Wohnhaus
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Hofstraße |
Hausnummer: | 7 |
Postleitzahl: | 78176 |
Stadt-Teilort: | Blumberg |
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Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Schwarzwald-Baar-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8326005012 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Armenhaus (ehemalige Mühle), Hofstraße 14 (78176 Blumberg)
Wohnhaus, Hofstraße 9 (78176 Blumberg)
Bauphasen
Ältester erkannter Bauteil des Gebäudes ist die zum Nachbarhaus ausgerichtete massive Giebelwand. Sie ist baulicher Bestand von Haus Nr.7, während das Nachbarhaus mit einer eigenen, später errichteten Giebelwand angrenzt. Diese bestand im unteren Bereich aus einer Fachwerkwand, welche zu einem späteren Zeitpunkt massiv ersetzt und unmittelbar vor dem Altgiebel aufgemauert wurde. Im oberen Bereich ist der hölzerne Abschluss noch erhalten und verläuft als Fachwerkwand mit deutlicher Distanz zum nachbarlichen, in Schiefstellung stehenden Massivgiebel.
Der Altgiebel des untersuchten Gebäudes steht im baulichen Zusammenhang mit der straßenseitigen Erdgeschosswand, aber wohl auch mit der massiven Rückwand. Dieser Bestand gehörte zu einem ehemals freistehenden Gebäude, dessen ursprüngliche Länge, wie auch Funktion zum jetzigen Zeitpunkt nicht genau bestimmbar ist. In Anlehnung an die kleinen, im Altgiebel freigelegten Fenster- bzw. Lüftungsöffnungen wird der zum Nachbarhaus ausgerichtete Bereich wohl als Lagerraum anzusprechen sein.
Unter Verwendung der beschriebenen Massivteile wird um das Jahr 1652(d) das heutige Gebäude errichtet. Im angetroffenen Zustand ist es um eine Zone gekürzt, da der ehemals zugehörige Scheunenteil wegen Baufälligkeit in jüngerer Zeit abgebrochen wurde. Auch das äußere Erscheinungsbild entspricht nur noch bedingt dem baulichen Zustand des 17.Jh. So war das OG ehemals in Fachwerkbauweise errichtet, wobei der massive Ersatz der Straßenwand zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgte.
Erhalten ist der an der Altwand angrenzende Wohnteil, sowie der sich daran anschließende Hausflur und Stallteil.
Die eigentliche Wohnebene ist im EG zu vermuten, so stammt die Stubendecke noch aus der Erbauungszeit, während die rückwärtig angelegte Küche kaum noch als solche zu erkennen ist.
An die Stube grenzt der Hausgang, dessen Begrenzungswände zum Teil versetzt, aber im rückwärtigen Bereich noch bauzeitlich sind. Der ehemalige Stallbereich ist insgesamt erneuert.
Ein umfangreicher Altbestand wurde im OG aufgenommen. Hier lässt sich über das Gebälk und den zimmerungstechnischen Befunden die ursprüngliche Gliederung vollständig nachvollziehen. Danach waren um 1652 straßenseitig zwei Räume angelegt, von denen der am Altgiebel angrenzende Raum saalartige Ausmaße einnahm. bei dem zweiten Raum handelte es sich um eine Kammer, die wohl nur über den Großraum erreichbar war. An letzteren grenzte die Küche an. Während diese, wie auch der Großraum über das Treppenhaus erschlossen wurden, war der an das Treppenhaus angrenzende Raum vom wohnlichen Bereich abgetrennt. Bei dem besagten Raum handelte es sich ehemals um einen über dem Stall liegenden Bergeraum.
Mit Ausnahme der inneren Tragwände ist das bauzeitliche Dachgerüst weitgehend abgängig.
Bemerkenswert sind die alten Belüftungsöffnungen im Altgiebel, von denen im verputzten OG noch die ein oder andere Öffnung zu vermuten ist.
Im 2.DG hat sich der eingemauerte Teil eines Holzes mit unbekannter Funktion erhalten.
(1652)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzdokumentation
- Antrag zur Genehmigung des Abbruches
Beschreibung
Zonierung: