Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Altes Rathaus

ID: 114391549212  /  Datum: 12.01.2017
Datenbestand: Bauforschung und Restaurierung
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Objektdaten

Straße: Pfahlbühlstraße
Hausnummer: 12
Postleitzahl: 71384
Stadt-Teilort: Weinstadt-Großheppach

Regierungsbezirk: Stuttgart
Kreis: Rems-Murr-Kreis (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8119091006
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Ehem. Scheune, Kirchstraße 3/5 (71384 Grossheppach)
Scheune, Kirchstraße 7 (71384 Großheppach)
Wohnhaus, Pfahlbühlerstraße 10/1 (71384 Grossheppach)
Steinscheuer (71384 Weinstadt, Brückenstraße 7)

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Das erstmals 1605 erwähnte Rathaus versammelte zu dieser Zeit mehrere kommunale Einrichtungen unter seinem Dach. Das Erdgeschoss diente der Viehhaltung verschiedener Zuchttiere, das Obergeschoss als Wohnung, für Amtsräume und als Arrestzelle. Im Dach war der Fruchtboden untergebracht.
Diese Aufteilung dürfte wohl lange Zeit Bestand gehabt haben und änderte sich erst mit den Veränderungen in der Landwirtschaft und der aufkommenden Industrialisierung.


1. Bauphase:
(0)
Reparatur des Glockenturms im Jahr 2000.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1577)
Errichtung des Gebäudes (d).
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Erdgeschoss
  • Obergeschoss(e)
  • Dachgeschoss(e)
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
    • Rathaus

3. Bauphase:
(1939 - 1949)
1939 oder 1949 erfolgte eine neue Raumaufteilung entsprechend neuer Nutzungszwecke.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1968)
Das Fachwerk wird 1968 verputzt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

5. Bauphase:
(1980)
1980 erfolgte wieder die Freilegung des Fachwerks.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1991)
Umbau zur Begegnungsstätte im Erdgeschoss (1991).
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Ansicht Süd / Altes Rathaus in 71384 Weinstadt-Großheppach (Armin Seidel)
Abbildungsnachweis
Ansicht West / Altes Rathaus in 71384 Weinstadt-Großheppach (Armin Seidel)
Abbildungsnachweis
Ansicht Nord / Altes Rathaus in 71384 Weinstadt-Großheppach (Armin Seidel)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Bauhistorische Untersuchung

Beschreibung

Umgebung, Lage:
Das Alte Rathaus befindet sich im Süden des Weinstädter Stadtteils Großheppach. Die südliche Giebelseite ist zur Pfahlbühlstraße ausgerichtet, die westliche Traufseite wird durch die Rathausstraße begrenzt.
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Dorf
Bauwerkstyp:
  • Öffentliche Bauten/ herrschaftliche Einrichtungen
    • Rathaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Zweistöckiger Satteldachbau mit überwiegend verputzten Fachwerkobergeschossen und -giebeln, massives Erdgeschoss aus Süd- und Westseitig verputztem Quadermauerwerk; Südseite fachwerksichtig, Erdgeschoss mit Rundbogentoren; dreistöckiges Satteldach, Dachreiter mit Glocken.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Durch Freilegungen von Wandständern können die Bundachsen des Obergeschosses weitgehend bestimmt werden. Das Obergeschoss ist in drei Längszonen und 3 Querzonen eingeteilt. Hier unterscheidet es sich von der Einteilung des Erd- und Dachgeschosses, wo vier Querbundzonen das Gebäude unterteilen. Die mittlere Bundzone ist als relativ breiter Flur angelegt. In der südlichen Querbundzone, die breiter als die anderen ist, ist ein größerer Raum in der südwestlichen Ecke angelegt, der die westliche und mittlere Längsbundzone einnimmt. Hier dürfte es sich wohl um einen Ratssaal gehandelt haben. Die anderen Räume sind heute nicht vollständig abgrenzbar.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Die Umgestaltung des Erdgeschosses zur Begegnungsstätte und der Einbau der heutigen Treppenanlage haben das Grundrissgefüge des Gebäudes stark verändert. Auch im Dach ist aus dem vermutlich bauzeitlich ungeteilten Dachraum ein für die Rathausnutzung passendes Raumkonzept entstanden.
Der bauzeitliche Erdgeschossgrundriss lässt sich weitgehend anhand der vorhandenen Bauteile erklären. Die vier mächtigen Holzständer mit Kopfbändern waren einst Elemente einer ungeteilten Halle. Diese erstreckte sich über das mittlere und südliche Drittel des Gebäudes. Das nördliche Drittel ist in der östlichen Hälfte mit einer Fachwerkwand von der Halle abgetrennt. Im westlichen Teil ist die Situation durch die neuen Sanitäreinbauten verunklärt. In allen Geschossen gibt es keinen Hinweis über die Lage und Steigrichtung einer bauzeitlichen Treppe. Die im Folgenden angegebenen Treppen sind also nicht belegte, aber durch Beobachtungen an anderen historischen Gebäuden wahrscheinliche Möglichkeiten.
Das Dach war zur Bauzeit vermutlich ohne bauliche Unterteilung. Es gibt keine Hinweise auf Wandeinbauten. Der Ständer in Raum (R 2.6) im Bereich der Treppe ins 2.Dachgeschoss weist keine Zapfenlöcher oder Holznägel für eine Wandausbildung auf. Die Zapfenlöcher für ein Kopfband im Ständer und im Mittelrähm belegen vielmehr einen freistehenden Ständer. Die heute vorgefundene Raumeinteilung erfolgte in den Jahren 1939 oder 1949. Die Bauakten bleiben hier etwas undeutlich in der Zuordnung der einzelnen Räume. Im Baugesuch von 1949 sind Baumaßnahmen im heutigen Sitzungssaal angegeben. Dieser ist noch als „Sitzungssaal und Grundbuchamt“ benannt. Der nach Nordosten gelegene Raum (R 2.5) ist hier als Bestand und als „Bühnenraum“ genannt. Der nach Nordwesten gelegene Raum (R 2.4) bleibt ohne Nennung, es sind dort aber zwei Treppen eingezeichnet.
Auf jeden Fall ist das Dachgeschoss erheblich verändert worden und es wurde dabei wenig Rücksicht auf die historische Konstruktion genommen. Die Bundachsen wurden missachtet und es wurden einige Konstruktionshölzer des Dachstuhls entfernt.

In der Bauvorlage von 1939 soll ein „Sitzungs- und Parteizimmer“ im Dachstock eingebaut werden.
In der von 1949 ist für das Erdgeschoss als Nutzung „Feuerwehrgeräte, Garage, Kohlen“ genannt. Es ist noch kein Höhenversprung zwischen dem südlichen und dem nördlichen Bereich zu sehen, so wie er heute mit einer Treppe überwunden wird.
Im Obergeschoss sind als Nutzungen angegeben: „Bürgermeister, Gehilfe, Gemeindepflege, Amtsbote, Polizei, Arrest, Abort und Vorplatz“. Im Dachgeschoss teilen sich ein „Grundbuchamt“ und „Sitzungszimmer“ das heutige Sitzungszimmer. Weiter gibt es den „Vorplatz“ und einen „Bühnenraum“, ein weiterer Raum ist ohne Bezeichnung.
Bestand/Ausstattung:
keine Angaben

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Mischbau
    • Obergeschoss(e) aus Holz
    • Unterbau aus Stein (gestelzt)
  • Dachform
    • Satteldach
  • Steinbau Mauerwerk
    • Quader
Konstruktion/Material:
keine Angaben

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