Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Baukomplex

ID: 171590921815  /  Datum: 17.10.2013
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Hauptstraße
Hausnummer: 54
Postleitzahl: 74321
Stadt-Teilort: Bietigheim-Bissingen

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Ludwigsburg (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8118079001
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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12

Bauphasen

1. Bauphase:
(1500 - 1699)
In Bereich der Westgrenze ist ein Zwischenbau zu rekonstruieren, der die Lücke zwischen Vorder- und Rückgebäude schließt. Seine ältesten Wände sind massiv und datieren ins 16./17. Jh.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Anbau

2. Bauphase:
(1501 - 1599)
Die ältesten Gebäudeteilen datieren ins 16. Jh., darunter der Gewölbekeller und das Erdgeschoss sowie die Fensterlaibungen des Hauptbaus (gk, s).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1721 - 1723)
Weitgehende Erneuerung des Baubestandes (d) unter Beibehaltung der massiven Bauteile, darunter der Gewölbekeller und das Erdgeschoss. Darüber errichtete man die beiden noch heute erhaltenen Fachwerkstöcke und das Satteldach .
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Südgiebel / Baukomplex in 74321 Bietigheim-Bissingen (28.02.2014 - Lena Becker (München))
Abbildungsnachweis
Straßengiebel mit Osttraufe / Baukomplex in 74321 Bietigheim-Bissingen (28.02.2014 - Lena Becker (München))

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Dokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
keine Angaben
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
  • Anlagen für Handel und Wirtschaft
    • Gasthof, -haus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Die ehem. Hofanlage Hauptstraße 54 begrenzt im Süden die Hauptstraße, zu der das dreigeschossige Hauptgebäude mit Satteldach und massivem Erdgeschoss giebelständig steht. An der östlichen Traufe liegt der Hof, über den der Zwischenbau und ein Rückbau erschlossen werden
Die älteste Bausubstanz datiert wohl ins 16. Jh. und blieb, trotz späterer Umbaumaßnahmen, für die Gliederung des Gebäudes strukturell und funktional maßgeblich; sie umfasst einen großen, die gesamte Hoftiefe einnehmenden Gewölbekeller. Er fixiert die westliche Grundstücksgrenze und nimmt dabei den Knick der aufgehenden Bebauung auf. Darauf steht im südlichen, zur Straße orientierten Drittel das Wohnhaus, dessen massives Erdgeschoss ebenfalls aus dem 16. Jh. stammt und mit dem Keller wohl eine bauliche Einheit bildet. Zu dieser zählt ferner die seitliche Hofeinfahrt. Die erhaltenen Fenstergewände des 16. Jh. an der Ostseite bestätigen dies. Über diese Hofeinfahrt war der rückwärtige Bau erschlossen. Im Kern handelt es sich ebenfalls um einen Massivbau. Er sitzt auf dem rückwärtigen Drittel des Kellers und ist mit diesem als bauliche Einheit anzusehen. Hinsichtlich der ursprünglichen Nutzung handelt es sich um einen Wirtschaftsbau. Im Westen, zur Hauptstraße aufsteigend, liegt auch der große Kellerhals, während die Mehrzahl der Kellerschächte zur östlichen Hofseite aufsteigen. Der Keller ist schmäler als der straßenseitige Hofteil.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Erkenntnisse vor. Der im Osten aufsteigende Kellerhals ist heute gekappt. Nachträgliche Einbauten überlagern die alten Befunde. Allenfalls das alte Doppelfenster an der Ostseite lässt hier die ehemalige Abtrennung eines Raumes vernuten. Die ursprüngliche Treppenlage befand sich im 18. Jh. wohl innerhalb des Hausgrundrisses.
Der Zwischenbau verfügt über eine Fachwerkebene; sie wurde über einen einhüftigen Gang erschlossen, von dem sich westlich eine kleinere, wohl beheizbare Stube befand Im Hauptbaus gleicht die Grundrissgliederung des 2. OG wohl der der unteren Ebene. Für den 1. Dachstock sind zwei straßenseitige Kammern belegt. Der übrige Dachraum war im 2. Dachstock ungeteilt.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Obergeschoss(e) aus Holz
    • Unterbau aus Stein (gestelzt)
  • Dachform
    • Satteldach
  • Gestaltungselemente
    • Zierglieder im Steinbau
  • Steinbau Mauerwerk
    • Quader
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst, mehrstöckig
Konstruktion/Material:
Aufbauend auf dem alten erhaltenen Steinkern des Vorderhauses, wurde ein zweistöckiger Fachwerkaufsatz mit giebelständig zur Hauptstraße ausgerichteten Satteldach abgezimmert. Die einzelnen Ebenen kragen dabei an der Hauptstraße geringfügig aus, während die Westtraufe und der Rückgiebel keine, aber die sichtbare Hoftraufe im Osten einen Vorsprung aufweist. Bemerkenswert ist, dass der Fachwerkaufsatz am Rückgiebel weit über den massiven Unterbau hinausragt. Der Überstand ist (zu sehen vom Hofraum Hauptstraße 56), bzw. war durch einen Bug gesichert. Notwendig wurde dieser Überstand für die Beibehaltung der geringen Haustiefe und bei dem notwendigen Durchfahrtsprofil die Einfahrt in die rückwärtige Scheune zu gewährleisten. Heute ist die Einfahrt vermauert und die ehemalige Auskragung durch das Treppenhaus unterbaut.
Im 18. Jh. befand sich die Treppen aller Wahrscheinlichkeit nach innerhalb des Hausgrundrisses. Am deutlichsten ist dies im 1. Obergeschoss nachvollziehbar. Die im ehemals unterteilten Erdgeschoss nach oben führende Treppe endete offensichtlich in einem großen Freiraum. Von hier waren die innerhalb der straßenseitigen Zone angelegten Wohnräume (Stube, Kammer, Alkoven) erreichbar. Gleichzeitig waren von diesem Freiraum die Küche und eine weitere Kammer mit Blickkontakt zur Durchfahrt und Scheune (Lager) erreichbar.
Zeitgleich mit dem Neubau des Hauptgebäudes wurde auf den alten Grundmauern auch der Zwischenbau errichtet. Dessen einzige Fachwerkebene war über einen einhüftigen Gang erschlossen. Der Gang war ebenfalls vom besagten Freiraum im Haupthaus zugänglich. Westlich davon, an der Grundstücksgrenze nahm der Zwischenbau eine kleinere Stube auf. Wie die große Stube war sie wohl beheizbar. Die Lage des vom Gang aus beschickbaren Ofens lässt sich über das teilweise erhaltene Stuckprofil rekonstruieren.
Eine großzügige Belichtung an der westlichen Traufseite ist zu vermuten. Situation und Einzelbefunde deuten an, dass die ehemalige "Hofstube" ganz in der Tradition der Sommerstuben steht. Diese Stuben sind im 16. Jh. nicht selten und können analog zum benachbarten Hornmoldhaus wohl auch am untersuchten Objekt als frühneuzeitliche Ausstattung vermutet werden.
Ob der vom Freiraum abzweigende Gang bis in das Rückgebäude reichte ist unklar.
Bei dem Rückgebäude ist ebenfalls unsicher, ob neben dem steinernen Unterbau nicht doch noch zeitgleiche Bauteile (z.B. das Dach) bestanden haben. Sicher ist, dass um 1745 (d) das Gebälk über dem Unterbau verbaut worden war. Ob es sich hierbei um das Dachgebälk eines erneuerten Dachwerkes (Dachdrehung?), oder um das Deckengebälk des vorhandenen Fachwerkaufsatzes handelt, ist unklar.
Im heutigen Zustand spiegelt der Rückbau den Ausbaustand des 19./20. Jh. wider.

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