Wohnhaus
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Samuel-Friedrich-Sauter-Straße |
Hausnummer: | 4 |
Postleitzahl: | 75038 |
Stadt-Teilort: | Flehingen |
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Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Karlsruhe (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8215059003 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
Bauphasen
Im Jahre 1796(d) erbaut, handelt es sich bei dem untersuchten Gebäude um ein landwirtschaftlich genutztes Gebäude. In zwei Nutzungshälften unterteilt bleibt jedoch unklar, ob die vorliegende Unterteilung auf zwei besitzrechtlich getrennte Wohneinheiten zurückzuführen ist. Angesichts der Hervorhebung des nördlichen Hauszuganges ist es nicht auszuschließen, dass es sich bei dem südlichen Hausteil um das geplante Altenteil handelt.
Während der nördliche Hausteil im Rahmen modernisierender Maßnahmen durch diverse Raumunterteilungen verändert wurde, erfuhr der südliche Hausteil schon im späten 19.Jahrhundert gravierende Veränderungen. Sie beziehen sich auf den Ersatz der Decke über dem Erdgeschoss, welche im 20.Jahrhundert unter anderem auch auf die Außenwände im Obergeschoss ausgeweitet wurden.
(1795 - 1798)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
- Untergeschoss(e)
(1850 - 1900)
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
(1900 - 2000)
- Obergeschoss(e)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Untersuchung
Beschreibung
- Siedlung
- Dorf
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Bauernhaus
- Stallgebäude
Der weitgehend verputzte Bau ist von der Hofseite erschlossen. Die Erschließung bezieht sich auf zwei separate Wohneinheiten, in die das Gebäude quer zum First und annähernd mittig unterteilt ist.
Zonierung:
Geprägt durch eine die gesamte Haushöhe durchziehende Trennwand handelt es sich um die spiegelbildliche Aufteilung zweier nahezu gleichgroßer Haushälften. Diese besitzen jeweils einen Treppenaufgang mit seitlicher Dachkammer und direkt zugänglichem Lagerraum.
Obergeschoss
Die im Dachraum angetroffene Raumaufteilung kann als Vorgabe für die ursprüngliche Grundrissgliederung im Obergeschoss gesehen werden. Danach führen die beiden, von unten kommenden Treppenläufe geradeaus in die Küche, oder seitlich in den Wohnraum, dem in benachbarter Lage die Schlafkammer zugeordnet ist. Orientiert am Dachgrundriss und der durch die Dachkonstruktion vorgegebenen Lastabtragung ist es konsequent, dass die ursprüngliche Küche und Stube der nördlichen Haushälfte anfänglich ungeteilt waren und erst zu einem späteren Zeitpunkt untergliedert wurden.
Erdgeschoss
Im Gegensatz zu den oberen Nutzungsebenen liegt im Erdgeschoss eine differenzierte Nutzungsgliederung vor.
Erschlossen ist die nördliche Haushälfte durch einen inschriftlich in das Jahr 1798 datierten Eingangssturz. Der Zugang führt in das angrenzende Treppenhaus, von dem in Richtung Norden ein ebenerdinger Gewölbekeller zu erreichen ist. Belichtet und belüftet durch ehemals drei Fensteröffnungen besitzt der Keller an der Hofseite ein bauzeitliches Rundbogenportal.
Im weiteren Verlauf des Hausflures ist dieser durch eine spätere Querwand abgetrennt.
Konstruktionen
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
Die aussagekräftigste Befundlage konnte im Dachbereich aufgenommen werden.
Dessen tragende, die Sparrendreiecke unterstützende Konstruktion besteht aus einer Kombination aus stehenden Quer- und Längsbünden (stehender Stuhl), die partiell in geschlossene Wandausbildungen eingebunden sind.
Zu einem hohen, kaum näher zu beschreibendem Ausmaß besteht die Dachkonstruktion aus wiederverwendeten Bauhölzern. Bauzeitlich sind die während des Abbundes an den Hölzern ausgestochenen Abbundzeichen. Sie belegen die bauliche Einheit des Hauses, sowohl in der Längenausdehnung, wie auch in der vertikalen Baustruktur.
In die südliche Haushälfte führt ein mit dem nördlichen Eingang vergleichbares, offensichtlich gleich gestaltetes Eingangsportal. Südlich des Flures liegt ein großer, nicht näher zu beschreibende Raum. Auch er war, beziehungsweise ist durch einen hofseitigen Zugang erschlossen. Die heutige Türhöhe ist das Ergebnis eines späteren Umbaus, so dass für die niedrigere Ausführung am ehesten an eine Stalltüre zu denken ist.
Um einen Stall handelt es sich mit Sicherheit bei dem verbleibenden Großraum, wobei es sich bei der firstparallelen Trennwand um jüngere Abtrennungsabschnitte handelt.