Kloster Bebenhausen (ehem. Holz- und Chaisenremise)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Kapelle St. Mauritius

ID: 160115687216  /  Datum: 14.07.2020
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Auenstraße
Hausnummer: 4
Postleitzahl: 88356
Stadt-Teilort: Ostrach-Burgweiler

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Sigmaringen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8437086032
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 47,9092° nördliche Breite, 9,3481° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die Kapelle gehört zu den ältesten in dieser Region, ihre heutige Form geht auf einen romanischen Bau aus dem 12. Jahrhundert zurück.


1. Bauphase:
(1101 - 1199)
Erbauung der Kapelle im romanischen Stil.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kapelle, allgemein
Konstruktionsdetail:
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
  • Dachform
    • Laterne
    • Satteldach

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Ansicht Nord / Kapelle St. Mauritius in 88356 Ostrach-Burgweiler, Waldbeuren (2015 - Robert Lung)
Abbildungsnachweis
Ansicht Ost / Kapelle St. Mauritius in 88356 Ostrach-Burgweiler, Waldbeuren (2015 - Robert Lung)
Abbildungsnachweis
Ansicht Süd / Kapelle St. Mauritius in 88356 Ostrach-Burgweiler, Waldbeuren (2015 - Robert Lung)
Abbildungsnachweis
Ansicht West / Kapelle St. Mauritius in 88356 Ostrach-Burgweiler, Waldbeuren (2015 - Robert Lung)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Restauratorische Untersuchungen

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die Kapelle befindet sich direkt an der Auenstraße, zentral gelegen.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kapelle, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Die Anlage umfasst einen Rechteckbau mit anschließender rechteckiger Apsis im Osten. Die Kapelle ist mit einem Satteldach gedeckt und besitzt einen Zwiebelhelmaufsatz.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Die Außenwände sind aus Wackensteinen und Kalkmörtel gemauert.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Laterne
    • Satteldach
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
Konstruktion/Material:
Baubeschreibung allgemein
Die Kapelle umfasst einen Rechteckbau mit anschließender rechteckiger Apsis im Osten. Die Außenwände sind aus Wackensteinen und Kalkmörtel gemauert. Obwohl die Steine unterschiedlich groß und nicht nachträglich behagen sind, zeigt das Mauerwerk eine recht homogene Oberfläche. Dies wird unterstützt durch die breiten eingeritzt Putzfugen im Mörtel. Die Gebäudekanten bestehen aus größeren, behaupten Natursteinen und wirken optisch als Ecklisenen. Am Chorabschluss sind anhand von Mauergefüge und Baufugen noch einzelne Bauabschnitte ablesbar, vor allem am Übergang von der Außenwand zum Giebeldreieck. Die Westfassade der Kapelle ist über der Erdgeschosswand nachträglich mit einem aus Ziegelsteinen aufgemauerten und verputzten Giebeldreieck versehen worden. Dieses versprengte im Vergleich zur bauzeitlichen Wand etwas nach vorne und hält außerdem 2 fensterförmige Rücksprünge. Die ehemals vorhandenen dreieckigen Rücksprünge links und rechts wurden bei der letzten Außenrenovierung bündig zugemauert. In der Mitte des Giebeldreiecks ist ein Holzladen vorhanden. Der heutige Eingang zur Kapelle, eingerahmt von einem neuzeitlichen Steingewände, befindet sich ebenfalls auf der Westseite. An der Südseite des Langhauses sind neben dem neuzeitlichen Fenster mit Stichbogen und Bleiverglasung noch 2 ursprüngliche romanische Fensterchen vorhanden. Weiterhin zeichnen sich noch 2 Rundbogenöffnungen gegen Westen und Osten an der südseitigen Längswand ab. Bei der heute zugemauerten Rundbogenöffnung mit Sandsteingewände in der Nordwand handelt es sich vermutlich um den ursprünglichen Kapelleneingang.
Der Choranbau besitzt auf der Nord und Südseite jeweils ein jüngeres, korbbogenartiges Fenster mit neuzeitlichen Verglasungen. Am Ostgiebel befindet sich ein halbschichtig zugemauerten ursprüngliches Chorfenster. Etwa 1,50 m über dem Chorfenster ist noch eine zugemauert ehemalige Lüftungsöffnung erkennbar.

Dachkonstruktion
Die Dachkonstruktion des Hauptbaus besteht aus einem Sparrendach mit liegendem Stuhl. Es sind 3 liegende Bundachsen vorhanden. Zwischen den Bundachsen sind abwechselnd 2 oder 3 Sparrenpaare angeordnet. Die einzelnen Bundachsen bestehen aus Deckenbalken, Bundstreben, Kopfbänder, Spannriegel und zugehörigem Sparrenpaar. Die Sparren sind unten in die Deckenbalken eingezapft und am Firstpunkt mit einem Scherzapfen verbunden. Als Längsaussteifung ist zwischen den Bundachsen 1-3 je ein Riegelzug mit fußzoniger Ausschweifung vorhanden. Die Mittelpfetten sind hochkant in die Bundstreben eingehältst. Das decken Gebälk ist über die Kapellenbreite frei gespannt und ist an den Enden auf eine kräftige eichene Mauerlatte aufgekämmt, die an den Außenseiten sichtbar ist. Die Deckenskonstruktion besteht aus von unten aufgenagelten breiten Brettern und einem Zwischenboden, der bis zur Oberkante der Deckenbalken mit Pfohsand aufgefüllt ist. Ob es sich bei den Deckensbrettern um eine ältere Holzdecke handelt, und was als Putzträger für die Stuckdecke verwendet wurde, konnte zur Zeit der Untersuchung noch nicht geklärt werden.
Die Chordachkonstruktion besteht aus 3 Sparrenpaaren mit kurzen Stichbalken und angeplatteten Sparrenknechten. Bei den kurzen Stichsparren mit Sparrenknechten handelt es sich vermutlich um eine Umbaumaßnahme beim Einbau des Gewölbes. Ursprünglich war der kleine Chorraum wohl mit einer Flachdecke und durchgehenden Deckenbalken versehen.
Aufgrund der abzimmerungstechnischen Merkmale handelt es sich bei den beiden Dachstühlen um eine einheitliche Baumaßnahme aus der Barockzeit.
Bis auf die eichen Mauerlatten und die Sparrenknechte im Chordach sind beide Dachkonstruktionen in Nadelholz ausgeführt.
Die Dachdeckung besteht aus neuzeitlichen handstrichbiberähnlichen Biberschwanzziegeln.
Die Holzkonstruktion des Dachreiters und der zugehörigen Tragkonstruktion ist durchgängig aus Eichenholz abgezimmert. Das Zwiebeltürmchen wird von 2 kräftigen Eichenholzständern getragen. Unterstützt werden die beiden Ständer durch geschwungene, in den 6-eckigen Profilkranz eingezapfte Kopfbänder. Innerhalb des Dachraumes sind die Tragständer nach Westen sowie in Nord und Südrichtung abgestrebt. Die Tragkonstruktion ruht auf zusätzlichen auf dem Deckengebälk aufliegenden Eichenbalken.

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