Schiefes Haus (Großbottwar)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Steinhaus, ehem. Stadthaus des Klosters Neresheim

ID: 291312129058  /  Datum: 12.10.2009
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Härtsfeld
Hausnummer: 35
Postleitzahl: 73441
Stadt-Teilort: Bopfingen

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Ostalbkreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8136010005
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

1283 übergaben der zu Kirchheim gesessene Eckehard von Tunis und seine Ehefrau Hadewig von Durn dem Kloster Kirchheim ihr Steinhaus in Bopfingen und das zugehörige Gut. Von Kirchheim gelangte das Anwesen zu einem unbekannten Zeitpunkt an das Kloster Neresheim, welches hier seinen Bopfinger Stadthof errichtete. Das heutige Gebäude bzw. dessen hölzerne Konstruktion und das Dachtragwerk stammen von 1489 (d). Von Neresheim kurzfristig verkauft und 1531 wieder erworben, gelangte das Gebäude 1566 durch Kauf an die Stadt Bopfingen. Vor 1556 und wieder 1564 wurden Ausbesserungsarbeiten großen Ausmaßes, 1564 mit Neueindeckung des Daches, durchgeführt. Seit 1532 diente das Gebäude als Mietshaus; u. a. wohnte hier der resignierte Neresheimer Abt Johannes III. Schweikhofer von 1566 bis zu seinem Tod 1572. Der Beschluss der Ratsherren vom 22. März 1585, das Steinhaus zum Rathaus umzubauen, wurde nicht realisiert, doch wies man es 1591 dem Stadtschreiber als Wohnung zu. 1611 veräußerte die Stadt das Haus und denn dazugehörigen Besitzkomplex an den Bopfinger Bürgermeister Hans Jäcker. Seither befindet es sich in privaten Händen.


1. Bauphase:
(1489)
Errichtung des Dachtragwerkes und wohl auch des hölzernen Innengerüstes 1488/89 (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1550 - 1564)
Bauliches Ausbesserungsmaßnahmen und Neueindeckung des Daches 1550-1564 (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1850 - 1930)
Bauliche Änderungen (Innenwände im EG) im 19./20. Jahrhundert
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Dokumentation und dendrochronologische Datierung des Dachtragwerkes
  • Dendrochronologische Datierung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude liegt im westlichen Bereich des historischen Stadtkerns von Bopfingen.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Pfleghof
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Es handelt sich um ein zweigeschossiges, verputztes Gebäude, welches in den Umfassungswänden massiv erbaut wurde und nach oben mit einem Satteldach über drei Dachgeschossebenen abschließt.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Orientiert man sich an den mächtigen, mit kopfzonigen Bügen ausgesteifte Holzständer, so muss davon ausgegangen werden, dass das Erdgeschoss ehemals als hohe ungeteilte Halle konzipiert war.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Bei dem untersuchten Gebäude ist nahezu nichts mehr ursprünglich. Bis auf das Gebälk, das Dachwerk und die massiven Umfassungswände sind nur noch wenige Bauteile aus der Erbauungszeit erhalten.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
  • Decken
    • Balkendecke
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Fenster
    • bemerkenswerte Türen
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst
  • Steinbau Mauerwerk
    • Bruchstein
Konstruktion/Material:
Das tragende Dachgerüst bildet eine liegende, verblattete Stuhlkonstruktion in Kombination mit einem mittig stehenden Stuhlständer im 1. Dachstock. Abgezimmert sind insgesamt 7 Binderquerachsen, von denen die drei rückwärtigen Stuhlquerachsen noch weitgehend vollständig erhalten sind.
Die eigentliche Besonderheit bildet die hier vorliegende Konstruktionsausführung. So sind die liegenden Stuhlständer nicht stockwerksweise abgebunden. Anders als die mittigen Ständer reichen sie in einer Länge über zwei Dachstockwerke. Aus diesem Grund zapfen sowohl die Stuhlpfetten, wie auch die Kehlbalken in den Binderquerachsen in die liegenden Stuhlständer ein.

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