Ottilienkapelle (Eppingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Ehem. Johanniter- und Malteserschloss

ID: 165266051812  /  Datum: 15.09.2016
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Staufener Straße, Johanniterstraße
Hausnummer: 1/1a, 81-85
Postleitzahl: 79423
Stadt-Teilort: Heitersheim

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Breisgau-Hochschwarzwald (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8315050003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Maltesterschloss hat seinen Ursprung in einem dem Kloster Murbach (Elsaß) gehörenden Fron- und Herrenhof, der im 8. Jh. erstmals urkundlich erwähnt wurde und 1276 durch Schenkung in den Besitz der Johanniter überging. Mit dem ers­ten Groß­prior Johann Hegenzen von Wasserstelz folgt in den Jahren 1512-46 der Umbau zum wehr­haf­ten, groß angelegten Malteserschloss und die Erbauung der Pfarrkirche.
Der Großprior und Fürst Johann Friedrich Hund von Saulheim stiftet 1612-16 das Franziskanerkloster und heutige Pfarrhaus.
1721- 1727 lässt Fürst Otto von Merfeldt das Malteserbad erbauen. 1728-52 wird die Anlage unter Fürst Philipp Wilhelm von Nesselrode und Reichenstein um das Kanzleigebäude, die Herrenmühle und das Kanzlerwohnhaus erweitert. 1803 folgt die Aufhebung des Franziskanerklosters und 1806 endet die Herrschaft des Malteser Ordens. In den folgenden Jahrzehnten finden mehrere Besitzerwechsel statt. So wird das Schloss 1826 umfassend umgebaut, der Nordflügel als ältester Teil des Schlosses, der Südflügel mit dem Fürstengemach, die Hauskapelle und der Rondellturm wurden abgerissen.
1897 erwirbt der Orden der Schwestern des hl. Vinzenz von Paul einen Teil der Gebäude. Von 1908 bis 1910 wird der bisherige Getreidespeicher durch ein Schwesternhaus ersetzt und die barocke Kirche, die sich im ehem. Nordflügel befindet, umgebaut.


1. Bauphase:
(700 - 799)
Erbauung des Fron- und Herrenhofes im 8. Jh.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt

2. Bauphase:
(1276)
Übergang des Hofes in den Besitz der Johanniter.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1512 - 1546)
Aubau zur ausgedehnten Wasserburg, Erbauung der Pfarrkirche.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
    • Burg, allgemein
  • Sakralbauten
    • Pfarrkirche

4. Bauphase:
(1612 - 1616)
Stiftung des Franziskanerklosters und Pfarrhauses.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Pfarrhaus
  • Sakralbauten
    • Kloster, allgemein

5. Bauphase:
(1721 - 1727)
Erbauung des Malteserbades.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Erholung, Freizeit, Sport
    • Badeanstalt, Badeanlage

6. Bauphase:
(1728 - 1752)
Erweiterung um Kanzleigebäude, Herrenmühle und Kanzlerwohnhaus.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Mühle
  • Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
    • Amtsgebäude

7. Bauphase:
(1740)
Erbauung des zweistöckigen Barockgebäudes von Fürst Philipp Wilhelm von Nesselrode und Reichenstein (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

8. Bauphase:
(1803)
Aufhebung des Klosters.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

9. Bauphase:
(1806)
Säkularisierung und Ende der Herrschaft des Malteser-Ordens.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

10. Bauphase:
(1826)
Umfassender Umbau und Abriss des Nordflügels des Schlosses, des Südflügels mit dem Fürstengemach, der Hauskapelle und des Rondellturms.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

11. Bauphase:
(1908 - 1910)
Umbau des Getreidespeichers zum Schwesternhaus und der barocken Pfarrkirche St. Bartholomäus.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Restauratorische Voruntersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die ehem. Schlossanlage befindet sich am Ostrand der Stadt Heitersheim.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Residenz- und Hofhaltungsbauten
    • Schloss
  • Sakralbauten
    • Kirche, allgemein
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Die Anlage des ehem. Malteserschlosses besteht aus einer annähernd ovalen, vierseitigen Hauptburg im Osten der Anlage, die einen Schlosshof umschließt. Der zweistöckige Westflügel vollzieht einen nach Nordosten leicht abknickenden Verlauf und wird durch ein im Süden einseitig gewalmtes Satteldach bekrönt. Der westlichen Traufseite ist ein vierstöckiger Torturm mit Mansardwalmdach vorgesetzt, während sich an der hofseitigen Traufseite ein mehrstöckiger Treppenturm über polygonalem Grundriss und mit Haubendach befindet. Der Ostflügel wird aus zwei giebelseitig leicht versetzten Satteldachbauten mit steilen Treppengiebeln bestimmt. Das südliche Gebäude, bei dem es sich um das ehem. Dienerhaus handelt, ist dreistöckig gegliedert. Das nördliche verfügt über zwei Stockwerke und Schleppgaupen. Die Fassaden sind mit illusionistischen Malereien, welche Fresken des 16. Jahrhunderts rekonstruieren, reich geschmückt. Nach Süden hin wird der Schlosshof durch ein freistehendes, zweistöckiges Satteldachhaus mit Schleppgaupen begrenzt. Nach Norden verbindet ein einstöckiger Arkadengang den Ostflügel mit dem Westflügel.
An die Hauptburg schließt im Westen die im Grundriss annähernd trapezförmige Vorburg an. Der Nordflügel beginnt im Osten mit der Schlosskirche St. Ludwig. Sie steht geostet mit eingezogener Apsis und seitlichem Fassadenturm mit Zwiebeldach. Nach Westen hin wird ihre Hauptfassade durch einen elfachsigen, dreigeschossigen Mansardwalmdachbau fortgesetzt. An dessen südlicher, zum Hof gewandten Traufseite drängen an den drei äußern Fensterachsen leicht vorspringende Seitenrisalite vor die Flucht des Hauptkörpers, die durch ein Mansarddach mit Schopf und Fußwalm bedacht sind. Neben einem Stockwerkgesims wird die Fassade durch rundbogige Fenster im Erdgeschoss, rechteckige Fenster im ersten und flachbogige Fenster im zweiten Obergeschoss horizontal gegliedert. Eine barocke Portalmauer verbindet das Gebäude mit der ehem. Zehntscheuer, einem einstöckigen Bau mit Halbwalmdach. Bei dem Westflügel der Vorburg handelt es sich um einen lang gestreckten, einstöckigen Satteldachbau mit zwei Lukarnen. An der südöstlichen Ecke der Vorburg steht neben dem dreigeschossigen Torturm mit Mansardwalmdach das spätbarocke, zweigeschossige Kanzleigebäude mit Mansardwalmdach. Der siebenachsige Baukörper wird durch ein Stockwerksgesims, flachbogige Fenster und ein aufwendiges, pilasterflankiertes Portal mit prächtiger Wappenbekrönung charakterisiert. Westlich des Torturmes schließen zwei weitere, zweistöckige Satteldachbauten an.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Mansardwalmdach
    • Satteldach
    • Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm
    • Schleppgaube(n)
    • Zwerchhaus/-häuser
    • Zwiebeldach/-helm
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Verwendete Materialien
    • Putz
  • Gestaltungselemente
    • Staffelgiebel
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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