Hohes Haus (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Vogtshof

ID: 183619853820  /  Datum: 02.07.2014
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Kirchstraße
Hausnummer: 5
Postleitzahl: 78595
Stadt-Teilort: Hausen ob Verena

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Tuttlingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8327023001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 48,0539° nördliche Breite, 8,7222° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

1. Bauphase:
(1685 - 1686)
Errichtung des Gebäudes in den Jahren 1685/86 (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

2. Bauphase:
(1697 - 1698)
Errichtung des Anbaus in den Jahren 1697/98 (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Anbau

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Vogtshof in 78595 Hausen ob Verena (http://schwaebischer-heimatbund.de/denkmalschutz/denkmalschutzpreis/archiv_seit_1978/2006.html, letzter Zugriff 18.11.2014)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Dendrochronologische Datierung
  • Restauratorische Voruntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Bauernhaus
    • Eindachhof
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Mischbau
    • Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
    • Unterbau aus Stein (gestelzt)
  • Detail (Ausstattung)
    • allgemein (kein Eintrag)
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Lambris/Täfer
Konstruktion/Material:
"Der Vogtshof ist ein für die Region zwischen Alb und Baar charakteristisches Quereinhaus, das unter seinem durchgehenden Satteldach Wohnteil, Stall und Scheune vereint. Seit den 1980er Jahren bereitete das stattliche Anwesen allen Verantwortlichen beträchtliche Sorgen. So hatte sich beispielsweise der große Ostgiebel im Laufe der Zeit um 1,50 Meter nach hinten geneigt und die gesamte Fachwerkkonstruktion aus dem Gefüge gebracht. Notmaßnahmen zur Stabilisierung mussten aber zunächst genügen. Eine Bestandsaufnahme zeigte, dass das Haus unter anderem wegen der erhalten gebliebenen reichen Innenausstattung des 18. Jahrhunderts ein hochkarätiges Kulturdenkmal darstellt.
Die endgültige Rettung war jedoch erst in Sicht, als Annedore und Dr. Wilfried Stark aus Paderborn das Haus erwarben und sich von 2002 bis 2005 der Herausforderung einer umfassenden Sanierung stellten. Akribische Forschungen und Baudokumentationen der Architekten Alfons Bürk und Annette Fischer, der Holzmanufaktur Rottweil, der Restauratoren Kristina und Karl-Philipp Jung, des Ingenieurbüros Lohrum sowie des Schreiners Steven Ryle gingen den Arbeiten voraus oder begleiteten sie.
Nach und nach wurde die Geschichte des Hofes so in allen Facetten nachvollziehbar. Erbaut 1685/86, gehörte er bis ins spätere 19. Jahrhundert der vermögenden Familie Gluntz, die lange den Ortsvogt von Hausen ob Verena stellte. Ursprünglich war das zweistöckige Gebäude ein verzierter Sichtfachwerkbau auf einem massiven Sockelgeschoss. Durch einen Umbau nach Mitte des 18. Jahrhunderts erhielt der Vogtshof ein völlig neues Gesicht mit veränderten Fensteröffnungen sowie einer steinernen Ummantelung samt Anstrich. Damals wurden auch die beiden großen Stuben in den Obergeschossen mit einer auf dem Land seltenen, überaus reichen Holzvertäfelung ausgestattet.
Die Sanierung gestaltete sich äußerst kompliziert. Aus statischen Gründen mussten alle hölzernen Einbauten und das gesamte Dachwerk demontiert sowie die Gefache des Fachwerks freigelegt werden, um die Holzkonstruktion wieder ins Lot zu rücken. Trotz dieser Eingriffe gelang es beispielhaft, möglichst viel von der originalen Substanz zu retten und den authentischen Charakter des Denkmals zu bewahren. Ziel war, den Zustand nach dem Umbau im 18. Jahrhundert wiederherzustellen. Die Jury zeigte sich besonders beeindruckt von der handwerklichen Qualität der Holzreparaturen. Fehlende Holzteile wie die Fenster wurden entsprechend den im Haus vorgefundenen Mustern nachgebaut. Auch die für eine moderne Wohnnutzung erforderlichen haustechnischen Installationen und Baudetails ordnen sich zurückhaltend in das Gesamtbild ein. So sind die Heizkörper unter der Decke aufgehängt und fallen optisch kaum auf."
(http://schwaebischer-heimatbund.de/denkmalschutz/denkmalschutzpreis/archiv_seit_1978/2006.html, letzter Zugriff 05.12.2014)

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