Hohes Haus (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 175424145218  /  Datum: 29.10.2015
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Böblingerstraße
Hausnummer: 6
Postleitzahl: 71088
Stadt-Teilort: Holzgerlingen

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Böblingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8115024001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Wohnhaus, Bahnhofstraße 14 (71088 Holzgerlingen)
Fachwerkhaus (abgegangen) (71088 Holzgerlingen, Tübinger Str. 47)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die ältesten erkannten Holzbauteile stammen aus den Jahren um 1452 (d).
Nach den vorliegenden Befunden am Nordgiebel sind sie einem zweistöckigen Fachwerkbau in traufstelliger Ausrichtung zuzuordnen.
Bis auf den Nordgiebel und das Dachwerk ist die bauhistorische Substanz unter den Putzschichten verborgen, der Unterstock war nicht zugänglich.
Um 1535 (d) wurde das alte Dachwerk abgeschlagen und in der gleichen Konstruktionsweise und den wiederverwendeten Hölzern des Vorgängerdaches in flacherer Ausführung neu abgezimmert.
Werden alle bislang vorliegenden Befunde zusammengefasst, so ist sowohl das Kerngerüst wie auch der um 1535 (d) umgebaute Baukörper eher als Handewerker - denn als Bauernhaus zu bezeichnen.
Die für eine genauere Beurteilung notwendigen Befunde sind unter den Putz- und Farbschichten verborgen.


1. Bauphase:
(1451 - 1452)
Errichtung des Gebäudes (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)

2. Bauphase:
(1535 - 1536)
Abzimmerung des heutigen Dachwerkes (d)
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzanalyse

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude steht in unmittelbarer Nähe zur Evangelischen Kirche, gegenüber dem Chor.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem Gebäude handelt es sich um einen zweistöckigen Fachwerkbau in traufseitiger Ausrichtung.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Von diesem ehemals dreizonig und zweischiffig gegliederten Bau sind im Unterstock nur noch lückenhafte Bestände zu erwarten. Originale Hölzer sind bislnag nur im Nordteil erkannt. Neben einzelnen belegten Hölzern im Zuge der Giebelscheibe werden weitere Gerüstteile innerhalb den inneren Begrenzungswänden vermutet. Das zum Teil stark verformte Deckengebälk wird ebenfalls der Erbauungszeit zugeordnet. Große Lücken sind im Zuge der beiden Traufen, des Südgiebels und über dem Gewölbekeller zu vermuten. Hinsichtlich der Nutzung des Unterstock sind zur Zeit keine Aussagen möglich.
Für den Oberstock liegt die gleiche Gerüstgliderung wie im Unterstock vor. An der Westtraufe ist eine ehemalige Auskragung von ca. 55 cm belegt. Sie ist heute untermauert. Eine analoge Situation wird am Südgiebel angenommen.
Im Gegensatz zum Unterstock erlauben die parziellen Einblicke ausreichend gesicherte Aussagen zur ältesten Grundrissgliederung und deren Nutzung.
Danach ist in der Süd-West-Ecke die ehemalige Wohnstube belegt. Ihr wird in der benachbarten Flurzone die Küche zugeordnet. Drei Kammern und das Treppenhaus ergänzen die Wohnebene. Aus den zum Zeitpunkt der Untersuchung vorliegenden Nutzungen ist ersichtlich, dass die historischen Nutzungsstrukturen kaum verändert wurden.
Im Dachwerk waren bzw. wurde seitlich der mittigen, ursprünglich bis zum First geschlossenen Erschließungszone jeweils eine über die gesamte Dachbreite reichende Dachkammer angelegt. Zwischenzeitlich wurden sie in den vergangenen Jahrhunderten unterschiedlich aufgeweitet und neu unterteilt.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Hinsichtlich des erhaltenen Bestandes im Oberstock sind einzelne Gerüsthölzer am Nordgiebel innerhalb der inneren Längsachse sowie im Südgiebel belegt. Die größten Veränderungen sind im Zuge der Straßentraufe und in Teilbereichen der Innenwände erfasst.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Das auf dem Unterbau aufgeschlagene Dachwerk kragt im 1. DG an beiden Giebelseiten aus. Auffällig an der frei zugänglichen Dachkonstruktion sind die vielen wiederverwendeten Bauhölzer. Dieser Befund ist das Ergebnis einer umfassenden Dachveränderung. Diese erfolgte um das Jahr 1535 (d). Zu diesem Zeitpunkt wurde das alte Dachwerk abgebaut und in flacherer Ausführung, unter weitgehender Verwendung des Altgerüstes, wieder abgezimmert. Die Begründung für diesen recht frühen Umbau ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Nach der aufgenommenen Verformung der Unterstockdecke und dem verformungslosen Dachaufsatz ist es nicht auszuschließen, dass es sich hierbei um eine historische Reperaturmaßnahme handelt. Ungeachtet dieser Fragestellung ist festzustellen, dass seit diesem Zeitpunkt keine relevanten Neigungen, Setzungen oder andere Mängel mehr auftraten.
Das wie der Unterbau ganz aus Einenholz abgezimmerte Dachwerk weicht auch hinsichtlich der Dachraumgliederung kaum vom Vorgängerdach ab.
Der ehaltene Bestand aus den Jahren um 1535 (d) ist als nahezu vollständig anzusprechen. Dies triftt auch auf das 2. DG zu. Von der alten Gerüst- und Gefügekonstruktion fehlt je ein Holz.

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