Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 141310149003  /  Datum: 27.12.2009
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Stadtstraße
Hausnummer: 3
Postleitzahl: 74747
Stadt-Teilort: Ravenstein

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Neckar-Odenwald-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8225114001
Flurstücknummer: 534
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Wohnhaus, Stadtstraße 24 (74747 Ravenstein)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Haus wurde im Jahr 1625 trotz einiger Widersprüche im Befund wahrscheinlich gleich über einem massiven Erdgeschoss errichtet.
Wahrscheinlich wurde das Erdgeschoss im Jahr 1727 durch das Entfernen sämtlicher Zwischenwände zu einer großen, wohl gewerblich genutzten Halle umgebaut.
Möglicherweise gleichzeitig, aber sicher im 18. Jahrhundert, erhielt die Stube im Obergeschoss eine fast raumhohe Wandvertäfelung mit aufwendigem Abschlussgesims und ebenso aufwendig gestalteten Türen zum Flur und zur Kammer.
Ein weiterer großer Umbau im Jahr 1862 betraf vor allem das Äußere. Dabei wurden alle drei Fassaden vollflächig verputzt und erhielten durch das Einsetzen neuer, axial auf das Erdgeschoss bezogene Fenster von einheitlicher Größe zudem eine neue Gestalt.
Ob auch die Erneuerung der wahrscheinlich durch Feuchtigkeit beschädigten Obergeschosswestwand ebenso wie der Einbau einer dem ursprünglichen Zustand ähnlichen Wohnung in der Erdgeschosshalle im Rahmen derselben Baumaßnahme erfolgte, lässt sich aufgrund des Befundes nicht sicher belegen (wovon dennoch ausgegangen wird).
Veränderung der Heizanlage im Obergeschoss.
Um oder nach 1900 erfolgte der Bau eines neuen Schornsteines.


1. Bauphase:
(1625)
Errichtung (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1727)
Umau des EG zur gewerblich genutzten Halle (?) (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1862)
Einbau neuer Fenster im OG (a)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1900 - 1910)
Um oder nach 1900 erfolgte der Bau eines neuen Schornsteins (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Gesamtansicht SO / Wohnhaus in 74747 Ravenstein, Ballenberg (2009 - Dr. Hans-Hermann Reck (Dokumentation))
Abbildungsnachweis
Gesamtansicht O / Wohnhaus in 74747 Ravenstein, Ballenberg (2009 - Dr. Hans-Hermann Reck (Dokumentation))

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorisches Gutachten

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Gebäude befindet sich im Ortskern von Ballenberg, am Fuß der Stadtstraße, zu der es giebelständig steht. Der First verläuft in etwa von SSO nach NNW. Westlich schließt, lediglich durch einen schmalen Bauwich getrennt, das wesentlich größere Eckhaus zur Georg-Metzler-Straße (Stadtstraße 1) an. Ansonsten ist das Wohnhaus freistehend (im Norden und Osten befindet sich jenseits eines schmalen Weges das höher gelegene Gartengelände). Das Grundstück ist nur wenig größer als das Haus.
Keine Nebengebäude.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zwei Voll- und zwei Dachgeschosse. Der Keller bzw. das Untergeschoss ragt im Süden und Westen teilweise bis zu einem Drittel über das Geländeniveau hinaus.
Traufhöhe ca. 5,4 m (Mitte Ostseite).
Satteldach: Firsthöhe ca. 6,05 m, Neigung ca. 55 Grad; Verformungen von außen erkennbar.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Rechteckige Grundfläche: Länge ca. 10,95 m, Breite ca. 8,7 m (im EG).
Erdgeschoss: Zweischiffige, dreizonige Aufteilung mit einigen Abweichungen. Die aus der Mitte nach Westen verschobene Längswand fehlt in der nördlichen Zone, die südliche Querscheidwand verspringt im westlichen Schiff weit nach Süden. In den beiden südlichen Zonen wurde eine Grundwohneinheit aus Flur, Stube, Kammer und Küche geschaffen. Die nördliche Zone diente als Werkstatt/Abstellraum.
Obergeschoss: Aufteilung vergleichbar zu jener im EG, wobei die Längswand auch dort in der nördlichen Zone durchläuft. Außerdem verspringt die südliche Querscheidwand im westlichen Schiff nicht so weit nach Süden, die nördliche dafür um etwa das gleiche Maß nach Norden. Im Süden befindet sich eine Grundwohneinheit aus Flur, Stube, Kammer und Küche und nördlich zwei weitere Kammern.
1. Dachgeschoss: Dreizonige Aufteilung, wobei die durchlaufenden Querschiedwände über den Flurwänden der Vollgeschosse stehen. Die beiden äußeren Zonen wurden durch eine Mittellängswand in je zwei Kammern unterteilt.
2. Dachgeschoss: Keine Unterteilung.
Keller: Bis auf die nördliche und mittlere Zone des östlichen Schiffes ist der Keller vollständig flachgedeckt. Im südöstlichen Raum befanden sich Stallung; die übrigen dienten wohl der Vorratslagerung. Das nördliche Drittel im westlichen Schiff ist teils abgemauert, teils verfüllt.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Die Fensterflügel aus dem 19. Jahrhundert sind nur noch z. T. erhalten.
Die Abtragung der Last der Obergeschosse und des Daches auf nur drei Freistützen im Erdgeschoss führte zu einer starken Setzung des Hauses, dessen Decken zur Mitte hin bis zu 30 cm durchhängen (wahrsch. wurde das EG im Jahr 1727 durch Entfernen sämtlicher Zwischenwände zu einer großen, wohl gewerblich genutzten Halle umgebaut).
Das Zierfachwerk im OG ist größtenteils, infolge des Fenstereinbaus im Jahre 1862 zerstört.
Bestand/Ausstattung:
Über der südlichen Giebelspitze befindet sich eine alte Wetterfahne mit dem Mainzer Rad und figürlicher Darstellung (Schütze?). Breite Fußbodendielen. Bemerkenswerte Türen mit profilierten Bekleidungen und weit vorspringenden Verdachungen (18. Jahrhundert), die von der Stube zum Flur bzw. zur Kammer führen. Ebenso die Türblätter. wenn auch nur das der Tür zum Flur erhalten blieb.
Barocke Balustrade an der Treppe im Erdgeschoss.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Gestaltungselemente
    • Zierglieder im Steinbau
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Türen
  • Dachform
    • Satteldach
  • Verwendete Materialien
    • Ziegel
  • Decken
    • Balkendecke
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Lehmwickel
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
    • Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
Konstruktion/Material:
Vollflächig verputzt
Öffnungen im Erdgeschoss und Keller mit glatten Sandsteineinfassungen, im Obergeschoss und im Dach mit hölzernen Laibungen versehen.
Alle Fenster der beiden Hauptschauseiten im Erd- und Obergeschoss gleichen sich hinsichtlich ihrer Größe und der Klappläden. Als Haustür dient eine Füllungstür mit niedrigem Oberlicht.
Die Dachdeckung erfolgte im 1. OG vermittels Falzziegeln, darüber mit alten Biberschwanzziegeln (Einfachdeckung). In den Dachflächen sind keine Öffnungen.
Aus Backsteinen gemauerter Schornsteinkopf.

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