näher kam.

Holzgerüst: Dachraum
Im Dachraum sind lange Reihen hoher Ständer. Unabhängig davon, ob die Ständer auf den Grundschwellen oder auf dem Dachgebälk gründen, sind die Querbundachsen über die Höhe des Dachraums gleichförmig aufgebaut, bestehend aus einem mittigen Firstständer bzw. Dachfirstständer, der ein Firsträhm trägt, beidseitigen Stuhlachsen mit Hoch- bzw. Stuhlständern unter Zwischenrähmen, einem Kehlriegel, einem Sparrenpaar sowie einem Paar langer Steigbänder, die mit dem unteren Ende an den Hochständern ansetzen und knapp unter dem Firsträhm an den Firstständer blatten. Die Sparren sind auf Dachbalken und Kehlriegel geblattet, am Firsträhm nebeneinanderliegend aufgenagelt. Die Dachbalken kragen an beiden Längsseiten weit vor und blatten über Hoch- und Firstständer (mittels Fugennägeln fixiert), die Kehlriegel hingegen sind frontal auf die Firstständer genagelt. In Längsrichtung ist Unterfirstlangriegel (sog. Katzensteg) auf halber Höhe zwischen Kehlriegel und Firsträhm und eine Aussteifung aus langen überkreuzenden Kopfbändern, die unter oder oberhalb der Kehlriegellage ansetzen und zum Firsträhm hochreichen. Die mittigen Walmhölzer sind im Sinne von Steigbändern an die Firstachse angebunden und tragen zur Längsaussteifung bei. Die seitlichen Hochständerachsen sind durch Kopfbänder unterschiedlicher Länge und unregelmäßiger Anordnung ausgesteift.
Innerhalb der Querzonen sind Rofen auf Rähme und Fußschwellen genagelt, meist paarweise. Die Rofen stehen über die Verbindungsstelle mit den Dachbalken weit über und enden mit einem gekehlten Ende, zusammen mit den vorkragenden Dachbalken entsteht ein Dachüberstand von 2,5 m.
Die Lattung ist aufgrund des Grades der Rußschwärzung wohl noch bauzeitlich. Die Schindeln waren ungewöhnlicherweise mit Eisennägeln aufgebracht oder es bestand anfänglich eine Strohdeckung. Aktuell tragen sie eine Schindeldeckung ohne Rußschwärzung, darauf Asbestzementplatten.
An der vorderen, westlichen Schmalseite ist aktuell ein Halbwalm mit vorkragender Galerie ausgebildet und die Abschlusswand des Dachraums als Bretterschalung befindet sich in der Ebene des Unterbaus. Aufgrund der Befunde darf angenommen werden, dass der Halbwalm einst erheblich weiter auskragte und ein weiteres Auflagerholz für die Walmrofen von Streben gestützt und von Steigbändern in Längsrichtung gesichert war (in den Systemgrundrissen nicht dargestellt).
An der Ostseite war ursprünglich ein Vollwalm ausgebildet (Gratrofen vorhanden).
Auf der rückwärtigen Längsseite führt eine Hocheinfahrt auf eine Fahr, deren Boden auf halber Höhe des Obergeschosses auf Querriegeln ruht, die an First- und Hochständer blatten. An der vorderen Längsseite kragt der Fahrboden bis unter die Dachhaut vor. Der Zwischenraum vom Boden bis zum Dachbalken ist mit einer Füllung aus liegenden Brettern geschlossen (Dreschtenne). Wo an der rückwärtigen Längsseite die Brücke in die Fahr übergeht, laufen die Bundständer als Hochständer weiter nach oben, um die Rähme der Widerkehr zu tragen. Die von beiden Seiten anlaufenden Rähmhölzer der Längsseite zapfen in die Ständer ein und die Dachfußschwelle ist in Fahrbreite ausgespart. Das Dach der Einfahrt schließt mit einem Vollwalm, getragen von einem Firsträhm auf einer stehenden Stuhlachse. Die Rofen sind in Anpassung an Walmgrate und Hauptdachfläche in Schräglage aufgebracht.

Keller
Während im Keller die gemauerte Außenwand an der Längsseite etwa bündig zum Holzgerüst liegt, tritt sie an der Schmalseite weit vor dessen Flucht vor und weist zudem eine größere Mauerstärke auf.

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