Bergkirche Sankt Michael
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Dörflingerstraße |
Hausnummer: | 2 |
Postleitzahl: | 78266 |
Stadt-Teilort: | Büsingen |
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Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Konstanz (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8335015001 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Objektbeziehungen
Ist Gebäudeteil von: | |
keine Angabe | |
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Besteht aus folgenden Gebäudeteilen: | |
1. Beinhaltet Bauteil: | Sog. Leichenhaus (Scheune), Dörflingerstraße 2 |
Scheunenkomplex Bauteil I - III, Junkerstraße 66 (78266 Büsingen)
Wohnhaus, Kehlhofstraße 13/15 (78266 Büsingen)
Bauphasen
Die St. Michael-Kirche auf dem Kirchberg bei Büsingen am Hochrhein zählt zu den ältesten Gotteshäusern im Bistum Konstanz. In einem Schutzbrief Papst Urbans II. vom 8.Oktober 1095 wird sie urkundlich erstmals erwähnt. Das Jahr der Gründung ist unbekannt. Möglich ist, dass ein wohlhabender Grundherr die Kirche wie die Kirchen von Merishausen, Hemmental und Lohn als sogenannte Eigenkirche errichtete.
Kirche, Sakristei und Turm sind wohl in ihren ältesten Teilen romanisch und datieren ins 11. bzw. 12. Jh. Dies bestätigt eine dendrochronologische Untersuchung. Zahlreiche Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen, die frühesten bereits zur Zeit der Gotik (Fenster), gefolgt von weiteren seit dem 16. Jahrhundert veränderten vor allem das Aussehen im Innern weitreichend.
(1095)
- Sakralbauten
- Kirche, allgemein
(1140 - 1147)
- Dachgeschoss(e)
- Sakralbauten
- Kirche, allgemein
(1488)
(1637)
- Dachgeschoss(e)
(1702)
(1953 - 1979)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Untersuchung
- Restauratorische Untersuchungen
Beschreibung
- Einzellage
- allgemein
- Sakralbauten
- Kirche, allgemein
Zonierung:
Konstruktionen
- Dachform
- Satteldach
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Fenster
- bemerkenswerte Türen
- bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
- Gestaltungselemente
- Zierglieder im Steinbau
Der Turm:
Den Abschluss des viereckigen Turmes bildet ein Spitzhelm, Dessen konstruktive Basis bilden zwei diagonal verlegte Eichenbalken mit einem einzapfenden Balkenkranz und davon zu den Turmaußenseiten verlaufenden Stichbalken für die Aufnahme der Turmhelmsparren. Deren Abfolge wird durch römische Zahlzeichen fixiert. Auf jedem Diagonalbalken gründen zwei Suhlständer mit kopf- und fußzonig einzapfenden Winkelhölzern. Im Zentrum der beiden Diagonalbinder steht ein Kaiserstiel. Wie die gesamte Helmkonstruktion ist er aus Eiche. Er durchzieht die gesamte Dachhöhe und bildet mit seinem Ende und den angeschifteten Sparren die Helmspitze aus.
Nach der dendrochronologischen Auswertung von drei Bauhölzern erfolgte die Abzimmerung des Spitzhelms im Jahre 1702 (d).
Das Turmgebälk:
Das Deckengebälk der einzelnen Turmebenen besteht ausschließlich aus wiederverwendeten Hölzern. Bis auf eine Ausnahme ist deren ursprüngliche Funktion unbekannt. Die Ausnahme bezieht sich auf den nördlichen Balken über dem 1. Obergeschoss. Orientiert an den unzähligen Holznagellöchern und den gleichartigen Befunden im östlichen Langhausdach handelt es sich um einen ehemaligen Sparren, wobei unklar bleibt, wo er ursprünglich verbaut war.
Eingangssturz:
Als Sturz über dem Turmeingang sind zwei flachkantige Eichenbalken verlegt. Ein dritter schmaler Eichenbalken bildet den südlichen Abschluss. Neben einem kleineren Holznagelloch besitzt er zwei große Bohrlöcher. Die Funktion dieser Vertiefungen ist unbekannt.
Die dendrochronologische Auswertung der aus zwei Sturzbalken entnommenen Bohrproben ergab leider kein gesichertes Ergebnis.