Kath. Pfarrkirche St. Nikolaus- Kirche, Turm
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
Objektdaten
Straße: | Kirchplatz |
Hausnummer: | 3 |
Postleitzahl: | 79215 |
Stadt-Teilort: | Elzach |
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Regierungsbezirk: | Freiburg |
Kreis: | Emmendingen (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8316010008 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Neunlindenkapelle, Neunlinden (79215 Elzach)
Bauphasen
Über den Zeitpunkt der Errichtung des Kirchturms von St. Nikolaus im Jahr 1828 gibt eine Inschrift auf der Südseite Auskunft. Der Entwurf war durch Bezirksbaumeister Gottlieb Lumpp 1825 eingereicht worden und die Ausführung oblag 1828 dem Bauunternehmer Werkmeister Bürkle.
(Gerhard Everke: Christoph und Friedrich Arnold – Zwei Architekten des Klassizismus in Baden. Freiburg (Diss.) 1991, Kat. 52).
An der Innengliederung ist zu erkennen, dass es sich um einen vollständigen Neubau handelt und nicht etwa um eine Aufstockung oder Ummantelung eines älteren Turms.
Die monumental- klassizistische Formensprache wurde vom badischen Baudirektor Friedrich Weinbrenner eingeführt und weiterentwickelt. Sie wird daher im Badischen üblicherweise als "Weinbrenner-Stil‘" bezeichnet.
(1828)
- Siedlung
- Stadt
- Sakralbauten
- Turm (Kirche)
Zugeordnete Dokumentationen
- Anmerkungen zum Schadensbild
Beschreibung
- Siedlung
- Stadt
- Sakralbauten
- Turm (Kirche)
Zonierung:
Konstruktionen
- Steinbau Mauerwerk
- Werkstein
- Dachform
- Zeltdach/Pyramidendach/-helm
Seitlich hoher Blendnischen sind die Wandflächen leicht geböscht. Innerhalb des Blendbogens der Westseite liegen Portal und Fensteröffnungen. Im Inneren befinden sich der Vorraum und zwei weitere Ebenen.
2. Turmgeschoss:
Die Blendnischen werden rundbogig abgeschlossen. Im Inneren spannt sich ein Kreuzgratgewölbe.
3. Turmgeschoss:
Rundbogige Zwillingsöffnungen. Im Inneren gründet der Unterbau eines hohen Glockenstuhls, der später gekappt wurde.
4. Turmgeschoss:
Einer umlaufenden Konsolenreihe liegen Steinplatten auf, die einst als Umgang dienten. Hinter hohen Schallöffnungen mit horizontalem Sturz hängen die Glocken in einem stählernen Stuhl. Innenseitig am Mauerwerk ist ein hölzernes Stützgerüst ausgebildet.
5. Turmgeschoss:
Unter weiten Überfangbögen liegen hinterleuchtete Zifferblätter. Im Inneren befinden sich neben der Uhrmechanik auch die Glockenmotoren. Das weit ausladende Traufgesims ist aus Blech hergestellt. Das hölzerne Stützgerüst im Inneren setzt sich fort.
Turmhelm:
Liegender Stuhl mit abgestrebtem, mächtigem Hängeholz und Kupferdeckung. Über die Höhe von vier Turmgeschossen ist die gesamte Außenfläche aus einem sauber gefügten, qualitätsvoll ausgeführten Werksteinverband mit sorgfältigen Detaillösungen beschaffen. Hinsichtlich der Oberflächengestaltung wurde zwischen strukturellen und gliedernden Bauteilen unterschieden. Mauerverbände, Bögen und Konsolen bieten mit gepickter Oberfläche ein rustikales Erscheinungsbild, wohingegen Gesimse, Kapitelle und eingestellte Bögen eine glattere Scharrierung aufweisen. Das Steinmaterial ist – mit Ausnahme der Portalwand – weitgehend homogen und von einheitlicher Färbung. Im Unterschied dazu sind im 5. Turmgeschoss nur Ecken und Bögen mit Werkstein gefasst, wogegen die Wandflächen unter Putz liegen und Quaderfugen aufgemalt sind.