Gasthaus zum Hirsch
ID:
118283619611
/
Datum:
17.02.2016
Datenbestand: Bauforschung
Datenbestand: Bauforschung
Objektdaten
Straße: | Hauptstraße |
Hausnummer: | 20 und 22 |
Postleitzahl: | 73660 |
Stadt-Teilort: | Urbach |
|
|
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Kreis: | Rems-Murr-Kreis (Landkreis) |
Wohnplatzschlüssel: | 8119076005 |
Flurstücknummer: | keine |
Historischer Straßenname: | keiner |
Historische Gebäudenummer: | keine |
Lage des Wohnplatzes: |
Kartenansicht (OpenStreetMaps)
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Wohn- und Geschäftshaus, Konrad-Hornschuch-Straße 1 (73660 Unterurbach)
Augustinerhof (73660 Urbach)
Fachwerkbau, Beckengasse 24 (73660 Urbach)
Fachwerkbau, Burgstraße 30 (73660 Urbach)
Fachwerkbau, Kirchplatz 5 (73660 Urbach)
Fachwerkbau, Rain 7 (73660 Urbach)
Augustinerhof (73660 Urbach)
Fachwerkbau, Beckengasse 24 (73660 Urbach)
Fachwerkbau, Burgstraße 30 (73660 Urbach)
Fachwerkbau, Kirchplatz 5 (73660 Urbach)
Fachwerkbau, Rain 7 (73660 Urbach)
Bauphasen
Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:
Das ehemalige Gasthaus Hauptstraße 20, 22 in Urbach ist als quergeteiltes Einhaus mit Scheunenteil (Hausnr. 20) um 1775 errichtet worden. Bis heute haben sich im Ober- und Dachgeschoss große Teile der Primärkonstruktion des Fachwerkbaus erhalten.
Der Scheunenteil wurde nachträglich zu Wohnzwecken umgenutzt und entsprechend ausgebaut.
1. Bauphase:
(1775)
(1775)
Erbauung des Gebäudes laut dendrochronologischer Altersbestimmung
Betroffene Gebäudeteile:
- Erdgeschoss
- Obergeschoss(e)
- Dachgeschoss(e)
Zugeordnete Dokumentationen
- Bauhistorische Kurzuntersuchung
Beschreibung
Umgebung, Lage:
Das Gebäude Hauptstraße 20, 22 befindet sich als traufständiges, quergeteiltes Einhaus (ehemals Wohnteil und Scheunenteil) im Zentrum des historischen Ortskerns von Unter-Urbach (heute Urbach- Süd). Als eines der größten und stattlichsten historischen Anwesen in Unter-Urbach prägt das ehemalige Gasthaus das Straßenbild in besonderem Maße.
Lagedetail:
- Siedlung
- Dorf
Bauwerkstyp:
- Wohnbauten
- Wohnhaus
- Anlagen für Handel und Wirtschaft
- Gasthof, -haus
- Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
- Scheune
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein zweigeschossiges, ehemaliges Gasthaus. Über der möglicherweise noch in Fachwerk errichteten Erdgeschosszone erhebt sich ein verputztes Fachwerk-Obergeschoss. Nach oben schließt das Gebäude mit zwei Dachgeschossebenen unter einem Satteldach mit nordöstlichem Halbwalm und mehreren Dachgauben ab. Das langgestreckte Gebäude ist als quergeteiltes Einhaus anzusprechen; der östliche Gebäudeteil (Nr. 22) nimmt dabei den ehemaligen Wohn- bzw. Gasthausbereich auf und der westliche Gebäudeteil (Nr. 20) den ehemaligen Ökonomie- bzw. Scheunenbereich. Die Geschosse am östlichen Gasthausbereich stoßen jeweils leicht vor.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Zonierung:
Der östliche Gebäudeteil ist an der nordöstlichen Ecke teilweise unterkellert.Die historische Grundrissgliederung des Einhauses ist im Erdgeschoss aufgrund des heutigen Gaststättenausbaus nur noch schwer nachvollziehbar. Der Scheunenteil wurde im Erdgeschoss nachträglich zu Wohnzwecken ausgebaut.
Im Obergeschoss lässt sich die Grundrissgliederung hingegen noch besser erkennen. Das Einhaus besitzt zwei Längs- und sechs Querzonen, wobei der Bereich zwischen Querzone 3 und 4 ursprünglich als Scheunen-Tenne diente. In der ersten, östlichsten Querzone befindet sich der recht stattliche Wirtshaussaal. Der Scheunenteil wurde hier im Obergeschoss ebenfalls nachträglich zu Wohnzwecken ausgebaut.
Das 1. Dachgeschoss wurde in Teilen nachträglich zu Wohnzwecken ausgebaut. Ein Großteil des Dachgeschosses ist jedoch unausgebaut und dient zu Lagerzwecken.
Im Obergeschoss lässt sich die Grundrissgliederung hingegen noch besser erkennen. Das Einhaus besitzt zwei Längs- und sechs Querzonen, wobei der Bereich zwischen Querzone 3 und 4 ursprünglich als Scheunen-Tenne diente. In der ersten, östlichsten Querzone befindet sich der recht stattliche Wirtshaussaal. Der Scheunenteil wurde hier im Obergeschoss ebenfalls nachträglich zu Wohnzwecken ausgebaut.
Das 1. Dachgeschoss wurde in Teilen nachträglich zu Wohnzwecken ausgebaut. Ein Großteil des Dachgeschosses ist jedoch unausgebaut und dient zu Lagerzwecken.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
keine Angaben
Bestand/Ausstattung:
An historischen Ausstattungselementen hat sich im Gebäude augenscheinlich leider recht wenig erhalten. Bemerkenswert ist der große Wirtshaussaal im Obergeschoss mit teilweise erhaltener Lambris und umlaufendem Stuckrahmen. Vereinzelt haben sich Türblätter aus dem späten 19. Jahrhundert sowie einzelne Fenster aus dieser Zeit erhalten.
Konstruktionen
Konstruktionsdetail:
- Decken
- Balkendecke
- Putzdecke auf Holzlatten
- Dachgerüst Grundsystem
- Sparrendach, q. geb. mit liegendem Stuhl
- Sparrendach, q. geb. mit stehendem Stuhl
- Dachform
- Satteldach mit Halbwalm-/Zweidrittelwalm
- Holzgerüstbau
- Unterbaugerüst, mehrstöckig
- Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
- Lambris/Täfer
- Detail (Ausstattung)
- bemerkenswerte Wand-/Deckengestaltung
Konstruktion/Material:
Bei dem Gebäude handelt es sich um einen stockwerksweise abgezimmerten Fachwerkbau mit überwiegend verzapften Holzverbindungen. Das über dem Einhaus durchgängige Dachtragwerk zeigt zwei unterschiedliche Stuhlkonstruktionen. Über dem östlichen Gasthausbereich befindet sich im 1. Dachgeschoss ein zweifach stehender Stuhl. Über dem Scheunenteil erhebt sich hingegen ein zweifach liegender Stuhl. Dieser Wechsel im Dachtragwerk ist durchaus typisch, da die Dachböden auf Scheunen gerne stützenfrei konstruiert wurden, um so mehr Lagerfläche zu bekommen.
Die Bundachsen des gesamten Dachtragwerks zeigen Abbundzeichen in Form von römischen Ziffern und Dreieckskerben. Diese in aufsteigender Zählung vorhandenen Abbundzeichen sprechen für die einheitliche und zeitgleiche Errichtung des gesamten Dachtragwerks.
Die Bundachsen des gesamten Dachtragwerks zeigen Abbundzeichen in Form von römischen Ziffern und Dreieckskerben. Diese in aufsteigender Zählung vorhandenen Abbundzeichen sprechen für die einheitliche und zeitgleiche Errichtung des gesamten Dachtragwerks.