Bandhaus (Schloß Presteneck)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Hauptgebäude, Haupt- und Landgestüt Marbach

ID: 151221359381  /  Datum: 26.01.2006
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Gestütshof
Hausnummer: 1
Postleitzahl: 72532
Stadt-Teilort: Gomadingen

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Reutlingen (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8415027007
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Gestütswärter Wohnung - Wagenremise (72532 Gomadingen, Gestütshof 3)
ehem. Ochsenstall, Gestütshof 6 (72532 Gomadingen)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Geschichte
Das Gestüt wurde im Jahr 1573 als Lehenshof unter dem Sohn des Herzog Christoph von Württemberg, Herzog Ludwig, gegründet. Um 1700, nach einem Einbruch der Pferdezucht durch die Folgen des 30-jährigen Krieges, begann die größte Blüte und Ausdehnung des Gestütes. Umfangreich wurde investiert und neue Gebäude errichtet. Unter Herzog Carl Eugen wuchs bis Ende des 18. Jahrhunderts die Pferdezucht auf mehr als 100 Hengste an. Es wurden daher immer größere Nutzungseinheiten benötigt.
Archivalisch wird Gebäude Nr. 1 als Verwaltergebäude in den Flächenverzeichnissen der Gestütshöfe erwähnt (Staatsarchiv Sigmaringen, Wü 168 T2, Nr. 49, 270, 363).
Der untersuchte Bereich des heutigen Foyers mit Treppenaufgang und des benachbarten Abstellraumes bildeten vermutlich ab dem 17. Jahrhundert eine große offene Halle mit einer freistehenden profilierten Eichenstütze. Sie könnte als Unterstellplatz für die Kutschen oder Pferde der Besucher und Gäste des Gestütes gedient haben und hatte keinen direkten Zugang zu den darüber liegenden Empfangs- und Repräsentationsräumen. Im nördlichen Bereich ist von der ursprünglichen Bausubstanz außer dem Mauerwerk keine Oberflächengestaltung ersichtlich. Unter dem Putz ist mit einigen bauhistorischen
Befunden zu rechnen und eine baubegleitende Dokumentation wäre wünschenswert. Der heutige Ausbau mit Treppe und Ausstattung ist in den 1960er Jahren erfolgt.
Im Bereich des heutigen Abstellraumes befinden sich Reste bauzeitlicher Oberflächen auf dem Bruchsteinmauerwerk. Die zugesetzten Wandöffnungen im Süden sind ehemalige Außenfenster des anschließenden älteren Gebäudes (vor 1600). Das Hauptgebäude wurde mit wachsender Größe des Gestüts und dem damit steigenden Raumbedarf vermutlich im 17. Jahrhundert nach Norden erweitert.


1. Bauphase:
(1500 - 1599)
Errichtung des Verwaltergebäudes vor 1600.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1590 - 1620)
Erweiterung des Gebäudes um 1600 nach Norden, dabei werden die ehemaligen
Aussenfenster des Kerngebäudes zugesetzt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1960)
Unterteilung des untersuchten Raumes 1960 in südlichen Lagerraum und nördliches Foyer mit Treppenhaus, über das das Obergeschoss erschlossen wird. Einbau der heutigen Treppe und Ausbau zum Foyer. Umbau der nordwestlichen Arkade zur Eingangstür mit darüberliegendem Wappenstein.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Ansicht von Nordwest (2009) / Hauptgebäude, Haupt- und Landgestüt Marbach in 72532 Gomadingen, Marbach an der Lauter, Landgestüt

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauaufnahme und baugeschichtliche Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die Sachgesamtheit Haupt- und Landgestüt Marbach mit seinen Gestütshöfen Marbach, Offenhausen und St. Johann ist auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb gelegen. Das Gestüt liegt an der Lauter im Landkreis Reutlingen, Gemeinde Gomadingen im Ortsteil Marbach. Die Durchfahrtsstraße nach Gomadingen trennt das Ensemble in zwei Teile. Das Hauptgebäude befindet sich nördlich der Straße auf der östlichen Seite des Gestütshofes. Das Niveau des Hofes fällt von Norden nach Süden leicht ab.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Gestüt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Herrenhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Auf L-förmiger Grundfläche steht das dreigeschossige Gebäude mit Satteldach und zweigeschossigem Dachstuhl. Östlich des Gebäudes verspringt das Höhenniveau entlang in Verlängerung der Gebäudeflucht der östlichen Wand um ca. 1 m nach oben. Das Höhenniveau des Hofes weißt ein leichtes Gefälle von Norden nach Süden auf. Die Fassaden sind flächig, ohne Vor- und Rücksprünge.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Erdgeschoss
Der Grundriss des untersuchten Gebäudteils ist in zwei Bereiche gegliedert, im südlichen Bereich befindet sich ein Abstellraum, der über eine Rampe etwas vertieft erreichbar ist.
Im nördlichen Bereich befindet sich der heutige Haupteingang zum Verwaltungsgebäude. Er wird durch eine breite Winkeltreppe mit Viertelpodest geprägt, über die das Obergeschos erschlossen ist.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
keine Angaben
Konstruktion/Material:
Erdgeschoss
Der Bodenbelag besteht im südlichen Bereich aus einem neuzeitlicher Zementestrich. Die Wände sind aus Bruchstein gemauert und zeigen Putzreste und einzelne Werksteinfragmente. Die Backsteinwand im Norden besteht aus Backsteinformaten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Mauerziegel).
Vor der nördlichen Wand steht eine allseitig gefaste Stütze aus Eichenholz, die unten und oben einen Fasenauslauf aufweist. Im oberen Bereich gibt es einen Rundstab, der zwischen dem breiteren Abschluss und dem schlankeren Schaft vermittelt. Kopfbänder schließen an einen Unterzug in Nord-Südrichtung an.
Deckenaufbau von unten nach oben
Unter einer Gipsschicht befindet sich eine Bekleidung, bestehend aus einer Schilfrohrmatte als Putzträger auf einer Lattung, die ins 19./ frühe 20. Jh. zu datieren ist. Darüber befindet sich eine Bretterbalkendecke mit profilierten Zierleisten.
Im nördlichen Bereich besteht der Bodenbelag aus großformatigen Jurakalksteinplatten.
Die Treppe ist aus massiven Granit-Blockstufen errichtet. Die Wände sind verputzt und weiß gestrichen, die Decke ist mit einer Holzverschalung bekleidet.

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