Wohn- und Ökonomiegebäude
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Lindenstraße |
Hausnummer: | 4 |
Postleitzahl: | 88682 |
Stadt-Teilort: | Altenbeuren |
|
|
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Kreis: | Bodenseekreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8435052001 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: | |
Geo-Koordinaten: | 9,0000° nördliche Breite, 47,0000° östliche Länge |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein typisches Linzgauer Eindachhaus des 18. Jahrhundert mit Gefachfolge aus Wohnteil (Stube, Nebenstube, Küche, Speisekammer), Querflur, Stall und Tenne, nachträglich angebaute Remise mit Schleppdach. Nach der dendrochronologischen Datierung wurde es um 1795 (d) erbaut.
Die bauzeitliche Ausstattung wurde weitgehend in einer allgemeinen Modernisierungsphase gegen Ende des 19. Jahrhunderts erneuert. Die originäre Täferdecke der Stube blieb dabei unverändert, die ursprüngliche Wandvertäfelung aus senkrechten Brettern erhielt ein abgesetztes Brüstungsfeld.
Teilweise sind noch bauzeitliche Kreuzstockfenster und Flügel erhalten. Zwischen 1900-1950 erfolgte die Teil-Erneuerung der nördlichen Außenwand in Stampfbeton.Die ursprüngliche Blockbohlenwand zwischen Stall und Tenne wurde in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts in Ziegel und Beton erneuert.
(1795)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Siedlung
- Dorf
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Eindachhof
(1900)
Ein großer Teil der bauzeitlichen Fenster wird durch die bestehenden Fenster zweiflügeligen, dreifeldrigen Blendrahmenfenster ersetzt.
Einbau von zahlreichen vierfach-kassettierten Rahmenfüllungstüren.
Einbau der bestehenden Treppe ins Obergeschoss mit gedrechselten Staketen und profilierten Handlauf anstelle einer steileren Vorgängertreppe.
Einrichtung eines „Mostkellers“ im nordöstl. Eckbereich des Stalles.
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
- Ausstattung
(1900 - 1950)
- Verwendete Materialien
- Beton
(1950 - 2000)
Die ursprüngliche Blockbohlenwand zwischen Stall und Tenne wurde in Ziegel und Beton erneuert.
- Verwendete Materialien
- Beton
- Ziegel
Besitzer:in
(1795 - 1900)
- Bauer
- Wagner
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische und restauratorische Untersuchung
Beschreibung
- Siedlung
- Dorf
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Eindachhof
Wohnteil mit Laubengang und zweigeschossigem Abortanbau auf der Nordseite.
Nicht unterkellert. Nachträglich kleiner Mostkeller im nordöstl. Eckbereich des Stalles abgeteilt.
Zonierung:
Besonders hervorzuheben sind die noch bauzeitlich erhaltenen, flachrechteckigen Fenster mit profilierten Holzleisten. Drei Fensteröffnungen besitzen noch schlicht profilierte Mittelpfosten sowie bauzeitliche Blendrahmenfenster.
Der übrige, nicht minder interessante Fensterbestand geht auf das späte 19. Jahrhundert zurück.
Als weiteres barockzeitliches Ausstattungselement ist die repräsentative, flach segmentbogige Eingangstür mit aufgedoppeltem Rautenmuster zu nennen.
Konstruktionen
- Dachform
- Satteldach
- Holzgerüstbau
- allgemein
- Verwendete Materialien
- Beton
- Ziegel
Das stockwerkweise abgebundene Hausgerüst des Wohnteils zeigt schon deutliche Abweichungen vom strengen Achsenraster, das den Grundriss älterer Fachwerkbauten bestimmte.
Wohingegen das Erdgeschoss kaum von der althergebrachten Raumgliederung mit typischer
Flur-Küche-Stubeanordnung abweicht, zeigt sich das Obergeschoss deutlich kleinteiliger.
Das bauzeitliche Fachwerkgerüst ist mitsamt Ziegelausfachungen in den Außenwänden und Flechtwerkgefachen im Inneren umfangreich erhalten geblieben, lediglich Teile der Nordseite und Wände im Bereich der Stallzone wurden massiv erneuert.
Das Sparrendach mit stehender Stuhlkonstruktion erfuhr ebenfalls kaum Veränderungen.