Hohes Haus (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Ehemaliges Pfründhaus (Spital)

ID: 251315059196  /  Datum: 16.07.2008
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Spitalstraße
Hausnummer: 2
Postleitzahl: 74564
Stadt-Teilort: Crailsheim

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Schwäbisch Hall (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8127014006
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
1. Gebäudeteil: Spitalareal, Spitalstraße 2

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
keine Angabe

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Areal Grabenstraße (74564 Crailsheim, Grabenstraße)
Wohnhaus, Jagtsheimerstraße 128 (74564 Crailsheim)
Kirche St. Johannes, Johanneskirche (74564 Crailsheim, Kirchplatz 1)
Kapellenanbau (75464 Crailsheim, Lange Straße 47)
Spitalbad oder altes Stadtbauamt (75464 Crailsheim, Lange Straße 51)
Spitalareal, Spitalstraße 2 (75464 Crailsheim)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Gebäude ist dendrochronologisch in das Jahr 1423/ 24 datiert.


1. Bauphase:
(1300 - 1399)

Als älteste bauliche Situation hat sich bis in das Erdgeschoss Wand 1 erhalten. Das Mauerwerk ordnet sich dem bestehenden Baukörper nicht zu. Die erhaltenen Teile des Mauerwerks lassen eine Entstehung im 14. Jahrhundert vermuten.
Zugehörig zu dieser Bauaktion ist der untere Mauerwerksbereich von Wand 4 im Erdgeschoss.
Überlagert mit den Befunden im Keller ergibt sich daraus ein Steinbaukörper der sich an den Gewölbekeller nach Norden anschließt.
Seine Abmessung beträgt ca. 7,8m x 11m, gefertigt aus Stubensandsteinblöcken mit einer Mauerstärke von ca. 1,20 Metern.
Da die wissenschaftlichen Erkenntnisse bislang für den Raum Crailsheim keine genaueren Mauerwerksdatierungen zulassen, sprechen die Befunde für eine Einordnung in das 14. Jahrhundert; schließt aber ein älteres Baualter nicht aus.
Analog der Befundlage ist eine Vorgängerbebauung vor Gründung des Spitals gesichert.

Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1400 - 1499)
In einer nachträglichen Bauaktion (15.Jh.) wurde Keller 1 an den ältesten Baukörper im Norden angelagert. Man darf ihn im Bauzusammenhang mit dem darüber liegenden Fachwerkgebäude 1423/ 24 sehen.
Sein Gewölbe ist in einer Baueinheit mit den Widerlagerwänden errichtet worden.
Somit ist davon auszugehen, dass der Gewölbekeller des Spitals aus der Gründungsphase des Spitals stammt und ein wichtiges stadtgeschichtliches Dokument überdauert hat.
(gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1423 - 1424)
Der Dachstuhl ist dendrochronologisch auf 1423/ 24 datiert. (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1800 - 1992)
Eine spätere Bauaktion dokumentiert Wand 3 im Erdgeschoss.
Die Keller 2-5 weisen großflächige Verputzsituationen auf. Bauhistorische Befunde, die Bauaktionen aus Zeitstellungen vor dem 19. Jh. belegen konnten nicht festgestellt werden.
Aufgrund der Befundlage ist im nördlichen Anschluss an Raum 006 im Bereich der nicht unterkellerten Gebäudefläche und im Bereich der Flurzone (Raum 002-013) unterhalb des EG-Fußbodens mit archäologischem Bestand zu rechnen, der weitergehend auch die Vorgängerbebauung klären dürfte.
Hofseitig ist durch Drainagegräben, sowie die Verlegung eines Abwasserrohres bis etwa 140cm unter Umgebungsniveau eine archäologische Befundlage zerstört. (gk)
Durch mündliche Mitteilung ist bekannt, dass das Gebäude 1804 massiv umgebaut wurde.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Ehemaliges Pfründhaus (Spital) in 74564 Crailsheim

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung der Kellerräume und einzelner Mauerwerkssituationen im Erdgeschoss
  • Dendrochronologische Datierung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude befindet sich in der Spitalstraße, im Spitalareal. In der Nähe zum Kreiskrankenhaus.
Das Gebäude befindet sich an einer Hauptzufahrtsachse der mittelalterlichen Stadtfläche (Lange Straße). Es ist zum einen vor den Toren der Stadt mit einer mittelalterlichen Besiedlung zu rechnen, die das Quartier des Spitals betrifft, und die mittelalterliche Zufahrtsstraße großzügig säumte.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Museum/Ausstellungsgebäude
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Über der Kellerbebauung erhebt sich ein dreigeschossiges Fachwerkgebäude.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Innerhalb der Kellerbebauung sind Mauerwerke des 14. Jahrhunderts erhalten, die sich bis in das Erdgeschoss nachvollziehen lassen.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
    • Backstein
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
Konstruktion/Material:
Keller 1: Tonnengewölbekeller mit quer zur Straße angelegten Gewölbescheitellinie in rückversetzter Lage zur Straße und leicht rückversetzt zum Vorplatz gegen die Spitalkapelle. Betreten wird der Keller hofseitig über eine jüngere Kellerhalserweiterung.
Keller 2: Flachkeller mit Stahlträger-Betondecke. (Stahlträger in Südwest-Nordost-Richtung gespannt). Betreten wird der Kellerraum ebenerdig vom rückwärtigen Hof.
Keller 3: Flachkeller mit Stahlträgerbetondecke. Der Keller liegt unter dem nordöstlichen Gebäudeeck des aufstrebenden Baukörpers, hofseitig - ebenerdig angelegter Keller, hier erfolgt auch die Erschließung
Keller 4: Flachkeller - Beton-Schlackendecke mit Stahlträger. Der Keller liegt ebenfalls unter dem nordöstlichen Gebäudeeck des aufstrebenden Baukörpers. Betreten wird der Keller niveaugleich aus Keller 3.
Keller 5: Flachkeller mit Betondecke. Der Keller ist hofseitig - ebenerdig angelegt zwischen Keller 1 und Keller 2-3. teilweise unter dem östlichen Niveau. Betreten wird der Keller fast ebenerdig vom rückwärtigen Hof aus.

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