Hauptstrasse 13 (Mosbach)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Kaiserbau

ID: 200815616710  /  Datum: 26.08.2013
Datenbestand: Bauforschung
Als PDF herunterladen:
Alle Inhalte dieser Seite: /

Objektdaten

Straße: Marienplatz
Hausnummer: 12
Postleitzahl: 70178
Stadt-Teilort: Stuttgart

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Stuttgart (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8111000053
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.

Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Seilbahn (Stuttgart, Böblinger Straße / Waldfriedhof 237 / 6)
Ehem. Polizeiwache, Tübinger Straße 59-61 (70178 Stuttgart)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Der sog. Kaiserbau am Stuttgarter Marienplatz wurde 1911 im Stil des Neoklassizismus von Georg Friedrich Bihl und Alfred Woltz errichtet.


1. Bauphase:
(1911 - 1914)
Errichtung des sog. Kaiserbaus (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus

2. Bauphase:
(1912)
Verändertes Baugesuch bzgl. Einrichtung Dachatelier, umgesetzt bis 1914 (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Dokumentation des ehemaligen Dachateliers mit Gaube

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Der Kaiserbau befindet sich zwischen Tübinger- und Hauptstätter Straße am Stuttgarter Marienplatz und bildet im Nordosten des Platzes dessen städtebaulichen Rahmen.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Symmetrische Dreiflügelanlage, fünfgeschossiger Vollwalmdachbau mit Mittelrisalit und Dachreiter auf zweigschossigem Sockel (Kolonnaden).
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Dachreiter
    • Satteldach mit beidseitigem Vollwalm
    • Spitzgaube(n)/Lukarne(n)
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Rofendach
  • Dachgerüst, verstärkende Einbauten
    • Unter-, Überzüge, Pfetten
Konstruktion/Material:
Rofendach mit frei aufliegenden Balken, deren Lasten über First-/ Zwischen- und Fußpfette vertikal nach unten übertragen werden. Die Rofen sind am Firstpunkt ohne gegenseitige Verbindung aufgestellt, es handelt sich um sogenannte Standrofen.

Dach über Mittelrisalit, Bereich Dachatelier:
Während die Fußpfette/Schwellholz ihre Kräfte in die längslaufende Außenwand nach unten führt, übertragen die Zwischen- und Firstpfette ihre Kräfte in die verstärkenden Querbünden, die das statische Grundsystem ergänzen und die freie Überspannung des Raums ermöglichen. Die Firstpfette findet ihr Auflager in einem vertikalen Zugholz, das an seinem Fußpunkt in die Zangenkonstruktion des Kehlgebälks einbindet. Unterstützt wird das Zugholz durch beidseitige Druckbänder. In Längsrichtung überspannen Doppel-T-Träger den Atelierraum. Sie sind in den seitlich angrenzenden Wandscheiben aufgelegt.
Die bauzeitliche Gaube öffnet das Atelier in Richtung Norden; eine filigrane Eisenkonstruktion, bestehend aus verschraubten Doppel-T-Trägern (80mm Bauhöhe) und ergänzenden L-Winkel-Profile und Winkelbleche an den Verbindungspunkten, bildet das Grundgerüst für die Glasscheiben. Der „Lichtkörper“ gründet mit seinem Fußpunkt in dem Deckenverbund der Stahlbetondecke und endet stirnseitig an den gekappten Rofen des Dachgerüsts.
Am östlichen Wandanschluss lässt sich der ursprüngliche Austritt auf eine etwa 1,50 m breite, blechgedeckte Terrasse nachvollziehen. Umlenkrollen am östlichen und westlichen Gaubenanschluss, lassen vermuten, dass es sich dabei um die Vorrichtungen für Dachfenster bzw. Lüftungsflügel handelt.
Die noch vorhandenen Fußpunkte der Gaube und die oberen Anschlusspunkte (Balkenschuhe), ermöglichen mit den Erkenntnissen von Eingabezeichnungen (Querschnitt) und vergleichbaren Beispielen aus der Moderne, die Nachzeichnung des ehemaligen Gaubenverlaufs. Die vertikale Außenwand verbindet sich über eine rundgebogene, gläserne Ecke mit Gaubendach, das sich in Neigung und Kubatur der umliegenden, ziegelgedeckten Dachfläche anfügt. Die stark korrodierten Eisenträger weisen auf ursprünglich raumseits angebrachte Glasflächen und zugleich der Bewitterung ausgesetzten Tragkonstruktion hin.
Diesselben konstrukiven und gestalterischen Merkmale der gläsernen Gaube finden sich bei Henry van de Veldes Ateliergebäudes der Kunstschule in Weimar. Ein weiteres Beispiel, das bis in die Gegenwart Bestand hat, bildet das Gebäude Ameisenbergstraße 61 im Stuttgarter Osten.

Innenraum Dachatelier:
Der bauzeitliche Putz- und Anstrichbestand ist insgesamt umfangreich erhalten.
Alle geschlossenen Wand und Deckenflächen waren flächig verputzt und weiß getüncht

Quick-Response-Code

qrCode