Alte Aula (Tübingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Cafe Weiler (heute Backwelt Mack)

ID: 167000897214  /  Datum: 19.11.2014
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Marktplatz
Hausnummer: 4
Postleitzahl: 73614
Stadt-Teilort: Schorndorf

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Rems-Murr-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8119067010
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Zum Zeitpunkt der Untersuchung war das Gebäude bewohnt. Im Unterstock befindet sich das Cafe, im 1. OG ist die Backstube mit dem Büro und einigen Lagerräumen untergebracht. Das 2. OG diente fast ausschließlich der Lagerung.
Bis auf den Nordgiebel und die Westtraufe ist das Gebäude umfassend verputzt. Dies trifft ebenfalls auf die Innenwände zu. Umfangreiche Modernisierungen im Unterstock lassen vermuten, dass hier keine Altsubstanz vorhanden ist.
Zur dendrochronologischen Datierung wurden insgesamt 13 Bohrproben entnommen.


1. Bauphase:
(1636 - 1649)
Errichtung des Dachstuhls: Der südliche Dachabschnitt ist gemäß der Dendro-Proben der älteste und zwar von 1636/37 (d). Allerdings ist dies nicht gesichert, da es sich um wiederverwendete Hölzer handeln könnte. Der nördliche Dachabschnitt stammt aus den Jahren 1647-1649.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)

2. Bauphase:
(1683 - 1684)
In den Jahren 1683/84 (d) wurde das Haus nach Norden um eine Zone verlängert.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Innenansicht des Cafés aus den 1960er Jahren. / Cafe Weiler (heute Backwelt Mack) in 73614 Schorndorf (http://www.zvw.de/inhalt.schorndorf-am-31-mai-schliesst-das-caf-weiler.c3eb358b-587a-4f1a-8ff1-d12320c75d68.html, letzter Zugriff 05.12.2014)
Abbildungsnachweis
Innenansicht des Cafés aus den 1960er Jahren. / Cafe Weiler (heute Backwelt Mack) in 73614 Schorndorf (http://www.zvw.de/inhalt.schorndorf-am-31-mai-schliesst-das-caf-weiler.c3eb358b-587a-4f1a-8ff1-d12320c75d68.html, letzter Zugriff 05.12.2014)
Abbildungsnachweis
Das Gebäude des Café Weiler, mit einem niedrigeren Nachbargebäude links und dem Gebäude der Palm'schen Apotheke rechts. / Cafe Weiler (heute Backwelt Mack) in 73614 Schorndorf (http://www.zvw.de/inhalt.schorndorf-am-31-mai-schliesst-das-caf-weiler.c3eb358b-587a-4f1a-8ff1-d12320c75d68.html, letzter Zugriff 05.12.2014)
Abbildungsnachweis
Das Café wurde im Jahre 1931 eröffnet und hieß zunächst Café am Markt. / Cafe Weiler (heute Backwelt Mack) in 73614 Schorndorf (http://www.zvw.de/inhalt.schorndorf-am-31-mai-schliesst-das-caf-weiler.c3eb358b-587a-4f1a-8ff1-d12320c75d68.html, letzter Zugriff 05.12.2014)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Kurzuntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
keine Angaben
Bauwerkstyp:
keine Angaben
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
keine Angaben
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Dachwerk:
Der konstruktive Aufbau des Dachwerks lässt im Wesentlichen zwei verschiedene Abzimmerungseinheiten erkennen. Der älteste Dachabschnitt erstreckt sich über die beiden südlichen Zonen. Die nördlichste Querachse dieses Abschnittes stellt eine alte Giebelwand dar, von der sich im Spitzbodendreieck die alte Ladeluke erhalten hat. Zumindest dieser Giebel, wie auch die Dachbalken stammen aus den Jahren 1647-49 (d), während die im Süden vorhandene Giebelwand eventuell noch in die Jahre 1636/37(d) zu datieren ist. Letztlich bleibt dies zum jetzigen Zeitpunkt ungesichert, da eine Wiederverwendung dieser Hölzer nicht auszuschließen ist.
Dieser alte Dachabschnitt wurde in den Jahren 1683/84(d) um eine Zone nach Norden verlängert. Dazu wurde vor der alten Giebelscheibe ein zweifach stehender Stuhl aufgestellt. Diese Verlängerung erstreckte sich über den gesamten Hauskörper bis in das Kellergewölbe.
Das Dachwerk ist insgesamt mit Nadelholz abgezimmert.
Innerhalb des älteren Dachstuhlbereiches sind einige technische Mängel erkennbar. So fehlen hier mehrere Aussteifungshölzer innerhalb den Stuhllängsachsen. Dafür wurde hier im Spitzboden behelfsmäßig eine Unterfirstpfette eingezogen. Darauf sitzen mit den Sparren vernagelte Hahnbalken. Im Bereich der mittigen Dachzone wurden die alten Stuhlpfetten durch den Einbau von weiteren Pfetten gedoppelt.
Soweit erkennbar ist das Holzwerk lediglich an den äußeren Kanten durch Wurmbefall angegriffen. Wie die Bohrproben zeigen, stellt dieser Befall auf ca. 1cm Tiefe keine gravierende Querschnittsschwächung dar.
Die Holzverbindungen zeigen keine wesentlichen Mängel. Zu bemerken ist, dass sich der freie Dachgiebel leicht nach außen neigt. Sonstige Neigungen bzw. Senkungen wurden nicht erkannt.
(Ausnahme siehe 2. Obergeschoss)

2. Obergeschoss:
Die vom Dachwerk ausgehenden Lasten werden im Hausinnern nicht konsequent vertikal abgetragen. Besonders nachhaltig macht sich dies unter der zweiten Dachquerachse von Süd bemerkbar.
Der hier verlegte Dachbalken hängt im Bereich der Stuckdecke ca. 15cm durch. Im weiteren Verlauf zur Osttraufe wird er durch eine verzogene Wand unterstützt.
Der Dachbalken im Zuge der ursprünglichen Giebelwand ist im Osten ebenfalls frei gespannt. Hier ist kein derart offensichtlicher Durchhang vorhanden.
Diese beiden Angaben verdeutlichen eine nachträgliche Umgestaltung der ursprünglichen Grundrissgliederung aus den Jahren 1647-49(d).
So wurde im ersten Fall die alte Trennwand ausgehöhlt bzw. nach Süden versetzt. Im zweiten Fall wurde die alte Giebelscheibe im Osten entfernt, während der westliche Wandbereich erhalten blieb. Diesem Umbau ist wohl auch die umfassende Neugestaltung der westlichen Traufwand zuzuschreiben.
Zur partiellen Untersuchung des Gebälks wurde der Dachboden geöffnet. Das vorhandene Gebälk zeigt sowohl vom Befall, wie auch für die Auflagersituation keine nennenswerten Schäden.

1. Obergeschoss:
Die vertikale Lastabtragung ist auch in diesem Stockwerk nur teilweise eingehalten. Dies trifft hauptsächlich für den Großraum des ehemaligen Caféraumes zu. Hier sitzt die versetzte Querwand des 2. OG ohne Unterstützung auf der Decke. Ein Durchhang wie im oberen Stockwerk ist nicht vorhanden.
Die Decke über dem 1. OG wurde von oben geöffnet. Die Deckenbalken zeigen keine nennenswerten Schäden.
In Verbindung mit den Aussagen aus dem Dachwerk und dem 2. OG lässt sich die alte Grundrissgliederung wie folgt festlegen:
Bezogen auf den älteren Hausgrundriss lag ursprünglich eine zwei-zonige und zwei-schiffige Gliederung vor.
An der Westtraufe war im Süden die Stube und am Nordgiebel eine Kammer angelegt. Eine weitere Kammer lag im ostwärtigen Giebelbereich. Die verbleibende Restfläche im Südosten ist der Küche und dem Treppenhaus zuzuordnen.
In den Jahren 1683/84(d) wurde das Haus nach Norden um eine Zone verlängert.
Eine weitere Veränderung stellt die Anlage eines großen Caféraumes dar. Möglicherweise geht die Umgestaltung der Westtraufe ebenfalls auf diesen Umbau zurück.

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