Bandhaus (Schloß Presteneck)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Hotel Drei Könige (Kelleranalyse)

ID: 191015710715  /  Datum: 23.09.2014
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Klosterstraße
Hausnummer: 9
Postleitzahl: 77852
Stadt-Teilort: Offenburg

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Ortenaukreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8317096015
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

1. Bauphase:
(1200 - 1450)
Der wohl älteste, zweifelsfrei mittelalterliche (s/a) Keller befindet sich im Winkel von Klosterstraße und Strohgasse (VI). Gleichfalls mittelalterlich (s/a) ist der Kernbestand des im Winkel von Klosterstraße und Metzgergasse liegenden Kellers (VII-IX-X).
Analog zu Keller IX gehört Keller X somit zum ältesten Bestand. Ein späteres Backsteingewölbe ist durch die heutige Decke ersetzt worden.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Untergeschoss(e)

2. Bauphase:
(1800 - 1850)
Weitaus jünger ist das Kellerpaar an der Metzgergasse: Im Vergleich zu den restlichen Kelleranlagen sind sie deutlich tiefer gegründet und entstammen der 2. Hälfte des 19. Jh. (s/a). Bei beiden Kellern handelt es sich um Abtiefungen älterer Keller, wobei die in ihrer Lage und Ausdehnung wohl die Vorgängeranlage aus dem Mittelalter tradieren.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Untergeschoss(e)

3. Bauphase:
(1850 - 1999)
Grundsätzlich in das 19./20. Jh. sind die restlichen Keller, wie auch die vorgelagerten Erschließungssituationen zu datieren.

Die älteste erkannte Erschließung bei Keller III erfolgte in Anlehnung an die Metzgergasse. Das Backsteingewölbe zeigt im Stich einen Schlussstein mit der Jahreszahl 1879 (i).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Untergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Handel und Wirtschaft
    • Hotel

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Baugeschichtliche Kelleranalyse

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
keine Angaben
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Im Vorfeld einer geplanten Umnutzung des Areals Drei Könige sollte eine baugeschichtliche Kurzanalyse Aufschluss über die Wertigkeit der Kelleranlage geben.

Zusammenfassende Auswertung:
Der wohl älteste, zweifelsfrei mittelalterliche Keller befindet sich im Winkel von Klosterstraße und Strohgasse (VI). In seinen ursprünglichen Ausmaßen nicht fixierbar, gestaltet sich sein straßenseitiger Abschluss als spätere Veränderung und Erweiterung, während sich der rückwärtige Abschluss wohl an die alte Erschließungssituation anlehnt. Zum alten Bestand gehören die mit Bruchsteinen aufgemauerten Kellerwände im Sockelbereich, das Backsteingewölbe, der Backsteinpfeiler und Teile der sich darauf entlastenden Bögen.
Gleichfalls mittelalterlich ist der Kernbestand des im Winkel von Klosterstraße und Metzgergasse liegenden Kellers (VII-IX-X). Die ursprünglichen Ausmaße sind nicht sicher fixierbar. Orientiert an den Verformungen der Bruchsteinwände ist eine Ausdehnung über alle drei Kellerabschnitte nicht auszuschließen. Dabei deutet sich an, dass der Keller ehemals die geringe Breite des Kellerabschnittes VII besaß, während die verbleibende Breite eventuell den damals nicht unterkellerten Flur des Überbaus bildete. Die Art der Kellerdecke ist nicht erkennbar.
Die bei den mittelalterlichen Kellern verwendeten Backsteine besitzen die Maße 15/16 x 17,5 x 7,5/8 cm.
Soweit erkennbar beschränkt sich die Verwendung dieser Ziegelformate auf diese beiden Keller. Bei den baugeschichtlich jüngeren Kellern besitzen die Backsteine die Maße 25 x 12 x 6,5 cm.
Weitaus jünger ist das Kellerpaar an der Metzgergasse: Im Vergleich zu den restlichen Kelleranlagen sind sie deutlich tiefer gegründet und entstammen der 2. Hälfte des 19. Jh. Bei beiden Kellern handelt es sich um Abtiefungen älterer Keller, wobei die in ihrer Lage und Ausdehnung wohl die Vorgängeranlage aus dem Mittelalter tradieren.
Grundsätzlich in das 19./20. Jh. sind die restlichen Keller, wie auch die vorgelagerten Erschließungssituationen zu datieren.

Befundauswertung:
Keller I:
Die ältesten erkannten Erschließungen erfolgten parallel zur gemeinsamen Trennwand mit Keller II. Der Raum war wohl ursprünglich in Richtung Keller IV absteigend, später von der gegenüber liegenden Seite.
Der Kellersockel besteht aus Bruchstein. Das Gewölbe ist aus Backsteinen der jüngeren Form errichtet. Der Kellerabschluss zu Keller IV ist in seinem angetroffenen Zustand nicht ursprünglich und erfolgte mit der Anlage von Keller IV, die eingestellten Pfeiler aus späterer Zeit. Der als Zugang genutzte Bereich wurde später aufgegeben.
Nach der Abtiefung dieses Bereiches war Keller I über Keller II zugänglich. Das parallel dazu auch die Erschließung über Keller IV erfolgte ist anzunehmen.

Keller II:
Dieser Keller liegt im Vergleich zu den anderen Kellern am tiefsten. Die älteste erkannte Erschließung erfolgte allein von Keller III. Die Verbindung zu Keller I ist aus späterer Zeit und stört die Nische unter dem alten Schacht. Die Rückwand zu Keller I war ehemals gegen Erde gesetzt. Das Gewölbe besteht aus Back- und Naturstein. Die Sockel- und Stirnwände sind aus weitgehend lagig gesetzten Quadern errichtet.

Keller III:
Die älteste erkannte Erschließung erfolgte in Anlehnung an die Metzgergasse. Das Backsteingewölbe zeigt im Stich einen Schlussstein mit der Jahreszahl 1879 (i). Die rückwärtige Stirnwand ist eventuell älter. Die Verbindung zu Keller II ist offensichtlich ursprünglich. Die Verbindung zu Keller IV ist späteren Ursprungs.

Keller IV:
Dieser Keller ist wohl das Resultat einer Kellerverlängerung, wobei der Ausgangskeller in Anlehnung an die Strohgasse vermutet wird und auch von hier erschlossen wurde. Die Ausdehnung dieses Kellers in Richtung Keller II/III ist unbekannt.
Zu einem späteren Zeitpunkt wird dieser Keller verlängert, wobei in diesem Zusammenhang Keller I eine Stirnwand erhält. Eine Verbindung zwischen den beiden Kellern bestand zu diesem Zeitpunkt wohl noch nicht.
Bei der Anlage von Großkeller IV erfolgte entweder gleichzeitig, oder mit zeitlichem Verzug die Anbindung an Keller III.
Spätestens mit dieser Anbindung erfolgte die Freilegung der über Keller II liegenden Hausecke. Die hier auf Sicht bearbeiteten Quader belegen eine ältere Hofsituation.

Keller V:
Die älteste erkannte Erschließung erfolgte von der Hofeinfahrt. Bei dem heutigen Zugang handelt es sich um einen späteren Ausbruch. Vollständig in Backstein errichtet steht der Keller in einem baulichen Zusammenhang mit Keller IV.

Keller VI:
Der älteste Zugang ist unbekannt. Der Abschluss des mittelalterlichen Kellers ist im Bereich der Klosterstraße stark gestört und in dieser Ausführung nicht ursprünglich. Das Gewände des Rundbogenportales ist möglicherweise wiederverwendet. Ein weiterer Zugang ist im Bereich des Backsteinpfeilers erschlossen. Im Zusammenhang mit der Pfeileranordnung ist dieser Abschnitt am ehesten für die ursprüngliche Kellererschließung geeignet. Weitere Aussagen sind infolge des verkleideten Zustands nicht möglich.

Keller VII:
Die beiden stark verformten Längswände deuten ein hohes Alter des Kellers an, wobei die ursprüngliche Verbindung mit den angrenzenden Kellern IX und X durch die vorhandenen Fluchten, Verbindungen, aber auch Fugen nicht zu übersehen ist.

Keller VIII:
Über das zentrale Treppenhaus wird dieser Keller mit ausschließlich jüngeren Backsteinwänden erschlossen. Die vorhandenen Einbauten belegen die Funktion als alter Heizungs- und Kohlekeller.

Keller IX:
Dieser Keller ist mit seinen mittelalterlichen Befunden als bauliche Einheit mit Keller X zu sehen.

Keller X:
Analog zu Keller IX gehört dieser Keller zum ältesten Bestand. Seine ursprüngliche Breitenausdehnung ist nicht bekannt, gleiches gilt auch für die Erschließung. Ein späteres Backsteingewölbe ist durch die heutige Decke ersetzt worden.

Keller XI:
Dieser Raum ist im eigentlichen Sinne kein Keller, sondern dient als spätere Erschließung der Keller X und XII.

Keller XII:
Die ursprüngliche Erschließung erfolgte in Anlehnung an Keller VIII. Der mit Quadern gesetzte und mit Backsteinen eingewölbte Keller diente wohl als Eiskeller. Die Verbindung zu Keller XI ist nachträglich.

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