Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

„Kartaus“, Hauptgebäude

ID: 196376343611  /  Datum: 24.08.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Als PDF herunterladen:
Alle Inhalte dieser Seite: /

Objektdaten

Straße: Kartäuserstraße
Hausnummer: 119-123
Postleitzahl: 79098
Stadt-Teilort: Freiburg

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Freiburg im Breisgau (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8311000036
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

Durch Ihre Cookie-Auswahl haben Sie die Kartenansicht deaktiviert, die eigentlich hier angezeigt werden würde. Wenn Sie die Kartenansicht nutzen möchten, passen Sie bitte Ihre Cookie-Einstellungen unter Impressum & Datenschutzerklärung an.

Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Meierhof der „Kartaus“, Kartäuserstraße 117

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Nahe der Freiburger Altstadt und zugleich eingebettet in den bewaldeten Hang eines Schwarzwaldtals liegt das 1346 gegründete Kartäuserklosters Sankt Johannisberg. Dominiert wird es durch den 1753-56 errichteten barocken Konventbau (Hauptgebäude) mit seinen beiden Torpavillons. Unterhalb, an der am Talrand verlaufenden Kartäuserstraße, liegen mit Meierhof, Gasthaus und Sägerhaus weitere barocke Bauten. Die im Kern mittelalterliche Umfassungsmauer ist ebenso noch vorhanden wie der von hohen Stützmauern umgebene Küchengarten und der Mühlenkanal mit Fischteich. Verschwunden sind dagegen die Klosterkirche mit Kreuzgängen und Mönchshäusern. Sie standen hangaufwärts, oberhalb des Konventbaus, auf einer planierten und zum Teil unterkellerten Fläche. Das Mauerwerk dieses ehemaligen Kerns des Klosters scheint unter der Grasnabe noch weitgehend erhalten geblieben zu sein (Bodenradarmessung).
Das 1782 aufgehobene Kloster wurde privatisiert und schließlich 1894 durch die Stadt Freiburg und die Heiliggeistspitalstiftung erworben, die die Anlage in ein Altenheim umwandelte. Für diese Nutzung entstanden ab 1900 einige weitere Bauten wie das Waschhaus, das Wasserkraftwerk am Mühlenkanal, das Gewächshaus und schließlich 1966-68 das Johannisheim westlich des Hauptgebäudes. Die barocke Gestalt des Hauptgebäudes und der Nebenbauten scheint unter den privaten Nutzern bis zum Verkauf 1894 weitgehend erhalten geblieben zu sein. Erst die Nutzung als Altenheim machte dann größere Umbauten im Inneren notwendig, die bis in die 1930er Jahre hinein unter behutsamer Adaption der historischen Formen umgesetzt wurden (vgl. neobarocke Treppe im Westflügel, Vergrößerung der Gewölbeküche und Kirche). Erst die Veränderungen nach dem Zweiten Weltkrieg, vor allem die Unterteilung der Schlafsäle, der Einbau neuer Böden, Fenster und Türen und die Modernisierung der Installationen setzen unverkennbar moderne Akzente. Dennoch hat sich im Ostflügel und Mitteltrakt des Hauptgebäudes und im östlichen Torhaus die barocke Raumaufteilung überraschend gut erhalten. Zu nennen sind hier vor allem die barocken Zimmerfluchten zu beiden Seiten der Gänge und die Räume am Südende des Ostflügels (heute Personalräume und Hansjakob- Gedenkstätte). Weitgehend reversible Einbauten wurden in die Keller eingestellt, so im mehrschiffigen Arkadenkeller des Ostflügels und im tonnengewölbten, noch aus dem Vorgängerbau stammenden Keller unter dem Mitteltrakt. Der mittelalterliche Nordost-Keller unter Kirche und Treppenhaus ist nach den barocken Baumaßnahmen kaum noch verändert worden.
Die Fassaden des Hauptgebäudes und der Torpavillons entsprechen noch weitgehend dem durch Ansichten und Pläne überlieferten Zustand des 18. Jahrhunderts. Stärker eingegriffen hat man nur in die West- und Nordfassade des Hauptbaus. Hier wurden nach 1894 Fensteröffnungen zugesetzt, vergrößert oder zu Türen umgebaut. Im Norden fügte man Anbauten hinzu. Das Walmdach entspricht in Form und Konstruktion ebenfalls noch weitgehend der ursprünglichen Situation, lediglich die Dachgauben belegen den Einbau von Dachzimmern nach 1928.

Historische Daten
1084: Gründung einer Eremitengemeinschaft im Chartreux, Urzelle des Kartäuserordens (Frank 1979).
1320/2: Gründung der Kartause in Mainz (Frank 1979).
1334: Gründung der Kartause St. Barbara in Köln (Frank 1979).
1335: Gründung der Kartause bei Straßburg (Frank 1979).
1335: Bildung der Provinz Alemania (Frank 1979).
1345: Brief des Genaralpriors Heinrich Pollet an Johannes Snewlin (UBFr 2, 361-362).
1346u: Stiftungsurkunde von Ritter und Bürgermeister Snewlin und Stadtrat (UBFr 2, 364): eine Hofstatt am Moosbach „obwendig der Brugg als der Spitz uff gat, beidersit zwüschent dem graben untz da die lachen stant“ (Nehlsen 1967, 58).
1346u: Schenkung von 50 Matten Roggen in Gottenheim (StadtAF 315).
1358: Pater Gerhard Holt, erster namentlich bekannter Freiburger Kartäusermönch (GLA Urkunde 12.12.1358).
1347: Der Nachlass Johannes Snewlins ermöglicht weiteren Ausbau der Freiburger Kartause (UB FB 2, 365-375).
1355: Provinzaufteilung in Alemania superior (Ostdeutschland) und inferior (West- und Mitteldeutschland) (Frank 1979).
1373u: Kauf von 13 Jauchert Matten („Neumatten“) unterhalb der Kartause vom Freiburger Klarissenkloster St. Katharina (StadtAF A1 XVI A k_1371 Mrz 18).
1380: Vereinbarung zwischen Kartause und Stadt, dass die Kartäuser ein Wehr nur errichten dürfen, wenn das Wasser weiterhin ungehindert fließt, erwähnt in einem Schriftstück von 1866 (Himmelsbach 2005, S. 26 und Anm. 32).
1381u: Kauf des Dinghofs in Wendlingen vom Frauenstift Waldkirch (StadtAF G14 Urkunden Nr. 1_1381 Sep 17).
1381u: Nutznießung von Brennholz aus 10 Jauchert Wald (StadtAF A1 XVI A k_1381 Jun 23).
1382: Erwerb der Pfarrkirche Hartkirch- St. Georgen (Frank 1979).
1385u: Erwerb der Vogtei über die Dörfer Wendlingen und Uffhausen (StadtAF G14 Urkunden Nr. 2_1385 Aug 23).
1387: Schutzbrief Herzog Albrechts von Österreich für Freiburger Kartause (Frank 1979).
1394-97: Auseinandersetzung mit Freiburger Antonierkloster wegen Besitz in Adelhausen (Frank 1979).
1397: Gründung der Kartause Thorberg bei Bern, Mitwirkung des Freiburger Prior Johannes von Braunschweig-Grubenhagen, Parteigänger des Papstes Klemens VII in Avignon (Prior Straßburg 1378-82, Prior Freiburg 1382-97, Frank 1979).
1398a: Anteile am Zehnten „an der burghalden ze Friburg und furbas hin uff an den bergen nebent der Treysamen“ (GLA 21/2996).
1400: Bildung der Provinz Rheni (Kartausen am Rhein, Frank 1979).
1402: Befreiung der Freiburger Kartäuser (Bürger der Stadt) von städtischen Zöllen und Steuern gegen Zahlung von 14 Schilling jährlich (Frank 1979).
1412: Bildung der Provinz Saxoniae (Norddeutschland und Schlesien, Frank 1979).
1439: Gründung der Kartause Güterstein bei Urach unter Mitwirkung der Kartause Freiburg (Frank 1979).
1457: Gründung der Universität in Freiburg.
1461: Umwandlung des Klosters Ittingen in eine Kartause unter Mitwirkung der Freiburger Kartause (Frank 1980).
1463: Darlehen der Kartause Freiburg in Höhe von 800 Gulden für die Stadt Neuburg (Joos 2007).
1468: Recht zur Anlage von Fischteichen (Himmelsbach 2008).
1468-1508: Fensterstiftungen für den kleinen Kreuzgang (galilea minor) (Aniversarium, GLA 64/14).
1480-1525: Humanistische Blüte der Freiburger Kartause (Frank 1979).
1493: Antiphonar, Prachthandschrift des Freiburger Spitalpfarrers Rüdiger Schopf in der Freiburger Kartause (Saurma-Jeltsch 1996).
1485: Testament und Studienstiftung „Collegium Sancti Hieronymi“ (später „Kartäuserhaus“), Kartäuser als Exekutoren des Prof. Konrad Arnolt von Schorndorf (Joos 2007).
1497: Studienstiftung „Collegium Sapientiae“ des Weihbischofs Johannes Kerer, Kartäuser sind Exekutoren der Stiftung (Joos 2007).
1500/01: Kauf des Laufrads (Aufzugsrad) vom Münster (Himmelsbach 2008).
1502-25: Prior Gregor Reisch (Frank 1979).
1502a: Beschreibung der Kartause zum Landtag 1502 im Zusammenhang mit der Umgelderhebung (StadtAF B5 XI Nr. 49, 1502 Mrz 29, Joos 2007).
1508a: Verbot des Vogelfangs um die Kartause (heute „Vogelsang“, Joos 2007, StadtAF A1 XVI A k- 1508 Jul 19 und Okt 13), um 1515 Glasmalereien, Werkstatt Hans Ropstein, nach Entwürfen Hans Baldung.
Vor 1525: Errichtung 5 neuer Mönchszellen, Erneuerung von Refektorium und Kirche, Bau der Mahl-Mühle „im Garten“ (Himmelsbach 2008).
1525: Beschädigungen im Bauernkrieg.
1537: Münsterprediger Otmar Nachtgall vererbt seine umfangreiche Bibliothek (etwa 390 Bücher) an die Kartause und wird auf dem Klosterfriedhof begraben (Risse 2004, Sp. 997–1012).
um 1580a: Ansicht der Kartause Freiburg, im Hintergrund einer kolorierten Vogelschau der Stadt Freiburg, vermutlich von Heinrich Vogtherr d. Ä (Joos 2007).
1584a: Erste Nennung der Mahlmühle anlässlich Mahlprobe (StadtAF A VI en. V. 1584 April 18)
1628: 10 Mönche in Kartause (Frank 1997).
1634: schwedische Besatzung während des Dreißigjährigen Krieges (Joos 2007).
1683-1711: Prior Georg Hentges (Frank 1980).
1711-42: Prior Bruno Bürgin (Frank 1980).
vor 1740: Bau der Sägemühle (Himmelsbach 2008), evt. auch des Wohnhauses des Sägemeisters.
um 1740a: Ansicht der Kartause Freiburg (Ölgemälde Stift Klosterneuburg, jetzt ehem. Kartause Gaming).
1741/47d: Dachwerk Meierhof.
1742-56: Prior Benedikt Kaysser, Prokurator Athanasius Kolb (1746-56, Frank 1980).
1745i: Inschrift am Torbogen des Meierhofs.
1753-56: Neubau des Priorats unter Bauleitung von Joseph Hirschbihl und Christoph Haller (Frank 1980).
1756-75: Prior Athanasius Kolb (Frank 1980).
1772-75: Prior Kolb in Wien, um in den vorderösterreichischen Prälatenstand erhoben zu werden (Frank 1980)
1771a: Ansicht der barocken Kartause als Stich des Freiburger Universitätskupferstechers Peter Mayr
(Augustinermuseum Freiburg Nr. D 662).
um 1775a: Grundriss der Freiburger Kartause, Erdgeschoss (StadtAF M 10/52).
1775-81: „Freiburger Kartäuseraffäre“ (Frank 1980).
1775: 8 Patres und 3 Laienbrüder: Prior Athanasius Kolb (geb. 1720, 1746 Prokurator, 1756-75 Prior, weg 1776, P), Sacristan P. Bernhard Bürgin aus FR (Kartäuser seit 1751, V), P. Nikolaus Farger aus Rottenburg (seit 1745, P), Pater Joseph Baader aus Rottenburg (seit 1751, P), P. Aloysius Mayer
aus FR (seit 1745, P), P. Athanasius Bihlmann aus Krozingen (seit 1769, V), P. Johannes Nepomuk Schilling aus Kempten (seit 1767, V), P. Hugo Oberdorfer, Vikar und Procurator P. Bruno Steyer aus Philippsburg (seit 1743, V), Br. Simon Kritzer aus Donaueschingen (seit 1732), Br. Michael Sauter aus Michelwinanden, Kr. Biberach (seit 1755), Br. Bruno Hug aus Zarten (seit 1755); Schuldenstand 30.000 Gulden (Frank 1980).
30.10.1775a: Inventar der Freiburger Kartause (EbfAF B 23/49a).
1776: Aufhebungsbeschluss der vorderösterreichischen Regierung wird nicht umgesetzt (Frank 1980, 389)
1778a: Kostenschätzung für die Instandsetzung (EbfAF B 23/49c).
14.1.1780: Ein Brand bricht im Dachreiter der Kirche aus, vernichtet das Kirchendach und beschädigt die Bibliothek (Frank 1980).
1781: Auflösung der Kartause Mainz durch den Bischof zugunsten der Universität (Frank 1997).
25.1.1782: Aufhebung der Freiburger Kartause und aller anderen österreichischen Kartausen durch den kaiserlichen Aufhebungsbeschluss.
Übergabe an den vorderösterreichischen Religionsfond, Vermögen nach Abzug der hohen Schulden noch 130.774 Gulden, jährlicher Ertrag 4.577 Gulden (Frank 1980, 401).
8.3.1782a: Inventar (ÖStA Wien AVA SHBH 359/3).
1783: Kauf der Kartause durch Freiherr Franz Anton von Baden (1733-1818), Präsident des breisgauischen Ritterstandes, für 113.100 Gulden (Frank 1980, 401), verheiratet mit Sophia Gräfin von Sickingen-Hohenburg, (Allianzwappen am Balkongeländer).
E. 18. Jh.: Abbruch von Kirche und Klausur.
um 1800s: Türblatt des nördöstlichen Gartenportals im Hauptgebäude (EG).
um 1800s: Ansicht der Kartäuserstraße mit Andachtsbild, Gasthaus und Kapelle.
1804a: Lageplan der Besitzungen am Hirzberg.
1818: Freiherr Franz Anton von Baden (1770-1830), Sohn und Erbe, verheiratet mit Maria Beatrix Sophia von Kageneck (1787-1846).
1824a: drei Lagepläne der Besitzungen (StadtAF M10/58).
1825a: Ansicht der ehem. Kartause von der Dreisam aus (Stich von Rudolf Follenweider, 1774-1847).
1836: Freiherr Bruno von Türkheim, Neffe Franz Antons, erbt das Gut (Kirchhoff 1997).
1837: Skizze der Kartause von Felix Mendelssohn Bartholdy, der Freiburg auf seiner Hochzeitsreise passierte.
1879: Bankhaus Lips kauft das Gut (Himmelsbach 2005, 27).
1882: Brand der Getreidemühle (Himmelsbach 2005, 27).
1894a: Verkauf der Bauten und der umgebenden Liegenschaften (ca. 98 ha an Gärten, Reben, Acker, Wiesen und Wald) durch Dr. Scheidius, Arnheim, an ein städtisches Konsortium: Heiliggeistspitalstiftung (Kartaus, Meierhof, Wirtschaft, Getreidemühle, Sägewerk, Stadt (Hirzberg und Wälder) und Beurbarungs-Gesellschaft (Matten an Schwarzwaldstraße, StadtAF C 3.634_1-6).
1895-97: Umbau zum städtischen Altenheim, durchschnittlich 150 bis 170 Bewohner.
1896-98i: Bestellung von fünf Glasfenstern bei der Freiburger Glaswerkstatt Fritz Geiges (Parello 2000, 280), davon erhalten: ein Fenster mit Ornamenten und eins mit Darstellung des Hauptstifters Johannes Snewlin (signiert und datiert 1898).
1897-1996: Die barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul (Vinzentinerinnen) in der „Kartaus“ tätig.
1897-1913: Pfarrer Heinrich Hansjakob wohnt im ehemaligen Priorat.
1899: Abbruch des Sägewerks (Kirchhoff 1997).
1900a/i: Umbau des Scheunenteils des Meierhofs (Grundriss EG 1900), Inschrift am Torbogen: „1898/1900“.
1905a: Planung und Ausbau des Daches oder Aufstockung des Hauptgebäudes (StadtAF C 3.636_1).
1906/07a: Bau des Waschhauses östlich des Hauptgebäudes (Pläne AllgSVF).
1907a: Bau des Wasserkraftwerks am Mühlengraben (Himmelsbach 2008).
1909a: Bau eines Wagenschopfs und einer Remise im Meierhof (StadtAF C 635-3 und D. Ho 134 ).
1910i: Bau des Hochbehälters mit Aussichtsplattform oberhalb der „Kartaus“.
1912a: Zwei Toilettenanbauten an der Rückseite des Hauptbaus.
1912a: Bau eines Gewächshauses im Küchengarten.
1925i: Inschrift über dem kleinen Torbogen des ehemaligen Gasthauses.
1928a: Planungen zum Einbau von Dienstbotenzimmern im 1. Dachgeschoss des Hauptgebäudes, in den Folgejahren Einbau von Zimmern im gesamten Geschoss.
1932a: Vergrößerung des katholischen Betsaals (Pläne AllgSVF) und Bau eines Dachreiters auf das Kirchendach (Pläne AllgSVF).
1936a: Einbau einer neuen Empore in die Kirche (Pläne AllgSVF).
1950a: Verpachtung des Meierhofs.
1966-68a: Neubau des Johannisheims gegen erhebliche Widerstände in der Bürgerschaft.
1970a: Modernisierung der Kartause.
1978a: Bau der Spülküche nördlich des Hauptgebäudes.
1982a: Bau des Aggregatgebäudes an der Kartäuserstraße.
2008: Umzug des Pflegeheims ins Haus Katharina Egg, Waldsee.
2009-12: Nutzung als Interims-Depot der städtischen Museen.

Datierungen:
a = archivalisch, d = dendrochronologisch, i = inschriftlich, u = urkundlich, s = stilistisch


1. Bauphase:
(1346)
1346 Gründung des Kartäuserklosters Sankt Johannisberg
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Klosteranlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kloster, allgemein

2. Bauphase:
(1753 - 1756)
1753 Errichtung des barocken Konventbaus (Hauptgebäude)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1782)
Das Kloster wird 1782 privatisiert.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1894)
1894 erwirbt die Stadt Freiburg und die Heiliggeistspitalstiftung das Haus und wandelt es in ein Altenheim um.

Nach 1894 Fensteröffnung an der West- und Nordfassade des Hauptgebäudes werden zugesetzt, vergrößert oder zu Türöffnungen umgebaut.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1900)
Ab 1900 wurden einige Bauten wie das Waschhaus, das Wasserkraftwerk am Mühlenkanal, das Gewächshaus angebaut.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1928)
nach 1928 wurden Dachgauben an das Walmdach angebaut.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Bauphase:
(1966 - 1968)
1966 wurde das Johannesheim westlich des Hauptgebäudes erbaut.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
„Kartaus“, Hauptgebäude in 79098 Freiburg, St. Ottilien (24.08.2016 - Frank Löbbecke)
Abbildungsnachweis
Lageplan der Gesamtanlage mit Bauphasen / „Kartaus“, Hauptgebäude in 79098 Freiburg, St. Ottilien (24.08.2016 - Frank Löbbecke)
„Kartaus“, Hauptgebäude in 79098 Freiburg, St. Ottilien (24.08.2016)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Auswertung und Dokumentation der bauhistorischen Untersuchung im Hauptgebäude

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das ehemalige Kartäuserkloster liegt zwei Kilometer östlich der Freiburger Altstadt am Nordhang des Zartener Beckens, eines breiten, von der Dreisam durchflossenen Schwarzwaldtals, das sich bei Freiburg in die Rheinebene öffnet. Durch dieses Tal erreicht man einen der beiden wichtigen Übergänge über den Schwarzwald nach Osten. Etwas abseits dieser Hauptverkehrsstraße (heute Schwarzwaldstraße) und zwanzig Meter über dem Talgrund liegt das Hauptgebäude der heutigen Anlage, das ehemalige barocke Konventgebäude, auf einem vermutlich künstlich geschaffenen Plateau. Das Gelände steigt nach Westen und Norden an und fällt nach Osten ab, was zur Anlage hoher Keller in der östlichen Haushälfte genutzt wurde. Die zweigeschossige Dreiflügelanlage mit
Walmdächern öffnet sich nach Süden zum Tal. Auf dieser Seite wird der absinkende Ehrenhof durch zwei eingeschossige Pavillons mit einem mittleren, dreibogigen Tor begrenzt. Schräg gestellte Seitentoren vor diesen Pfortenhäusern führen zu Wirtschaftshöfen im Westen und Osten.
Lagedetail:
  • Klosteranlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Kloster, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zweigeschossige Dreiflügelanlage mit Walmdächern; nach Süden absinkender Ehrenhof, der durch zwei eingeschossige Pavillons mit einem mittleren, dreibogigen Tor begrenzt wird. Schräg gestellte Seitentoren vor diesen Pfortenhäusern führen zu Wirtschaftshöfen im Westen und Osten.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
Die barocke Raumaufteilung hat sich im Ostflügel und Mitteltrakt des Hauptgebäudes und im östlichen Torhaus erhalten. Zu nennen sind hier vor allem die barocken Zimmerfluchten zu beiden Seiten der Gänge und die Räume am Südende des Ostflügels (heute Personalräume und Hansjakob- Gedenkstätte).
Der mittelalterliche Nordost-Keller unter Kirche und Treppenhaus ist nach den barocken Baumaßnahmen kaum noch verändert worden.
Die Fassaden des Hauptgebäudes und der Torpavillons entsprechen noch weitgehend dem durch Ansichten und Plänen belegten Zustand des 18. Jahrhunderts.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Dachform
    • Satteldach mit beidseitigem Vollwalm
Konstruktion/Material:
keine Angaben

Quick-Response-Code

qrCode