Bandhaus (Schloß Presteneck)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Ehem. Augustinerkirche

ID: 126835233820  /  Datum: 16.02.2017
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Klosterstraße
Hausnummer: 1
Postleitzahl: 78727
Stadt-Teilort: Oberndorf am Neckar

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Rottweil (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8325045025
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Die ehem. Klosteranlage mit dem Kirchengebäude wurde 1774-1779 als spätbarocke Vierflügelanlage durch den Augustinerorden neu errichtet, nachdem im Jahr 1772 das im Kern mittelalterliche Vorgängerkloster abgerissen wurde.
Die Entwürfe für den Kirchenbau stammen von dem Haigerlocher Baumeister Christian Großbayer, die Steinmetzarbeiten führte Johann Georg Weckenmann aus. Der aus Donauwörth stammende Maler Johann Baptist Enderle schuf die Deckenfresken und Andreas Heckel aus Mindelheim führte die Stuckarbeiten aus. Mit dem Übergang der Grafschaft Hohenberg an das Königreich Württemberg 1806 folgte die Aufhebung des Klosters. Das Klostergebäude und insbesondere die Kirche wurden 1812 zur Gewehrfabrik umgebaut. Nahezu die gesamte Innenausstattung ging dabei verloren, einiges gelangte in die Stadtpfarrkirche. Mit der Neunutzung des Kirchenbaus als Magazin wurde auf halber Höhe eine Decke eingezogen und 1814 der Turm abgetragen. Ein Teil der Kirche diente als evangelischer Betsaal. 1972 wurde das Gebäude an die Stadt veräußert und der Bestand gesichert. Seit der Renovierung der Kirche im Jahr 1978 dient diese für kulturelle Veranstaltungen, im ehemaligen Kloster ist das Rathaus untergebracht.


1. Bauphase:
(1774)
Grundsteinlegung des barocken Kirchenneubaues am 29.08.1774 (a).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Klosteranlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Sakralbauten
    • Klosterkirche

2. Bauphase:
(1779)
Fertigstellung der Kirche (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1806)
Aufhebung des Klosters (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1812)
Ab 1812 Nutzung der Kirche als Magazin für die im Kloster untergebrachte Gewehrfabrik mit Wohnräumen; ein Teil der Kirche diente als evangelischer Betsaal.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Gewerbe- und Industriebauten
    • Industrieanlage, Fabrik

5. Bauphase:
(1814)
Der an der Südwand der Kirche befindliche Turm wurde bis auf einen Stumpf abgebrochen (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1936)
Zu dieser Zeit wurde der westliche Teil der Kirche zur Evangelischen Stadtpfarrkirche, der Rest diente als Remise (a).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Bauphase:
(1972)
Die Stadt Oberndorf wird Besitzer des ehemaligen Klosterkomplexes (a) mit Kirche.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

8. Bauphase:
(1978)
Nach umfassender Renovierung dient die Kirche nun als städtischer Veranstaltungsraum.
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Kino, Konzert-, Theaterhaus, Oper

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

keine

Zugeordnete Dokumentationen

  • Restauratorische Untersuchungen

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Die ehem. Klosteranlage mit der Klosterkirche befindet sich am östlichen Stadtrand von Oberndorf am Neckar. Der Ostflügel der vierflügeligen Anlage ist traufseitig zur Bahnhofstraße und der Bahnlinie ausgerichtet. Die ehem. Kirche nimmt den nördlichen Flügel ein. Der Eingang erfolgt im Westen von der Klosterstraße aus. Südlich der Klosteranlage liegt der sog. Schwedenbau, das 1899 durch die Mauser-Werke erbaute ehem. Fabrikgebäude, in dem heute das Heimat- und Waffenmuseum untergebracht ist..
Lagedetail:
  • Klosteranlage
    • allgemein
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Museum/Ausstellungsgebäude
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei der ehem. Kirche handelt es sich um einen stattlichen Rechteckbau mit Mansarddach, der die anschließenden Klosterflügel in der Höhe leicht überragt. Der genordete Chorbereich ist gegenüber dem Langhaus eingezogenen und dreiseitig abgeschlossen. Die Gestaltung der Fassade im spätbarocken bis frühklassizistischen Stil ist durch ein ausladendes Dachgesims und die rundbogigen Portal- und Fensteröffnungen zwischen Pilastern mit ionischen Kapitellen bestimmt. Das vortretende, dreiteilige Hauptportal am Südgiebel wird mittig von einem Volutengiebel mit Wappen überfangen und von Rundsäulen flankiert. Seitlich daran treten beidseitig schmale Rundbogennischen, deren Giebel durch Vasen bekrönt werden.
.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Über die zweistöckige Vorhalle gelangt man in das einschiffige Langhaus, das von einer Flachtonne mit Stichkappen überwölbt ist. An den Langhauswänden wechseln Rundbogenfenster und Doppelpilaster einander ab. Der durch Schrägwände eingezogene Chor ist dreiseitig geschlossen und mit Rundbogenfenstern bzw. Blendbogen versehen.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Der ehem. Südturm wurde 1814 abgetragen.
Bestand/Ausstattung:
Die barocken Deckenfresken von Johann Baptist Enderle sind zum Teil erhalten, ebenso die Stuckarbeiten von Andreas Heckel.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
  • Dachform
    • Mansarddach/-helm
  • Detail (Ausstattung)
    • bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
Konstruktion/Material:
Stattlicher, verputzter Massivbau mit Mansarddach; Langhaus mit Flachtonne.

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