Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus von Gerbern und Tagelöhner

ID: 164520841111  /  Datum: 12.02.2019
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Gerbergasse
Hausnummer: 4
Postleitzahl: 88440
Stadt-Teilort: Biberach an der Riß

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Biberach (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8426021004
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 9,7894° nördliche Breite, 48,1004° östliche Länge

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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12345

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die Erbauung des ehem. Gerber- und Tagelöhnerhauses datiert in das 16. Jahrhundert. 1622 wird es erstmals als Weißgerberei belegt, deren Betrieb nach 1776 aufgegeben wird. Als Tagelöhnerhaus wird es noch 1802 genannt.
Zwischen 1811-20 sind Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen und gegen Ende des 19. Jahrhunderts (s, gk) verschiedene Modernisierungsarbeiten belegt. Um die Mitte des 20. Jahrhunderts und in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts erfolgen weitere bauliche Veränderungen (s, gk).

Dreigeschossig mit massivem Erdgeschoss und Fachwerkobergeschossen,
stockwerksweise abgezimmert.
Vertäferte Stube im 1.OG.
Ehemals Laubengang/Galerie entlang der Nordseite im 1. Obergeschoss.


1. Bauphase:
(1550 - 1600)
Erbauungszeit 16. Jahrhundert (s, gk).
(Dendroproben aufgrund geringer Jahrringanzahl nicht datierbar).
Zur Bauzeit 1. OG und 2. OG straßenseitig und auf der Südseite vorkragend.
Im 1.OG vertäferte Stube, bis zur Außenfassade durchgehender, gefalzter Dielenboden.
Auf Nordseite Laubengang/ Galerie zur Trocknung von Fellen.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Ausstattung
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

2. Bauphase:
(1811 - 1820)
Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen, Einbau des Treppenhauses in der Südostecke.
Erneuerung des südlichen Außenfachwerks im rückwärtigen Bereich und im Bereich der Treppe.
Austausch einiger Deckenbalken im Erdgeschoss.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Dachgeschoss(e)
  • Ausstattung

3. Bauphase:
(1870 - 1903)
Modernisierungsmaßnahmen gegen Ende des 19. Jh. (s, gk).
Decken- und Wandputze weitgehend aus dieser Zeit. Verlegung von schlichten Riemenböden anstelle oder auf die ursprünglichen Dielenböden.
Erneuerung des Fachwerks der nördlichen Außenwand im rückwärtigen Bereich,
vermutlich zeitgleich Bau des Aborterkers.

1870 war ein Küfer, 1879 ein Schuhmacher wohnhaft.
1903 Erwerb des Hauses durch Rotgerber Rupp.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Ausstattung

4. Bauphase:
(1950 - 1960)
Veränderungen um die Mitte des 20. Jh. (s, gk)
Dünne Wandeinbauten im 2. Obergeschoss. WC-Einbau im 1. Obergeschoss. Sicherungsmaßnahmen im Dach.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)

5. Bauphase:
(1960 - 1970)
Veränderungen in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts (s, gk), Abtrennung eines Bades in der Nordwestecke des EG, Erneuerung des Fensterbestandes, Einbau der bestehenden Verbundfenster
und der Eingangstüre mit Glasoberlicht.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Ausstattung

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Ansicht West. / Wohnhaus von Gerbern und Tagelöhner in 88440 Biberach an der Riß
Blick nach Norden. / Wohnhaus von Gerbern und Tagelöhner in 88440 Biberach an der Riß
1.OG. Stube Nordwand. Wandvertäfelung, Fugenleisten abgängig. / Wohnhaus von Gerbern und Tagelöhner in 88440 Biberach an der Riß
Wohnhaus von Gerbern und Tagelöhner in 88440 Biberach an der Riß

Zugeordnete Dokumentationen

  • Baudokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Am nördlichen Rand der Altstadt gelegen.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Äußerst schmales und dreigeschossiges Gebäude mit eingeschossigem Satteldach. Fachwerkgeschosse über massivem Erdgeschoss. Im 1. Obergeschoss auf der nördlichen Traufseite kleiner Aborterker mit Pultdach.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Grundfläche etwa von 3.30 m auf 10.70 m.
Das nur aus einer Querzone bestehende Gebäude war ursprünglich durch zwei innere Querachsen unterteilt. Ökonomie im EG mit rückwärtigem Gewölberaum. Im 1.OG beheizbare Stube und schmale Küche, im 2.OG Kammern.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Stark vernachlässigter Bauunterhalt. Teils großflächig abfallende Decken- und Wandputze im EG
durch Nässeschäden.
Ehemals Laubengang/ Galerie entlang der Nordseite im 1. Obergeschoss.
Bestand/Ausstattung:
Historische Ausstattung weitgehend verloren.
In der Stube im 1.OG bauzeitliche Wandvertäfelung größtenteils erhalten, geschwärzte Erstfassung und spätere Anstriche erkennbar.
Ungefalzte senkrechte Bretter, Fugenleisten abgängig. Deckenleiste mit Karniesprofil.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
  • Dachform
    • Satteldach
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Das Erdgeschoss ist massiv aus Ziegelmauerwerk errichtet, das 1. Obergeschoss und das zur Gerbergasse sowie auf der Südseite leicht vorkragende 2. Obergeschoss sind in Fachwerk abgezimmert. Der Westgiebel und die südliche Traufseite sind ganzflächig verputzt, die nördliche Traufseite zeigt Sichtfachwerk.

Bauzeitliches Dachgefüge in weiten Teilen erhalten. Satteldach mit Mittellängsbund. Sparren im First verblattet. Einstige Längsaussteifung der Ständer durch verblattete Kopfbänder anhand von Blattsassen noch nachweisbar. Dachüberstand durch kurze, unterseitig gekehlte Aufschieblinge.
Spätere Sicherungsmaßnahmen und Veränderungen aufgrund der starken Neigung nach Westen.

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