Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 111341916111  /  Datum: 17.12.2020
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Hauptstraße
Hausnummer: 20
Postleitzahl: 71397
Stadt-Teilort: Leutenbach

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Rems-Murr-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8119042003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der Keller des Wohnhauses geht auf eine spätmittelalterliche Vorgängerbebauung zurück und datiert auf die 2. Hälfte des 15. bzw. frühe 16. Jahrhundert. 1662/63 (d) wurde das Gebäude bereits in den heutigen Formen und Gliederungen als reines Fachwerkgebäude errichtet. Im 18. Jahrhundert erfolgte der Austausch der bauzeitlichen Erdgeschoss- Fachwerkwände durch massive Bruchsteinwände. Für das 19. und 20. Jahrhundert sind verschiedene Umbauten belegt.


1. Bauphase:
(1450 - 1550)
Vorgängerbebauung
Der Gewölbekeller unter dem Gebäude folgt weder in Lage noch in Ausrichtung dem Baubestand des EG. Teilweise überschneiden die EG-Mauern sogar das Kellergewölbe. Dies ist ein typischer Befund bei der nachträglichen Überbauung eines Gewölbekellers. Auch das weitgehend lagige Bruchsteinmauerwerk und die Tatsache, dass der Kellerhals nicht in das Gewölbe einschneidet, sind Indizien, dass der Keller noch spätmittelalterlich in die 2. Hälfte des 15. oder in das frühere 16. Jahrhundert datieren dürfte.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Untergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Konstruktionsdetail:
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe

2. Bauphase:
(1662 - 1663)
Bauphase 1662/63(d)
1662/63 (d) wurde das Gebäude bereits in den heutigen Formen und Gliederungen als reines Fachwerkgebäude errichtet.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst, mehrstöckig
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl

3. Bauphase:
(1700 - 1799)
Umbauten im 18. Jahrhundert
Die aufgedoppelten Türen im EG dürften noch ins 18. Jahrhundert datieren. Demnach ist der Austausch der bauzeitlichen EG-Fachwerkwände durch massive Bruchsteinwände ebenfalls noch im 18. Jahrhundert anzusetzen.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Unterbau aus Stein (gestelzt)
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein

4. Bauphase:
(1800 - 1899)
Umbauten im 19. Jahrhundert
Vermutlich im 19. Jahrhundert erhielt das Gebäude neue große Fenster in allen Wohnräumen. In der Stube wurden statt des zu vermutenden bauzeitlichen Fenstererkers vier gleichmäßig verteilte große Einzelfenster eingebaut. An der Nordfassade und der Ostfassade wurde in größerem Umfang Fachwerk repariert oder ausgetauscht. Zudem wurde von der nordöstlichen Kammer im OG ein schmaler Abortgang abgetrennt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1900 - 1999)
Umbauten im 20. Jahrhundert
Die nordwestliche und die südwestliche Kammer waren zeitweise jeweils in zwei Räume unterteilt. Die Trennwände sind aber zwischenzeitlich wieder entfernt worden. 1959 wurde an die Ostseite ein Anbau hinzugefügt, der aber nicht Gegenstand dieser Untersuchung war.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Leutenbach, Hauptstraße 20 / Wohnhaus in 71397 Leutenbach (9.12.2020 - Michael Hermann)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauaufnahme

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude steht mitten im historischen Ortskern von Leutenbach auf der Nordseite der Hauptstraße.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Wohnstallhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der zweistöckige Riegelbau mit zweigeschossigem Satteldach steht giebelständig zur Hauptstraße. Da das Gelände nach Norden hin schnell steil ansteigt, ist der straßenseitige eingeschossige Erdstock bis zur Nordfassade hin vollständig eingetieft.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Im nordwestlichen Teil des massiven Erdstocks befindet sich ein Gewölbekeller, der gut einen Meter unter dem EG-Niveau liegt. Die südliche Querzone des EG nimmt ein Stall ein, von dem nachträglich ein Werkstattraum abgetrennt wurde. Die östliche Längszone ist, abgesehen von der südlichen Querzone, nicht ausgeschachtet.
Der Oberstock besteht aus Fachwerk. Er ist in drei Querzonen und drei Längszonen gegliedert. In der südlichen Querzone sind die östliche und mittlere Längszone zu einer Stube zusammengefasst. In der mittleren Querzone befindet sich östlich die bauzeitliche Küche. Der westliche Teil der mittleren Querzone ist mit der mittleren Längszone zu einem Hakenflur zusammengefasst. In der nördlichen Querzone befinden sich zu beiden Seiten des Flurs eine Kammer, wobei von der östlichen Kammer nachträglich ein schmaler Abort abgetrennt ist. Am nördlichen Ende der östlichen Längszone ist ein breiterer Querflur dem Mittellängsflur zugeschlagen. Möglicherweise befand sich hier der bauzeitliche Abort. Im 1. DG befindet sich ein mittiger Querflur, an den nördlich und südlich je zwei Dachkammern anschließen. Der Spitzboden ist nicht unterteilt.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Zum baulichen Zustand des Gebäudes wurde 2019 ein Schadensgutachten durch ein
Ingenieurbüro erstellt. Daher sind hier keine weiteren Anmerkungen notwendig.
Bestand/Ausstattung:
An historischer Ausstattung können die aufgedoppelten Eingangstüren im EG genannt werden. Weiter ist nichts Bemerkenswertes zu vermelden.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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