Doppelwohnhaus
ID:
183552497714
/
Datum:
07.01.2021
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Neidlinger Straße |
Hausnummer: | 3/5 |
Postleitzahl: | 73760 |
Stadt-Teilort: | Ostfildern-Kemnat |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Esslingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8116080002 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
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Geo-Koordinaten: | 48,7178° nördliche Breite, 9,2337° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Das Gebäude Neidlinger Straße 3/5 in Kemnat wurde um 1507 (d) erbaut und ist nach momentanem Kenntnisstand das älteste Profangebäude in ganz Ostfildern. Wohl um 1900 wurde das Gebäude im Erdgeschoss verändert, die Außenwände teilweise massiv aufgemauert und der Kellerraum eingebaut.
1. Bauphase:
(1507)
(1507)
Die nun durchgeführte dendrochronologische Altersbestimmung belegt, dass die Bäume für die Bauhölzer im Winter 1506/1507 gefällt wurden. Somit kann von einer Erbauung des Gebäudes um
das Jahr 1507 (d) ausgegangen werden.
das Jahr 1507 (d) ausgegangen werden.
Betroffene Gebäudeteile:

- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
- Siedlung
- Dorf
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
2. Bauphase:
(1890 - 1920)
(1890 - 1920)
Wohl um 1900 erfolgte die Zweiteilung des Gebäudes und der Einbau des Kellerraumes.
Betroffene Gebäudeteile:

- Untergeschoss(e)
- Ausstattung
Lagedetail:
- Siedlung
- Dorf
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Bestandsdokumentation
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das Gebäude Neidlinger Straße 3/5 befindet sich im historischen Ortszentrum von Kemnat. Direkt südwestlich des Hauses befand sich ursprünglich die Dorfwette, eine Viehtränke, die den zentralen Platz des Ortes dominierte.
Lagedetail:
- Siedlung
- Dorf
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein giebelständiges, zweigeschossiges Doppelwohnhaus, welches in der Firstachse zweigeteilt wurde. Über einem massiven Sockelmauerwerk erheben sich zwei verputzte Fachwerk-Vollgeschosse. Lediglich im südlichen Bereich wurden die Erdgeschoss-Außenwände nachträglich durch Massivwände ersetzt. Nach oben schließt das Gebäude mit zwei Dachgeschossebenen und einem Spitzboden unter einem Satteldach mit nördlichem Krüppelwalm ab. Die beiden Dachgeschossebenen stoßen giebelseitig vor, wobei der Vorstoß des 1. Dachgeschosses über Knaggen abgestützt wird.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Unter der südwestlichen Gebäudeecke befindet sich ein kleiner, flach gedeckter Kellerraum, der wohl erst nachträglich eingebaut wurde und direkt von der Straße aus erschlossen wird. Darüber hinaus ist das Gebäude nicht unterkellert.
Das Gebäude zeigt eine typische Grundrissgliederung mit drei Quer- und zwei Längszonen, die bis heute in allen Geschossen gut ablesbar ist. Ursprünglich dürfte es sich hier um ein gestelztes Wohnstallhaus gehandelt haben. Im Erdgeschoss waren einst wohl Wirtschaftsräume und Tierställe untergebracht. Im Obergeschoss befand sich die eigentliche Wohnnutzung. Wohl erst um 1900 wurde das Gebäude in zwei Haushälften unterteilt und erhielt auch im Erdgeschoss Wohnnutzungen.
Das 1. Dachgeschoss ist nur in der westlichen Haushälfte zu Wohnzwecken ausgebaut. Darüber hinaus ist das gesamte Dachtragwerk unausgebaut und dient zu Lagerzwecken.
Das Gebäude zeigt eine typische Grundrissgliederung mit drei Quer- und zwei Längszonen, die bis heute in allen Geschossen gut ablesbar ist. Ursprünglich dürfte es sich hier um ein gestelztes Wohnstallhaus gehandelt haben. Im Erdgeschoss waren einst wohl Wirtschaftsräume und Tierställe untergebracht. Im Obergeschoss befand sich die eigentliche Wohnnutzung. Wohl erst um 1900 wurde das Gebäude in zwei Haushälften unterteilt und erhielt auch im Erdgeschoss Wohnnutzungen.
Das 1. Dachgeschoss ist nur in der westlichen Haushälfte zu Wohnzwecken ausgebaut. Darüber hinaus ist das gesamte Dachtragwerk unausgebaut und dient zu Lagerzwecken.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
- Flechtwerk
- Decken
- Balkendecke
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
- Holzgerüstbau
- Geschossgerüst
- Detail (Ausstattung)
- besondere Bodenbeläge
- Gestaltungselemente
- Zierglieder im Holzbau
- Dachform
- Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)
Konstruktion/Material:
Über einem massiven Sockel erheben sich zwei verputzte Fachwerk-Vollgeschosse. Sondagen wurden im Rahmen dieser Untersuchung nicht angelegt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass das gesamte Fachwerk aus Nadelholz errichtet wurde. Im 1. Dachgeschoss des rußgeschwärzten Daches befindet sich eine zweifach liegende Stuhlkonstruktion. Die Längsaussteifung des Dachtragwerks geschah hier über lange, naturkrumme Streben, die von den Stuhlstreben zum Stuhlrähm verlaufen und sich überkreuzen. Die Konstruktion des Dachtragwerks besteht überwiegend aus Nadelholz (Fichte und Tanne). Die Knotenpunkte sind weitestgehend mit Verzapfungen gefügt, allerdings wurden die Firstpunkte der Sparren sowie die Kehlbalken über dem 1. Dachgeschoss verblattet. Abbundzeichen in Form von Quadratkerben konnten an den Querbundachsen festgestellt werden, die eine einheitliche und somit zeitgleiche Errichtung des gesamten Dachstuhls belegen. Im 2. Dachgeschoss verlaufen lediglich die Sparrenpaare, die durch Kehlbalken gestützt werden. Hier sind auch noch bauzeitliche Lehmflechtwerkwände vorhanden.