Kloster Bebenhausen (ehem. Holz- und Chaisenremise)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Wohnhaus

ID: 114640599820  /  Datum: 19.10.2011
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Paradiesstraße
Hausnummer: 9
Postleitzahl: 78426
Stadt-Teilort: Konstanz

Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Konstanz (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8335043012
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

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Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das Anwesen Paradiesstraße 9 liegt im Bereich der Markterweiterung (12. Jh.) in der Konstanzer Altstadt auf einer ca. 28,5 m tiefen und 7,5 m breiten Parzelle nahe des ehemaligen "Rinporterthors" mit Vorder- und turmartigem Hinterhaus. Zwischen 1338 und 1356 (d) entstanden die beiden Gebäude in ihrer heutigen Kubatur, vermutlich an Stelle eines Vorgängerbaus. Weite Teile der Anlage waren zunächst gewerblichen Zwecken vorbehalten (wie z. B. Kellerräume und Speicher-/Lagerflächen in den Dachgeschossen) und erst schrittweise erfolgte bis 1800 der Umbau in ein Gebäude mit weitgehender Wohnnutzung. Das ursprünglich nur über einen Laubengang im 1. OG erreichbare Hinterhaus erhielt um 1900 einen eigenen Treppenaufgang im Hof und zeigt als Besonderheit im Traufbereich der aus Bruchstein hergestellten Südwand ein verbautes Aquamanile. Hervorzuheben ist die höchst qualitätvoll gestaltete Bohlenstube im Vorderhaus (1. OG) mit zahlreichen Fassungsresten und einer Balkenbohlendecke ("Konstanzer Bühne") sowie Reste von Schriftzügen und Wandgestaltung im hinteren Bereich des Vorderhauses (2. OG).


1. Bauphase:
(1338 - 1350)
Dachwerk Vorderhaus und weitere Hölzer 1338-40 (d), Dachwerk Hinterhaus 1355/56 (d). Errichtung beider Gebäude (inkl. Bohlenstube 1. OG VH) in ihrer heutigen Kubatur weitgehend unter Nutzung der nachbarlichen Brandwände und möglicherweise anstelle von Vorgängerbauten.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Untergeschoss(e)
  • Ausstattung
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohnhaus

2. Bauphase:
(1500 - 1600)
Wahrscheinlich im 16. Jh. Neufassung der Bohlenstube im 1. OG, Ausmalung mit Inschriften 2. OG.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)
  • Ausstattung

3. Bauphase:
(1600 - 1700)
Zweite Hälfte 17. Jh.: Neuordnung Durchfensterung Fassade Vorderhaus, Abbruch Kellergewölbe, Einbringen der heutigen Treppenanlage im Vorderhaus zur Erschließung der Obergeschosse. Einrichtung von zwei Dachkammern mit Gauben nach Süd (spätestens bis 1873), vermutlich jedoch bereits barock. Im Hinterhaus Einbau Stube im 1. OG mit hölzerner Rautendecke.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
  • Ausstattung

4. Bauphase:
(1800)
Um 1800 Raumunterteilung Obergeschosse Vorderhaus und Hinterhaus (1788/89 d), dort auch Neufassung Hoffassade.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Obergeschoss(e)

5. Bauphase:
(1900)
Um 1900 Abbruch Laubengang im Hof, neue hölzerne Außentreppe zum Hinterhaus; Wäschereianbau Hof. Im 19. Jh. Neufassung Straßenfassade inkl. Gestaltung Ladenfront EG.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Anbau

6. Bauphase:
(1930)
Umbau Ladenfassade EG mit Austausch der klassizistischen Säulen und schmiedeeiserner Dekorsäule durch heutige Schaufenstergestaltung.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Systemgrundrisse / Wohnhaus in 78426 Konstanz (19.10.1988 - Lohrum)
Abbildungsnachweis
Paradiesstraße, Blick vom ehemaligen Obermarkt. / Wohnhaus in 78426 Konstanz (15.12.2014 - Zur Verfügung gestellt duch Untere Denkmalschutzbehörde Konstanz.)
Wohnhaus in 78426 Konstanz

Zugeordnete Dokumentationen

  • Kurze bauhistorische Analyse
  • Komplette Bestandsaufnahme / Bauforschung
  • Restauratorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Nord-Süd ausgerichtete Anwesen befindet sich zwischen dem ehemaligen Stadttor "Rindporterthor" ("Paradieserthor") und Obermarkt im Bereich der Markterweiterung des 12. Jh. Die Parzellenstruktur der Paradiesstraße war bis Mitte des 14. Jh. geregelt.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Wohn- und Geschäftshaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Vorderhaus traufständig mit Kellergeschoss, 4 Voll- und 2 Dachgeschossen (Gauben nach Süd) und Satteldach, Gesamthöhe (inkl. KG) ca. 22 m. Hinterhaus mit 3 Voll- und 2 Dachgeschossen und Pultdach zum Hof. Überdachte Treppenanlage (Holz) zum Hinterhaus im Hof.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Groß dimensioniertes Kellergeschoss im Vorderhaus, bauzeitlich Gewölbekeller mit Außenzugang und fehlender innerer Anbindung, mit wirtschaftlicher Nutzung, EG Vorderhaus ursprünglich wahrscheinlich Handel (mit Portal zum Hof). Raumaufteilung hier nicht mehr nachvollziehbar, heutige von 1952. 2 Räume EG Hinterhaus zu Lagerzwecken. 1. und 2. Obergeschoss Vorderhaus Wohnnutzung mit straßenseitigen Stuben (im 1. OG Bohlenstube), im Hinterhaus und oberen Geschossen Vorderhaus (inkl. Dachkammern) bis um 1800 Lagerflächen zu Wohnflächen umgewandelt. Aufwändige Dachkonstruktion im Vorderhaus, gestoßene Sparren im Hinterhaus.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Vorder- und Hinterhaus in ihrer mittelalterlichen Kubatur mit Dachwerken vollständig erhalten, zudem profilierte Gewände, teilweise in Zweitverwendung und Aquamanile als Spolie versetzt.
Bestand/Ausstattung:
Im Vorderhaus bauzeitliche, aufwändig gestaltete Bohlenstube mit Balkenbohlendecke und spätmittelalterlichen Malfassungen mit Schriftzügen sowie hölzerne Rautendecke in der Stube des Hinterhauses aus der 2. Hälfte des 17. Jh. Spuren des bauzeitlichen Gewölbekellers im Vorderhaus.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Pultdach
    • Satteldach
  • Gewölbe
    • Tonnengewölbe
  • Steinbau Mauerwerk
    • allgemein
Konstruktion/Material:
Außenwände Vorderhaus Nord und Süd massiv aus Mauerwerk, ebenso Brandwände der Nachbarn. Hinterhaus Südfassade Bruchstein, seitliche Brandwände der Nachbarn massiv, Nordfassade EG massiv, ab 1. OG aufwärts Fachwerk. Innenwände Fachwerk mit Ausfachung Mauerwerk und Weidengeflecht (HH). Auskragendes Hauptgesims Vorderhaus Rohrschacher Sandsteinplatten.

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