Hauptstrasse 13 (Mosbach)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Beiwohnerhaus

ID: 112996255216  /  Datum: 24.01.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Neue Straße
Hausnummer: 11
Postleitzahl: 89160
Stadt-Teilort: Dornstadt-Tomerdingen

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Alb-Donau-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8425031006
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Wohnhaus, Pfluggasse 5 (89160 Dornstadt-Tomerdingen)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Unter dem Beiwohnerhaus befindet sich ein Vorgängerkeller aus Bruchstein mit niederem Tonnengewölbe.
Im Bereich der östlichen Zone ist die bauzeitliche Fachwerkkonstruktion und das Dachwerk (mit Fassungen, Alterungsspuren) von 1490 erhalten. Aus dem Jahr 1733 ist die Umbauphase mit Fachwerkkonstruktion (mit Fassungen) belegt. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgte der Ausbau der Stuben und der beiden südlichen Dachkammern.


1. Bauphase:
(1490)
Errichtung des Fachwerkbau (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Konstruktionsdetail:
  • Holzgerüstbau
    • allgemein

2. Bauphase:
(1733)
Umbauphase:
Veränderungen an der östlichen Giebelwand, doppelt verriegelt mit Schrägstreben, verputzte Flechtwerkgefache, Fensteröffnungen mit kurzen Stielen zwischen den Riegeln. Wandaustausch der nördlichen Aussenwand und der 2. Querbundwand von Osten
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1799 - 1800)
Anbau des östlichen Ökonomieanbau mit Sparrendach (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Anbau
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Ökonomiegebäude

4. Bauphase:
(1850)
Bauphase : 2.H. 19.Jh.
Südöstliche Stube wird versteinert, 4 Galgenfenster, Südwand der westlichen Zone wird durch Ziegelmauerwerk ersetzt, Dachkammern erhalten 2 südliche Gauben
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • bauhistorische Voruntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude grenzt östlich an den Zehentstadel.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Eingeschossiger Fachwerkbau über niederem Vorgängerkeller und abschließendem Satteldach.
Nördlich grenzt ein Ökonomiegebäude mit abschließendem Satteldach an das Gebäude an.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das Erdgeschoss gliedert sich in zwei Zonen und wird über einen schmalen Querflur von Süden her erschlossen. In der östlichen Zone befindet sich im Süden die Stube und im Norden die Küche. Die westliche Zone ist längs unterteilt und beherbergt eine Werkstatt und einen Lagerraum. Im nördlichen Teil führt eine einläufige Treppe ins Dachgeschoss und in den Keller.
Das bauzeitliche Dachwerk besitzt zwei Ebenen.
Das Erdgeschoss des Anbaus hat eine Dreiraumgliederung, die zuletzt mit Stube, Küche und Flur genutzt wurde.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Flechtwerk
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Verwendete Materialien
    • Ziegel
  • Dachform
    • Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)
  • Dachgerüst, verstärkende Einbauten
    • Kehlbalken, Kreuzbänder, Sparrenstreben etc.
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Haupthaus (1490)
Das Gebäude wurde über einem tonnengewölbten Vorgängerkeller in Fachwerkkonstruktion errichtet.
Der Grundriss des Gebäudes weist 2 Schiffe mit ehemals mindestens 2 Zonen auf, die von Fachwerkbundwänden gebildet werden.
Bei der Errichtung des angrenzenden Zehentstadels um die Mitte des 18. Jh. wurde die westliche, bauzeiltiche Außenwand entfernt.
Die bauzeiltichen Längsrähme enden abgetrennt vor der Ostwand des Zehentstadels auf provisorischen Stützen oder mit Rähmverlängerungen.

Keller
Der tonnengewölbte, niedere Kellerraum liegt schräg und gedreht unter der östlichen Gebäudezone. Über eine gemauerte Treppe ist er von Norden betretbar und auch belichtet. Eine spätere Querwand im südlichen Drittel trennt einen schmalen Bereich ab (eventuell eine frühere Erschließung). Wände und Gewölbe sind aus Kalkbruchsteinen errichtet und verputzt.

Erdgeschoss
Das Erdgeschoss wird über einen schmalen Querflur von Süden erschlossen. In der östlichen Zone liegt im Süden die Stube und im Norden die Küche. Im Bereich des Kamins, der vor der Längswand sitzt, zeichnet sich in der Decke die Lage der ehemaligen Rauchhaube ab, der Ofensitz ist entfernt. Die westliche Zone ist mit einer späteren Fachwerkwand längs unterteilt. Beide Räume, die als Werkstatt oder Lagerraum genutzt wurden, haben Türöffnungen in den Außenwände. Im nördlichen Teil führen einläufige Treppen ins Dachgeschoss und in den Keller.

Dachwerk
Das bauzeitliche Dachwerk hat zwei Ebenen und ist ein Kehlbalkendachstuhl mit 3 Stützreihen im 1. DG. Die Stützen werden in der Längsrichtung durch angeblattete Steigbänder ausgesteift und in der Querrichtung durch Kopfbänder (mit Hakenversatz + Dübelsicherung). Zusätzlich sind bauzeitliche Fachwerkwände in den Bundwänden ausgebildet, einfach verriegelt mit Flechtwerkgefachen. Sassen in den Längsrähmen bezeugen bauzeitliche Bänder, welche dem späteren Dachausbau zum Opfer fielen.
Der Raum über der erdgeschossigen Rauchhaube ist Ruß geschwärzt.
Im 2. DG ist es ein reines Kehlbalkendach. An dem dritten Sparrenpaar von Osten ist östlich ein Hahnenbalken angeblattet. Dessen Lage und die drei Bohrungen auf der Oberseite beweisen einen ehemaligen bauzeitlichen Krüppelwalm als östlichen Dachabschluss (Eulenloch).
An zwei Gespärren bezeugen Sassen die Lage ehemaliger, tief sitzender Kehlbalken. Die Sparren der östlichen Zone weisen starke Versottungen auf.
Als Bauhölzer wurde Pappel, Fichte und Eiche verwendet.

Anbau
Das Erdgeschoss hat eine Dreiraumgliederung, die zuletzt mit Stube, Küche und Flur genutzt wurde. Die Wände sind gemauert und verputzt.
Ein Sparrendach, das ebenso Versottungen aufweist, überdeckt den Anbau.

Umbauphase (1733 (d))
Die östliche Giebelwand des Haupthauses wurde in Fachwerkbauweise errichtet. Zwischen den Bundständern ist die Wand doppelt verriegelt und mit Schrägstreben ausgesteift. Die verputzten Gefache zeigen Flechtwerk. Fensteröffnungen waren ehemals mit kurzen Stielen zwischen den Riegeln begrenzt. Für die Bauhölzer wurden unter anderem auch Birken und Eichen verwendet.
Gleichzeitig fand auch ein Wandaustausch der nördlichen Außenwand und der 2. Querbundwand von Osten statt.
Im Bereich der bauzeiltichen Rähme wurden Fachwerkwände im Erdgeschoss ersetzt.

Umbauphase (um 1800 (d))
Neubau des östlichen Anbaus mit Sparrendach.

Umbauphase (2. Hälfte 19. Jh.)
Während dieser weiteren Umbauphase wurde die südöstliche Stube versteinert (Vollziegel verputzt). Der quadratische Raum erhielt eine Putzdecke mit umlaufendem Putzprofil. Belichtet wird die Stube über 4 Galgenfenster. Die Südwand der westlichen Zone wird durch ein Ziegelmauerwerk ersetzt. Die beiden Dachklammern erhalten südliche Gauben.

Umbauphase (20. Jh.)
Im Nordbereich des 1. DG der westlichen Zone wurde der Raum zur Treppe durch einen Wandeinzug abgetrennt.

Die Veränderungen der Sparrenlage sind zeitlich nicht einzugrenzen.

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