Hohes Haus (Schwäbisch Hall)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Fachwerkhaus

ID: 131315109067  /  Datum: 28.07.2009
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Martin-Luther-Straße
Hausnummer: 27
Postleitzahl: 74821
Stadt-Teilort: Mosbach

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Neckar-Odenwald-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8225058012
Flurstücknummer: 75
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Wohnhaus, Lindengasse 6 (74821 Mosbach)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Erbaut 1454 (nach Dendodatierung)
Über mehrere Jahrhunderte weitgehend unverändert
Das Dachwerk wurde im späten 19. oder im 20. Jh. zu einer Pfettenkonstruktion umgebaut, wobei nur der dreifache stehende Stuhl des ersten Bauzustandes erhalten blieb. Alle Sparren und Kehlbalken (außer den wandflächenbegrenzenden) wurden ohne Berücksichtigung der ursprünglichen Zusammenhänge neu verlegt, teilweise auch durch neuen Hölzer ersetzt.


1. Bauphase:
(1454)
Ebaut 1454 (d)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1875 - 1925)
Das Dachwerk wurde im späten 19. oder im 20. Jh. zu einer Pfettenkonstruktion umgebaut, wobei nur der dreifache stehende Stuhl des ersten Bauzustandes erhalten blieb. Alle Sparren und Kehlbalken (außer den wandflächenbegrenzenden) wurden ohne Berücksichtigung der ursprünglichen Zusammenhänge neu verlegt, teilweise auch durch neuen Hölzer ersetzt. (gk)
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Foto: Dr. Hans-Hermann Reck, Büro für bauhistorische Gutachten (aus der Dokumentation abfotografiert) 7/1994 / Fachwerkhaus in 74821 Mosbach, Neckarelz
Foto: Dr. Hans-Hermann Reck, Büro für bauhistorische Gutachten (aus der Dokumentation abfotografiert) 7/1994 / Fachwerkhaus in 74821 Mosbach, Neckarelz

Zugeordnete Dokumentationen

  • Baubegleitende bauhistorische Dokumentation des Wohnhauses

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Haus liegt am südwestlichen Ortsrand in leicht nach Westen, zur Neckaraue hin, abfallendem Gelände. An seiner Nordostecke vorbei führt ein S-förmig geschwungener Hohlweg zum Fluß, der die topographische Situation etwas verunklärt. Die zum Haus gehörige Hoffläche liegt östlich, der Garten westlich des Gebäudes, das annähernd nord-südlich ausgerichtet ist. Auch im Norden steht es zu einem Privatweg hin frei. Nur im Süden rückt ein Nachbarhaus so nah heran, daß nur ein schmaler Durchgang verbleibt. Dieses Haus war ehemals die Scheune des Anwesens und wurde erst nach einer Grundstücksteilung in neuerer Zeit zu Wohnzwecken ausgebaut.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Grundfläche von ca. 11,7 x 7,6 m
2 im Lichten 2,0-2,2 m hohe Vollgeschosse
Halbwalmdach mit einer Neigung von etwa 53 Grad, erreicht eine Firsthöhe von 4,8 m
Im südlichen Drittel der Westseite springt im Erdgeschoss ein 1,7 m tiefer Anbau vor, über dem im Obergeschoss eine Veranda mit flachem, an das Hauptdach geschlepptem Pultdach liegt.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Beide Vollgeschosse sind streng zweischiffig und dreizonig gegliedert. Die beiden Schiffe weisen exakt die gleiche Breite auf, während bei den drei Zonen eine Zunahme der Breite von Norden nach Süden festzustellen ist.
Im unteren, als Speicher genutzten Dachgeschoss, sind die beiden Querwände über denen der Vollgeschosse nur noch unvollständig erhalten, so daß keine abgeschlossenen Räume mehr vorhanden sind.
Unter dem südlichen Teil des Hauses liegt ein tonnengewölbter Keller, der nach Westen hin bis in die westliche Flucht des Anbaus über den Hausgrundriss hinausreicht und sich im Norden nicht nach der Grenze zwischen südlicher und mittlerer Zone richtet, vielmehr noch 0,7 m in den Bereich der letzteren ausgreift.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Im OG ist fast noch die gesamte, im EG zumindest beträchtliche Teile der ursprünglichen Bausubstanz erhalten
Bestand/Ausstattung:
Nennenswerte ältere Teile sind nicht erhalten

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Verwendete Materialien
    • Ziegel
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Dachform
    • Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm
Konstruktion/Material:
Das Grundgerüst des Hauses ist größtenteils bis heute erhalten bzw. durch Spuren an den erhaltenen Hölzern (Zapfenlöcher, Blattsassen) sicher rekonstruierbar.
Bestimmt wird das Grundgerüst durch das Raster der 3 x 4 durch alle Geschosse laufenden Ständer. Die Ständer der beiden äußeren Längsreihen reichen vom Erdgeschossniveau bis zur Traufe, wo sie durch ein Rähm verbunden sind.
Da das Gerüst durchgängig mit geschossübergreifenden Elementen abgebunden ist, dominieren als konstruktive Einheiten die Bauteilebenen und nicht die einzelnen Geschosse. Bei den Bauteilebenen sind grundsätzlich die vertikalen (Wände) von den horizontalen (Decken) zu unterscheiden. Die Wände bilden, entsprechend der dreizonigen und zweischiffigen Grundrissgliederung des Hauses, ein Raster aus vier Quer- und drei Längsebenen.
Das Gerüst des ersten Bauzustandes setzt sich aus einem Primär- und einem Sekundärgerüst zusammen. Die rechtwinkligen Holzverbindungen sind überwiegend gezapft, die schrägen (Aussteifungselemente und Sparren) ausnahmslos geblattet; alle Holzverbindungen werden durch starke Holznägel gesichert. Die horizontalen Hölzer und die Sparren in den Vertikalebenen sind mit Nuten bzw. Bohrlöchern für eine Stakung versehen, unabhängig davon, ob die Ebenen später tatsächlich durch Wände geschlossen wurden.

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