Haalstraße 5/7 (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohn- und Geschäftshaus (abgegangen)

ID: 311215399297  /  Datum: 10.07.2007
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Hauptstraße
Hausnummer: 6
Postleitzahl: 76593
Stadt-Teilort: Gernsbach

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Rastatt (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8216017003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

ehemaliges Torwächterhaus (76593 Gernsbach, Hauptstraße 59)
Wohnhaus, Teil der ehem. Speyerischen Kellerei (76593 Gernsbach, Schlossstraße 35)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Schon verhältnismäßig früh (spätes Mittelalter?) rückte die innerstädtische Bebauung bis an die Stadtmauer heran und benutzte sie als massive Außenwand. Letztes Zeugnis aus dieser Zeit ist der tonnengewölbte Keller, der keinen Bezug zur heutigen oberirdischen Bausubstanz erkennen lässt. Von einem Neubau an gleicher Stelle, jedoch mit anderer Flucht, stammt das Gefüge in der Ostwand von Raum 109. Es nimmt mit seiner Ständerstellung keine Rücksicht auf die konstruktive Gliederung des heutigen Gebäudes und wird dendrochronologisch auf die Zeit um 1670/80 datiert. Das weitmaschige Gefüge deutet eher auf eine Scheune als auf ein Wohnhaus. Dieses Gebäude, dessen Abmessungen unbekannt sind, wurde wahrscheinlich beim franz. Angriff und dem Brand des Untertores 1691 stark beschädigt.
Um das Jahr 1712 fand ein weitgehender Neubau statt, der im Wesentlichen das heutige Bauvolumen und im Großen und Ganzen auch die heutige Grundrissstruktur schuf.
Mit dem Abbruch des Untertors erhielt es eine neue, schräg zur bisherigen Flucht stehenden, Straßenfassade. Die Fassade dürfte - auch aufgrund gefügekundlicher und stilistischer Kriterien - im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts entstanden sein.
Das Wohn- und Geschäftshaus wurde vermutlich zwischen 1994 und 2008 abgetragen.


1. Bauphase:
(1670 - 1680)
Teile einer Vorgängerbebauung konnten mit Hilfe dendrochronologischer Untersuchungen in die Zeit um 1670/80 datiert werden. Die Probe lies eine genauere Datierung nicht zu.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1712)
Eine weitere Probe erbrachte eine Fällung für das Jahr 1712 (d, Winterfällung 1711/12). Zu dieser Zeit wurde das heutige Gebäudevolumen errichtet.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
  • Mischbau
    • Unterbau aus Stein (gestelzt)
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
  • Dachform
    • Satteldach mit beidseitigem Vollwalm

3. Bauphase:
(1820 - 1830)
Nach der Beseitigung des Torturmes, der ein Stück weit in die südliche Hälfte des Hauses eingegriffen hatte, ergab sich die Notwendigkeit diese Lücke zu schließen. In diesem Zusammenhang wurde die ganze Fassade neu errichtet (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Metzgerei

4. Bauphase:
(1994 - 2008)
Abbruch
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Gernsbach, Hauptstraße 6, Ansicht West / Wohn- und Geschäftshaus (abgegangen) in 76593 Gernsbach
Gernsbach, Hauptstraße 6, Bauphasenplan Erdgeschoss / Wohn- und Geschäftshaus (abgegangen) in 76593 Gernsbach

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorisches Gutachten

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude liegt auf der Ostseite der Hauptstraße. Unmittelbar südlich des Hauses riegelte ehemals das Untertor den Zugang zur Stadt ab. Das Gebäude schließt beidseitig an die Stadtmauer an.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Haus besitzt einen unregelmäßigen, trapezförmigen Grundriss. Über einem zur Straßenseite ebenerdigen Untergeschoss im westlichen Hausdrittel erheben sich drei Vollgeschosse und ein steiles dreigeschossig unterteiltes Satteldach, dass zur Straßenseite in ganzer Höhe abgewalmt ist.
Da die Grundfläche des Hauses (ca. 17.0m X 14m) und die unmittelbare Lage an der Stadtmauer keine befriedigende Belichtung der südlichen Räume ermöglichen, ist hier ein etwa 4m X 4m weiter Lichthof ausgespart.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Die Grundrissaufteilung des Hauses ist wegen der großen Grundfläche und der unregelmäßigen Gesamtform differenzierter und weniger schematisch als bei kleineren Gebäuden, doch haben offensichtlich auch nachträgliche Umbauten zum heutigen Zustand beigetragen. Deutlich ablesbar ist in den Bestandsplänen eine prinzipielle dreizonige Gliederung der Vollgeschosse und des Daches. Die besonders breite straßenseitige Zone enthält in den Vollgeschossen hauptsächlich Wohnräume, die mittlere Zone wird zum größeren Teil von der über zwei Geschosse reichenden Durchfahrt und dem Lichthof eingenommen und die Rückwärtige diente zuletzt teils landwirtschaftlichen, teils betrieblichen Zwecken.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Der Erhaltungszustand der Räume ist je nach der Nutzung in sehr unterschiedlichem Zustand: Die Wohnungen in der Westlichen Zone sind ausnahmslos vollflächig verputzt und besitzen Türen und Fenster des 20. Jahrhunderts. Nur vereinzelt haben sich ältere Ausbauteile erhalten. In der Osthälfte der beiden Obergeschosse steht hingegen durchweg das Fachwerk offen. Bemerkenswert ist die 1912 entstandene, vollständig erhaltene Ausgestaltung des Metzgerladens im Untergeschoss.
Bestand/Ausstattung:
Bemerkenswert ist die 1912 entstandene, vollständig erhaltene Ausgestaltung des Metzgerladens im Untergeschoss.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Mischbau
    • Obergeschoss(e) aus Holz
    • Unterbau aus Stein (gestelzt)
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
  • Dachform
    • Satteldach mit beidseitigem Vollwalm
Konstruktion/Material:
Das Gebäude steht als Fachwerkkonstruktion auf einem Bruchtsteinsockel.

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