Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Ehem. Wohnstallhaus

ID: 281214409216  /  Datum: 13.08.2007
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Dornberger Straße
Hausnummer: 4/6
Postleitzahl: 74736
Stadt-Teilort: Hardheim-Dornberg

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Neckar-Odenwald-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8225032004
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Als Baujahr des Hauses kann aufgrund der dendrochronologischen Untersuchung mit großer Sicherheit 1721 angegeben werden.
Für die Veränderungen des 19. Jahrhunderts liegen einige teils am Bau gewonnene, teils archivarische Daten vor. 1840, allenfalls kurz darauf erfolgte nach der dendrochronologischen Untersuchung die Verlängerung des Hauses nach Norden. Schon kurz vorher, nämlich 1837, war - der Inschrift in der Kellertür zufolge - die südliche Haushälfte nach Westen erweitert worden. Eine Teilung des Gebäudes in zwei Hälften kann für diese Zeit angenommen werden.
Nach 1945 wurde die Westwand im unteren Hauptgeschoss des nördlichen Hausteils ersetzt. Zusätzlich wurde eine Veränderung der Raumaufteilung in der nördlichen Zone vorgenommen.


1. Bauphase:
(1721)
Die dendrochronologische Untersuchung ergab als Baujahr des Hauses das Jahr 1721 (d, Winterfällung 1720/21).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Konstruktionsdetail:
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst

2. Bauphase:
(1837)
Eine Inschrift an der Kellertür zeigt die Erweiterung der südlichen Haushälfte nach Westen (i).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1840)
Erweiterung des Hauses nach Norden (d, Winterfällung 1839/40). Spätestens zu dieser Zeit wurden aus dem ursprünglichen Haus zwei getrennte Haushälften.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1945 - 1950)
In diesem Zeitraum wurde die Westwand im unteren Hauptgeschoss ersetzt und die Raumaufteilung in der nördlichen Zone geändert (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Hardheim, Dornberg, Dornberger Straße 4/6, Straßenansicht / Ehem. Wohnstallhaus in 74736 Hardheim-Dornberg
Hardheim, Dornberg, Dornberger Straße 4/6, Grundrisse / Ehem. Wohnstallhaus in 74736 Hardheim-Dornberg

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorisches Gutachten über das Doppelwohnhaus

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die Dornberger Straße führt aus dem Tal der Erfa von Südosten her in den kleinen Ort Dornberg. Auf ihrer Nordostseite liegt das Anwesen Nr. 4/6, das aus dem Doppelwohnhaus und zwei Gruppen von Wirtschaftsgebäuden besteht.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Bauernhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das ansteigende Gelände erlaubte die Anlage eines rückwärtig eingetieften, nach Osten in ganzer Höhe freistehenden, massiven Untergeschosses. Über ihm erheben Vollgeschosse und das mit 50° nicht übermäßig steile Satteldach. Bei gleichbleibender Tiefe von 9.55m beträgt die Länge des Hauses 21m, von denen 7.7m auf den Südlichen, 13.3m auf den nördlichen Teil entfallen.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Die Grundrisse aller Geschosse sind durch die außen wie innen deutlich ablesbare, nachträgliche Teilung und Verlängerung des Hauses (nach Norden) verunklärt. Im Untergeschoss befinden sich ehemalige Stallungen und - am Südende - ein tonnengewölbter Keller. Der südliche, zweizonige Hausteil entspricht einem sehr gebräuchlichen Grundrisstyp: Im unteren Hauptgeschoss führt eine Tür auf der Ostseite in den schmalen, langen Flur mit der Geschosstreppe, an den sich südlich die Stube anschließt. Nach Westen findet der Flur seine Fortsetzung in der Küche. Den restlichen Raum im Winkel zwischen Küche und Stube nimmt eine kleine Kammer ein. Das Obergeschoss ist gleich aufgebaut. Von den drei sehr unterschiedlich großen Wohnräumen ist der über der Stube gelegene durch eine aufwendige Heizanlage (Heizkammer für einen Hinterladerofen) ausgezeichnet. Die beiden nicht weiter unterteilten Dachgeschosse dienen als Speicher.
Im nördlichen Hausteil weist nur das obere Geschoss noch eine halbwegs regelmäßige Grundrissgliederung auf. Im Bereich des Altbaus begleiten je zwei Räume einen mittigen Längsflur, der sich im Bereich der Verlängerung etwas schmaler und geringfügig nach Westen verschoben fortsetzt. Hier befinden sich bei streng zweizoniger Aufteilung drei weitere Räume und das Treppenhaus. Die davon stark abweichende Raumordnung im unteren Geschoss ist im Bereich der Verlängerung erst das Ergebnis eines Umbaus kurz nach dem 2. Weltkrieg. Vorher lief die Querscheidewand zwischen den beiden Zonen bis zur westlichen Außenwand durch und trennte den Treppenflur von 4 Räumen in der nördlichen Zone.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Von der originalen Bausubstanz ist genug erhalten, um die ursprüngliche Raumanordnung bestimmen zu können: Die südliche Hälfte des unteren Hauptgeschosses nahm die zweizonige Grundwohneinheit auf, die aus Flur, Küche, Stube und Kammer besteht. Die Räume der nördlichen Haushälfte wurden durch einen zum Hauptflur hin offenen Längsflur erschlossen. Östlich des Flurs lagen zwei ungleich große Räume, von denen der nördliche nicht vom Flur aus zu erreichen war. Auch westlich des Flurs sind zwei Räume anzunehmen. Im oberen Hauptgeschoss sind alle Zwischenwände und Türöffnungen entweder erhalten oder aufgrund Befunde zu rekonstruieren. Die beiden Dachgeschosse liefen anfangs ungeteilt über die ganze Hauslänge.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Obergeschoss(e) aus Holz
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst
  • Dachform
    • Satteldach
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
Konstruktion/Material:
Auf dem massiven Untergeschoss sind die Obergeschosse als Holzgerüst stockwerkweise abgebunden. Das Dachgeschoss ist in zwei Geschosse aufgeteilt. Beide Fachwerkgeschosse und das Dach zeigen auf jeder Ebene einen klaren konstruktiven Aufbau. Die beiden Hauptgeschosse werden durch eine Längswand und einen Längsunterzug in drei etwa gleich breite Schiffe und durch drei Querscheidewände in vier Zonen von sehr unterschiedlichen Abmessungen gegliedert. Die liegenden Binder des ersten Dachgeschosses sind so weit gespannt, dass eine mittige Unterstützung des Spannriegels für nötig erachtet wurde. Die Funktion des stehenden Stuhls im zweiten Dachgeschoss ist primär in der Längsaussteifung und weniger in der Lastabtragung zu suchen.

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