Bandhaus (Schloß Presteneck)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 155667685117  /  Datum: 04.12.2017
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Torstraße
Hausnummer: 21
Postleitzahl: 74177
Stadt-Teilort: Bad Friedrichshall-Duttenberg

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Heilbronn (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8125005003
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die dendrochronologische Untersuchung und die Bauinschriften legen das Jahr 1599 (d) für die Erbauung des Daches fest. Die endgültige Fertigstellung des reinen Fachwerkbaus mit Satteldach und wohl Sichtfachwerk fand im Jahr 1600 statt. Das Gebäude wurde mit großer Wahrscheinlichkeit als Bauernhaus mit Stallnutzung erbaut. Bedingt durch die Brandschutzverordnungen wurde das Fachwerkgebäude verputzt. Die geänderten ästhetischen Ansprüche brachten eine Veränderung des Satteldaches zum Walmdach mit. Außerdem wurden die Westfassade und die angrenzende Südfassade massiv neu errichtet. Der Bestand des Gebäudeinneren von 1600 blieb weitgehend unverändert.
Zwischen 1834 und 1900 wurde das Gebäude im Südosten um einen Anbau erweitert. In eine nicht exakt datierbare Umbauphase erfolgte der Einbau der Küche und eines Nebenraumes, die sich gemeinsam mit weiteren Ausstattungsdetails wie der Treppe und eines Terrazzobodens auf die Zeit um 1900 bestimmen lassen.
In der 2.Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden jüngere Einbauten wie die Sanitärräume im nordöstlichen Viertel der beiden Vollgeschosse ausgeführt.


1. Bauphase:
(1598 - 1599)
Errichtung des Gebäudes (d/i):
Die Erbauung des Gebäudes ist durch die Inschriften im Dach und dem Ergebnis der dendrochronologischen Untersuchung in seltener Übereinstimmung gesichert. Selten, weil nicht immer Inschriften mit den dendrochronologischen Ergebnissen übereinstimmen. Die Bäume für das Bauholz wurden im Winter 1598/99 geschlagen und im Jahr 1599 verbaut.
Die endgültige Fertigstellung mit allen Gefachen und Bemalungen fand dann im Jahr 1600 statt. Als Baujahr wird daher das Jahr 1600 festgelegt. Damals war das Gebäude ein reiner Fachwerkbau mit Satteldach und vermutlich Sichtfachwerk. Es ist nicht bekannt, ob das Gebäude eine öffentliche Funktion hatte. Die Grundrissgliederung lässt auch keine darauf schließende Annahme zu. Über die Erbauer ist auch nichts bekannt. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass es als Bauernhaus mit Stallnutzung erbaut wurde. Die Spuren späterer Umbauten lassen auch keine andere Nutzung als eine private annehmen.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Bauernhaus
    • Stallgebäude
Konstruktionsdetail:
  • Holzgerüstbau
    • allgemein
  • Dachform
    • Satteldach
  • Gestaltungselemente
    • allgemein

2. Bauphase:
(1750 - 1799)
Barockisierung im 18. Jh.:
Durch Brandschutzverordnungen ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurden zahlreiche Fachwerkgebäude in dieser Zeit verputzt. Auch aufgrund geänderter ästhetischer Ansprüche hat man in der Torstraße 21 gleich auch das Dach verändert und aus einem Satteldach ein Walmdach gemacht sowie die Westfassade und die angrenzende Südfassade massiv neu errichtet. So ist aus dem ehemaligen bäuerlichen Fachwerkhaus ein in der damaligen Betrachtung hochwertiges Gebäude entstanden. Dabei hat man aber im Inneren den Bestand von 1600 weitgehend unberührt gelassen.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)
Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Holzbau mit Gebäudeteil aus Stein
  • Dachform
    • Satteldach mit beidseitigem Vollwalm

3. Bauphase:
(1834 - 1900)
Anbau im Südosten, zwischen 1834 und 1900 (a):
Es gibt vom Stadtarchiv Bad Friedrichshall zur Verfügung gestellte Bilddokumente, die das Gebäude in der Urkarte von 1834 sowie in einer Ansicht von 1900 zeigen. In der Urkarte ist das Gebäude noch ohne Anbau dargestellt. In dem Foto der Ansicht bereits mit Anbau. Der Anbau muss also in dieser Zeitspanne entstanden sein. Interessanterweise ist in der Südfassade des Anbaus ein Kellerfenster eingebaut. Dieses ist heute verschlossen. Eigentlich müsste dazu auch ein Keller existieren. Es gibt aber keinen Zugang oder Hinweis auf einen Keller. Ob ein Keller vorgesehen war und warum keiner angelegt wurde, bleibt unklar. Vielleicht war es zu mühsam, den in Keller 1 zu sehenden, anstehenden Fels abzutragen.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Anbau

4. Bauphase:
(1901 - 1915)
Umbauten im Erdgeschoss, Anfang 20. Jh. (a):
Eine nicht exakt zu datierende Umbauphase sind der Einbau der Küche R 0.4 und Nebenraum R 0.5. Der an die Raumkanten angepasste Terrazzoboden lässt auf eine Bauzeit grob Anfang des 20. Jh. schließen.
Auch die Treppe vom Erdgeschoss in das Obergeschoss kann in diese Zeit datiert werden. Auch die dünnen Trennwände aus maschinengefertigten Backsteinen im Dach, die Raum 2.6 begrenzen, können in diese Zeit fallen.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Ausstattung

5. Bauphase:
(1950 - 1999)
Neuere Umbauten in der 2. Hälfte des 20. Jh. (a):
Jüngere Einbauten wie die Sanitärräume im nordöstlichen Viertel der beiden Vollgeschosse sind auf die 2.Hälfte des 20. Jh. zu datieren.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Ausstattung

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Ansicht von Südwest / Wohnhaus in 74177 Bad Friedrichshall-Duttenberg (Armin Seidel)
Abbildungsnachweis
Ansicht von West / Wohnhaus in 74177 Bad Friedrichshall-Duttenberg (Armin Seidel)
Abbildungsnachweis
Ansicht von Süden / Wohnhaus in 74177 Bad Friedrichshall-Duttenberg (Armin Seidel)
Abbildungsnachweis
Ansicht Nord. / Wohnhaus in 74177 Bad Friedrichshall-Duttenberg (Armin Seidel)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude liegt an der Torstraße schräg gegenüber dem klassizistischen Rathaus von Duttenberg.
Die Firstrichtung verläuft von Südwest nach Nordost. Zur Vereinfachung der Orientierung wird sie im Text mit in Ost-West-Richtung angenommen.
Die Nordseite ist also zum Feuerwehrmagazin hin, die Südseite zur Torstraße gerichtet. An der Westseite verläuft die Entengasse. Nach Norden schließt sich nach schmalem Bauwich das Feuerwehrmagazin an. Nach Osten folgt nach schmalem Bauwich das ehemalige Gasthaus „Adler“. In einem Baugesuch (s. Anlage) ist anstelle des Feuerwehrmagazins ein Stall und eine Scheune dargestellt. Zusammen mit dem Wohnhaus umrahmten diese Gebäude einen Hof.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Das Gebäude ist ein längsrechteckiger Bau mit Walmdach und einer Erweiterung an der Südostecke. Das Dach des Anbaus ist in der Verlängerung der jeweiligen Dachschräge des Hauptbaus aufgeschlagen.
Das Gebäude hat ein massives Kellergeschoss, das ca. 30 cm – 1.30 m über das von Süd nach Nord ansteigende Gelände herausragt. Darüber sind zwei Vollgeschosse und das Dach mit drei Ebenen angeordnet.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Das Gebäude ist als in Querrichtung dreizoniger und in Längsrichtung zweizoniger Bau errichtet. Der Anbau im Südosten ist deutlich jünger und hat mit der ursprünglichen Konstruktion des Gebäudes nichts zu tun.
Im Laufe der über vier Jahrhunderte wurde das Gebäude in Teilbereichen verändert, das Grundschema von 1600 ist aber immer noch gut ablesbar und prägt die Raumfolge bis heute.
In den mittleren Zonen der Vollgeschosse sind die Treppen, von Süden der Haupteingang und von Norden ein Nebeneingang untergebracht. In der nördlichen Hälfte der mittleren Zone sind heute, wie sicher auch zu allen anderen Zeiten, die Küchen eingebaut. Im Dach sind starke Verrußungen vor allem Im Bereich der mittleren Zone zu sehen. Das deutet daraufhin, dass lange Zeit ein offener Rauchabzug existiert haben muss. Im Erdgeschoss ist in der Wand zwischen R 0.1 und R 0.10 eine werksteingefasste Befeuerungsöffnung für einen Hinterladerofen zu sehen.
Nach Osten und Westen schließen sich die breiteren Wohnzonen an. Wobei die westliche etwas breiter (ca. 4,60 m) als die östliche ist (ca. 4,20 m). Die beiden äußeren Zonen sind in Längsrichtung ca. mittig geteilt. Heute wie auch zu allen Zeiten sind hier die Schlaf- und Wohnräume untergebracht. Im 20. Jahrhundert wurden in der nordöstlichen Zone Sanitärräume eingebaut.
Raum 0.9 im Erdgeschoss ist ein unausgebauter Raum mit Wänden aus Bruchsteinen und einer steinernen Rinne. Er wurde wahrscheinlich gemeinsam mit den heute als Bad und WC genutzten Räumen 0.7 und 0.8 als Stall genutzt. Er hat einen direkten Zugang von Norden. Im Baugesuch von 1950 sind die Räume 0.7-0.9 als ein Raum dargestellt. Daran nach Nord anschließend, war ein Abortanbau angebaut.
Die Wände zwischen den Räumen R 0.3 und R 0.5 brechen das bauzeitliche Grundrissschema, was mit Hilfskonstruktionen und dem schräg verlaufenden Unterzug ausgeglichen werden musste. Im Obergeschoss ist für die Vergrößerung der Küche (R 1.4) die bauzeitliche Wand abgebrochen und aus massiven Materialien eine Nische gebaut worden.
Die Keller sind als relativ niedrige Räume hergestellt und in ihrer Geometrie entsprechen sie dem aufgehenden Grundriss. Keller 1 ist von außen erschlossen und endet ca. an der Mittellängslinie des Gebäudes. Danach ist im Erdgeschoss der Stall gelegen, unter dem in der Regel kein Keller eingebaut war.
Keller 3 ist von außen erschlossen, allerdings nur durch eine sehr niedrige Öffnung. Vermutlich befand sich bei der Erbauung des Gebäudes hier der Kellerzugang, der sich in einem wesentlich niedrigeren Straßenniveau befand. Keller 2 und 3 gehörten ursprünglich zusammen und sind heute durch eine Backsteinwand auf Betonsockel getrennt. Der Zugang zu Keller 2 erfolgt vom Inneren, dem Treppenhaus R 0.1. Dieser Kellerzugang ist sicher nicht bauzeitlich von 1600. Er ist recht grob hergestellt und war auch durch den Zugang von außen nicht notwendig.
Im Dach ist das bauzeitliche Gefüge am besten erhalten. Die mittlere Querzone beherbergt die Treppen. Nach Westen gibt es zwei Räume, die durch die Mittellängswand getrennt sind. Nach Osten gibt es einen Raum, der die gesamte Hausbreite einnimmt. Heute sind dort durch dünne Trennwände aus Backsteinen neue Räume entstanden, die aber die bauzeitliche Grundrissgliederung nur wenig gestört haben.
Der südöstliche Anbau wird jeweils von dem angrenzenden Raum des Hauptgebäudes erschlossen.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Backstein
    • Bruchstein
  • Mischbau
    • Steinbau mit Gebäudeteilen aus Holz
  • Verwendete Materialien
    • Putz
  • Dachform
    • Satteldach mit einseitigem Vollwalm
    • Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm
Konstruktion/Material:
Das Gebäude war zu seiner Erbauung im Jahre 1599/1600 ein reiner Fachwerkbau auf einem steinernen Sockelgeschoss, in dem die Keller untergebracht sind. Das Holz ist in der Regel Tanne und die Gefache waren und sind teilweise noch mit Lehmstakwerk geschlossen. Davon gibt es in den Bereichen, in denen der Baubestand von 1600 festgestellt ist, noch zahlreiche Beispiele. Vor allem im Dach und in der Ostfassade.
Im Barock - leider lässt sich das genaue Datum nicht ermitteln - wurden die Westwand und Teile der Südwand komplett mit Bruchsteinmauerwerk erneuert. In diese Zeit fällt auch die Umgestaltung des Daches von einem Satteldach zu einem Walmdach.
Die Wände der Räume 0.7- 0.9 im Erdgeschoss sind mit Bruchsteinen errichtet und in Raum 0.9 unverputzt geblieben. Das ist ein typisches Zeichen für eine Stallnutzung. Durch die intensive Nutzung als Stall wurde das bauzeitliche Fachwerk geschädigt und musste komplett mit massiven Materialien neu aufgebaut werden.
In der Südwand der beiden Vollgeschosse sind Bereiche massiv aus Bruch- und Backsteinen gemauert (im Befundplan hellblau oder nicht angelegt). Im Erdgeschoss ist aus einem Baugesuch von 1950 ersichtlich, dass hier ein Ladengeschäft eingebaut war, für das auch Veränderungen in der Fassade vorgenommen wurden. Warum im Obergeschoss dieser Bereich massiv gemauert ist, bleibt unklar, vor allem weil die Fassade in der mittleren Zone noch in Fachwerk erhalten ist.
Die Keller sind flachgedeckte Keller mit Wänden aus Bruchsteinen, zum Teil mit Backsteinen ausgeflickt. In Keller 1 ist nach Norden, Osten und Westen im unteren Bereich gewachsener Fels zu sehen. Vielleicht hat man ihn deshalb so niedrig gehalten.
Der Anbau im Südosten ist aus Backsteinen errichtet.
Das Dach ist ein Sparrendach mit liegenden Stuhlständern in den Dachschrägen und stehenden Stuhlständern in der Mittellängsbundebene im unteren Dachgeschoss. Die Aussteifung im unteren Dachgeschoss erfolgt durch Kopfbänder zwischen Stuhlständer und Kehlbalken sowie durch zwei geschlossene Querbundwände mit Streben. In Längsrichtung steifen in den Dachschrägen sich überkreuzende Streben und Kopfbänder in Raum 2.6 und eine geschlossene Wand mit Streben in den Räumen 2.2 und 2.3 aus.
Im 2. Dachgeschoss sind die liegenden Stuhlständer ohne Kopfbänder zu den Spannriegeln errichtet. Die Aussteifung in Querrichtung erfolgt nur mit Stuhlständern, Decken– und Kehlbalken. In Längsrichtung steifen sich überkreuzende Streben in den Dachschrägen aus.
Aktuell ist das Dach mit neueren Tonfalzziegeln eingedeckt.
Die Fenster sind entweder Holzfenster, alle aus der 2. Hälfte des 20. Jh. Die Türen sind glatte Brettertüren und stammen alle aus der 2. Hälfte des 20. Jh. Die Türe von R 1.1 nach R 1.2 im Obergeschoss ist eine vierfeldrige Kassettentüre aus der Zeit um 1900.
Die Haustüre ist eine neuere Holztüre mit vierfeldrigem Glaseinsatz. Die Fußböden sind, wenn nicht anders angegeben, Holzdielenböden mit zum Teil neueren Belägen. In den Sanitärräumen finden sich neuere Fliesenbeläge. Im Erdgeschoss ist das Treppenhaus mit unregelmäßig großen Steinplatten belegt. Die Küche, R 0.4, hat einen Terrazzoboden mit dunkel abgesetztem Randstreifen.
Die Treppe vom Erdgeschoss zum Obergeschoss ist eine einläufige Holztreppe mit eingestemmten Tritt- und Setzstufen. Sie dürfte aus dem frühen 20. Jh. stammen. Die Treppen vom Obergeschoss in das 1. Dachgeschoss und die von dort in das 2. Dachgeschoss sind Blockstufentreppen, wohl aus der Bauzeit 1600.
Die Oberflächen in den Vollgeschossen sind alle verputzt (außer R 0.9) und mit neueren Belägen wie Tapeten oder Anstrichen versehen. An den Sondageöffnungen in den Vollgeschossen sind zahlreiche Farbschichten feststellbar. Vermutlich gibt es mehrere erhaltene Farbfassungen aus den über vier Jahrhunderten intensiver Nutzung. Diese zu dokumentieren wäre Aufgabe eines Restaurators.
Im Dach sind Farbfassungen aus der Bauzeit 1600 erhalten. Es sind dies gelbe Randstriche mit dunklem Begleitstrich auf hellem Grund in den Gefachen. Die Hölzer sind nicht farbig gefasst. An drei Stellen ist die Jahreszahl „1600“ aufgemalt.

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