Wohn- und Geschäftshaus
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Hauptstraße |
Hausnummer: | 23 |
Postleitzahl: | 73312 |
Stadt-Teilort: | Geislingen an der Steige |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Göppingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8117024006 |
Flurstücknummer: | kein ADAB Datensatz vorhanden |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Wohn- und Geschäftshaus (73312 Geislingen, Hauptstraße 36/1)
ehemaliges Kornschreiberhaus (73312 Geislingen, Moltkestraße 7)
Bauphasen
14. / 15. Jahrhundert.
Das Anwesen der Hauptstraße 23 weist zwei parallel zueinander verlaufende Kellerbebauungen aus. In Keller 1 und 2 haben sich in den Widerlagerwänden Strukturen von hochmittelalterlichen Vorgängerbebauungen erhalten. In den Nachbargebäuden Hauptstraße 21 und 25/27 konnten im Rahmen der Orientierungsbegehung Befundsituationen des gleichen Erscheinungsbildes beobachtet werden. Im Gesamtüberblick zeichnet sich somit eine vermutlich einheitliche, kleinteilig strukturierte Parzellierung des Hochmittelalters ab. Unter den heute drei Gebäudeadressen lassen sich 7 romanische Gebäudegrundrisse erkennen. Diese Befundlage vermittelt den Eindruck einer im 13. Jahrhundert planmäßig angelegten Zeilenbebauung und nicht den, eines allmählich gewachsenen Marktfleckens in Geislingen zur Zeit der Stadtgründung. Im Rahmen der regen Bautätigkeit des 14. / 15. Jahrhunderts in Geislingen wird diese Parzellenstruktur obertägig durch den Bau großer, repräsentativer Fachwerkbauten aufgehoben. Die Kelleranlage des Anwesens Hauptstraße 23 dokumentiert eine solche Zusammenlegung zweier ehemaliger Kleinparzellen.
(1300 - 1499)
In ihrer Höhenanordnung orientieren sich die Gewölbe, sowie die Außenerschließung in Keller 1 an dem archäologisch festgestellten Umgebungsniveau des 14. / 15. Jahrhunderts.
(1300 - 1499)
Die Erschließungssituation von Keller 2 dokumentiert in ihrer Lage eine ehemalige Erschließung in die Hauptstraße. Die nachträglichen baulichen Störungen und Veränderungen in diesem Bereich lassen die bauhistorische Befunde des Originalbestandes nicht erheben. Es wird jedoch vermutet, dass es sich hierbei um Reste der hochmittelalterlichen Zugangssituation handeln könnte.
Der Zugang von Keller 1 in Keller 2 steht in Zusammenhang mit der Bauaktion des 14. /15.Jahrhunderts. Es ist anzunehmen, dass sich das Mauerwerk - Widerlagerwand a Keller 2, bzw. Widerlagerwand d Keller 1, ehemals weiter gegen Osten fortsetzte. (gk)
(1900 - 1994)
(1994)
(1994)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Voruntersuchung, Kellerorientierungsbegehung
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Wohnbauten
- Wohn- und Geschäftshaus
Zonierung:
Keller 2: unregelmäßige Grundrissform.
In Keller 2 : Der Stirnwandbereich d3 ist in Teilen noch im Originalbestand der Bauaktion des 14. / 15. Jahrhunderts vorhanden.
Konstruktionen
- Gewölbe
- Tonnengewölbe
- Steinbau Mauerwerk
- allgemein
Keller 2: Tonnengewölbe, Halsgewölbe. Der Gewölbescheitel / die Kellerlängsachse ist quer zur straßenseitigen Hausfassade angelegt. Der Gewölbescheitel / die Kellerlängsachse ist quer zur Firstlinie des aufstrebenden Baukörpers angelegt. Außenerschließung nachträglich mittels Wanddurchbruch. Die Wänd a, b, b1, c, d1 und d2 sind teilweise überputzt.