Hauptstrasse 13 (Mosbach)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Meuschenmühle

ID: 301315059149  /  Datum: 11.07.2008
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Meuschenmühle
Hausnummer: 1
Postleitzahl: 73553
Stadt-Teilort: Alfdorf

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Rems-Murr-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8119001039
Flurstücknummer: 456/2
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der Mühle tradiert den bereits 1271 erwähnten Standort der vormaligen Nibelgaumühle (zur abgegangenen Siedlung Altennibelgau). Das heutige Mühlengebäude wurde 1787 errichtet. Es bildet den Nukleus eines typischen Mühlengehöftes, hier ergänzt durch folgende Nebengebäude: das ehemalige Wasch- und Backhaus, einen Hühnerstall, zwei Stallscheuern, ein Bienenhaus, den ebenfalls mühlentypischen Bauerngarten sowie die wasserbaulichen Anlagen (Streichwehr, Mühlkanal, Spannteich, Brettgerinne sowie Unterwasserkanal).


1. Bauphase:
(1787)
Errichtung der des heutigen Mühlengebäudes 1787 (i)
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Mühle

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Die Meuschenmühle im Welzheimer Wald - Bestandsaufnahme und Bewertung der überlieferten Substanz -
  • Unterlagen in einem Leitz-Ordner.

Beschreibung

Umgebung, Lage:
2,7 km östlich von Welzeim im Tal des Eisenbaches, innerhalb des Welzheimer Waldes (dieser ist wiederum Teil des Schwäbisch-Fränkischen Waldes). Zur topografischen Verortung: TK 7124 Schwäbisch Gmünd-Nord
Lagedetail:
  • Einzellage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Mühle
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Bauernhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zweigeschossiges Fachwerkgebäude mit Krüppelwalmdach auf rechteckiger Grundfläche, in der NNW-Seite im Unterhang des hier in N-S-Richtung fließenden Eisenbachs gegründet
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Auf Grund der leichten Hanglage liegen Wohn- und Mahlbereich im Obergeschoss, das dementsprechend durch die auf der Hangseite mittig liegende zweiflügelige Haustür betreten wird. Der dahinter liegende zentrale Flur erschließt linkerhand den Wohnteil, mittig über Treppen Keller und Dachgeschoss sowie rechterhand die Mahlstube. Der hier über eine Stiege bzw. von der (tiefer liegenden) Straße über die ehemalige Stalltür erreichbare Keller besteht aus einem folglich ebenerdigen Niveau. Der Zugang zum eigentlichen (Gewölbe-) Keller schließlich durch eine eigene Tür mit anschließender Treppe. Der Wohnteil besteht aus die dem Müller vorbehaltenen Räume (Wohnstube und Küche) sowie einem Ausgedinge (kleine Wohnstube, Schlafzimmer, ehemalige Küche). Der Dachraum ist dreigeschossig ausgebaut: Im ersten Dachgeschoss wurden Kammern eingebaut, die u. a. als Schlafräume dienten; ansonsten Lagerfunktion (Schüttgüter). Das zweite Dachgeschoss ist in Längsrichtung zweigeteilt und wird weitgehend als Getreidespeicher genutzt. Der Spitzboden hat ausschließlich Lagerfunktion. Dachkonstruktion: liegender Stuhl mit doppelten, gekreuzten Windrispen als Längsversteifung.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Die Gebäudefassade ist recht gut erhalten; lediglich die aus dem relativ weichen Stubensandstein gefertigten, aufwendig profilierten Fenster-und Türgewände weisen witterungsbedingte Schäden auf. Im hangseitigen Sockelmauerwerk sind besonders in kälteren und feuchteren Jahreszeiten Schäden durch aufsteigende Nässe deutlich sichtbar.
Bestand/Ausstattung:
Das Gebäude ist weitgehend original überliefert. Dies gilt ebenso für die in Gänze funktionsfähige Mühlentechnik, die im Rahmen von Führungen auch kurzzeitig in Betrieb genommen wird. Herausragend sind hier die aus der Erstausstattung stammenden drei Gänge (zwei Mahlgänge, ein Gerbgang) sowie die nur um Weniges jüngeren Sichtmaschinen (Sechskanter und Wurfsichter, jeweils mit Abredder). Des Weiteren sind vorhanden: eine Spitz- und Schälmaschine, ein Spelzenseparator, eine Buttermaschine, eine elektrisch betriebene Kleie- bzw. Schrotmühle, ein Elevator, mehrere hölzerne Zuber, Mehlschaufeln, ein Steinkran mit Besteck, ein betriebsfähiger Dieselmotor, div. Schärfewerkzeuge sowie eine Dezimalwaage mit Gewichten. Mahlgänge, Spelzenseparator und Spitz- und Schälmaschine stehen auf einem für Kleinmühlen typischen hölzernen Mühlengerüst (hierzulande als Biet bezeichnet), das über zwei hölzerne Blockstufentreppen erreicht wird. Die gesamte technische Ausstattung ist sehr gut überliefert und wird vom derzeitigen Besitzer gepflegt. Alters- und nutzungsbedingte Schad- bzw. Fehlstellen wurden nicht kaschiert, so dass der Grad an Authentizität in der Überlieferung außerordentlich hoch ist. Dies gilt ebenso für die Möblierung der Wohnräume sowie die Küche.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Unterbau aus Stein (gestelzt)
  • Steinbau Mauerwerk
    • Werkstein
  • Dachform
    • Satteldach mit Schopfwalm (Krüppelwalm)
Konstruktion/Material:
Der Baukörper ist im Erdgeschoss in massiven Sandsteinquadern (örtlich anstehender Stubensandstein) ausgeführt, das Obergeschoss als Sichtfachwerk, an der westlichen (= Wasserrad-) Seite bis in Brusthöhe hinab mit Brettern verschalt, dto. an der östlichen, hier jedoch am Oberstock endend. Das Satteldach mit Drittel-Krüppelwalm ist mit Falzziegeln gedeckt und nur an der Talseite durch zwei kleine Gauben mit Schleppdach unterbrochen.

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