Wohnhaus
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Hauptstraße |
Hausnummer: | 47 |
Postleitzahl: | 77736 |
Stadt-Teilort: | Zell am Harmersbach |
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Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Ortenaukreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8317146048 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Flurkreuz "Sommerbergkreuz/Lehmannsbecke Kreuz" (77736 Zell am Harmersbach)
Staatl. Forstamt, Hauptstraße 12 (77736 Zell am Harmersbach)
Altes Rathaus, Hauptstraße 19 (77736 Zell am Harmersbach)
Wohn- und Geschäftshaus, Hauptstraße 32 (77736 Zell am Harmersbach)
Stadtbrunnen "Röhrenbrunnen", Hauptstraße 34 (77736 Zell am Harmersbach)
Wohnhaus, Hauptstraße 52 (77736 Zell am Harmersbach)
Kath. Stadtpfarrkirche St. Symphorian, Kirchstraße 13 (77736 Zell am Harmersbach)
Wohnhaus, sog. Untertorhaus, Nordracher Straße 1 (77736 Zell am Harmersbach)
Bauphasen
Das im Winkel von Grabenstraße und Hauptstraße stehende Gebäude besitzt über einem nicht zugänglichen Keller zweier Nutzungsebenen. Darauf ist ein Satteldach mit beidseitigem Steilgiebel abgezimmert.
Dessen Konstruktion zeigt spätmittelalterliche Merkmale. Die dendrochronologische Untersuchung des Holzwerkes ergab folgendes Ergebnis:
Das Kerngerüst des vorhandenen Dachwerkes datiert in die Jahre um 1658 (d). Bei seiner Abzimmerung wurden viele ältere Hölzer wiederverwendet. Sie stammen aus einer Dachkonstruktion der Jahre um 1600 und waren insofern für die Wiederverwendung noch weitgehend intakt. Ob diese Hölzer einem möglichen Vorgängergebäude zugeordnet werden können ist nicht gesichert, aber infolge der vorhandenen Proportionen (liegender Stuhl) wahrscheinlich.
Die Gliederung des Dachwerkes in vier Dachzonen, verbunden mit zwei unterschiedlichen Abzimmerungsvarianten (liegender-stehender Stuhl) lässt für den Unterbau eine landwirtschaftliche Nutzung vermuten. Danach wären die beiden Zonen mit den liegenden Stühlen, dem Wohnteil, die beiden verbleibenden Zonen dem Wirtschaftsteil (Stall, etc.) zuzuordnen.
Möglicherweise ist diese Nutzungszuordnung die Begründung für den großflächigen Substanzverlust im Unterbau.
Abgesehen davon, dass das Dachwerk selbst einen problematischen Zustand aufweist, (Schiefstellungen, gelöste Winkelaussteifung) wurden im Unterbau keine bauzeitlichen Bauteile erkannt.
So ist der rückwärtige Giebel ein zusammengeflickter Ersatz des alten Hausabschlusses. Entlang der Galerie an der Rücktraufe ist das stark vermoderte Wandrähm der letzte Rest des Altbaus. Ähnlich verhält es sich im Bereich des Wohnteiles. Hier wurde offenbar unter dem neu eingezogenen Dachgebälk der gesamte Unterbau erneuert.
(1657 - 1658)
- Dachgeschoss(e)
Zugeordnete Dokumentationen
- Dendrochronologische Datierung
Zonierung: