Alte Aula (Tübingen)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Ehem. Pfründnerhaus

ID: 113459086410  /  Datum: 23.03.2014
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: Stockach
Hausnummer: 4
Postleitzahl: 89316
Stadt-Teilort: Isny

Regierungsbezirk: Tübingen
Kreis: Ravensburg (Landkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8436049086
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes
Geo-Koordinaten: 47,7258° nördliche Breite, 9,9867° östliche Länge

Kartenansicht (OpenStreetMaps)

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Objektbeziehungen

keine

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

keine

Bauphasen

1. Bauphase:
(1850 - 1860)
Erbauung des Pfründnerhauses (s, gk):
Zweigeschossiger, stockwerksweise abgezimmerter Ständerbau mit Block- und Bohlenwandungen und zuerst niedrigeren, breit gelagerten Fensteröffnungen; ein bauzeitlich flach geneigtes Satteldach ist mündlich überliefert.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

2. Bauphase:
(1890 - 1910)
Veränderungen des ausgehenden 19./beginnenden 20. Jh. (gk, s):
Errichtung des heutigen, steileren Satteldaches; Einbau der noch bestehenden Fenster; Außengestaltung im historistischen Stil; schmaler Abortanbau auf der westlichen Traufseite.
Betroffene Gebäudeteile:
Betroffene Gebäudeteile
  • Dachgeschoss(e)
  • Anbau
  • Ausstattung

3. Bauphase:
(1950)
Veränderungen des mittleren 20. Jh. (gk, s):
Die primäre Innenerschließung des Obergeschosses vom nordwestlichen Eckraum des Erdgeschosses aus wird aufgehoben.
Neuerschließung des Obergeschosses durch die heutige Außentreppe, der zuvor an gleicher Stelle angebaute Abort wird entfernt.
Betroffene Gebäudeteile:
keine

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Abbildungsnachweis
Nördliche Giebelseite mit angrenzender Hofkapelle aus dem 18. Jh. / Ehem. Pfründnerhaus in 89316 Isny, Stockach (18.01.2011 - A. Kuch)
Abbildungsnachweis
Südliche Giebelseite / Ehem. Pfründnerhaus in 89316 Isny, Stockach (18.01.2011 - A. Kuch)
Abbildungsnachweis
Stube EG, südl. Außenwand / Ehem. Pfründnerhaus in 89316 Isny, Stockach (01.03.2011 - A. Kuch)
Hofanlage Stockach 4, von Süden / Ehem. Pfründnerhaus in 89316 Isny, Stockach (18.01.2011)

Zugeordnete Dokumentationen

  • Baudokumentation

Beschreibung

Umgebung, Lage:
keine Angaben
Lagedetail:
  • Siedlung
    • Stadt
Bauwerkstyp:
  • Wohnbauten
    • Pfrundhaus
  • Ländl./ landwirtschaftl. Bauten/ städtische Nebengeb.
    • Ausgedinghaus
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Der zweigeschossige, nicht unterkellerte Unterbau des ehemaligen Pfründnerhauses schließt mit einem ca. 43° geneigten Satteldach ab; die Traufhöhe beträgt etwa 5 m, die Firsthöhe ca. 8 m. Alle Außenfluchten sind mit senkrechten Nadelholzbrettern und schmalen Deckleisten verkleidet. Flugsparren, die auf vorkragenden Pfetten aufliegen, bilden auf den Giebelseiten einen einen Dachüberstand von etwa 80 cm. Die Pfetten sind hier auf der Unterseite mit S-Schwüngen beschnitzt, ihre Stirnseiten sind mit Pfettenbrettchen geschützt, die mit einem historisierenden, gesägten Lilienprofil verziert sind.
Die Haupteingangsseite befindet sich im Erdgeschoss auf der zur Hofkapelle zeigenden, relativ wind- und wettergeschützten nördlichen Giebelseite.
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
Grundfläche von ca. 7,80 x 6,50 m; ursprünglich zweizonig und dreischiffige Grundrissgliederung mit schmalem Mittellängsflur in der nördlichen Querzone. Das Gebäude zeigt eine Längsflurerschließung mit für ländliche Bauten charakteristischer Stuben-, Kammer-, Küchenanordnung.
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
Das heutige äußere Erscheinungsbild verweist mit dem Rückgriff auf barocke und klassizistische Stilelemente auf eine Umbauphase Ende 19./Anfang 20. Jh.
Der Ursprungsbestand des Unterbaus ist jedoch etwas älter und dürfte um 1850/60 entstanden sein. Hierfür sprechen Tapetenreste mit geometrischen, teils gotisierenden floralen Ornamenten mit großem Blauanteil (ab 1850 künstliche Herstellung von Ultramarinblau).
Bestand/Ausstattung:
Die bauzeitliche Stube verfügte der Eigentümerin zufolge ursprünglich über ein Deckentäfer mit profilierten Leisten. Heute sind nur noch die freiliegenden, quergerichteten Deckenbalken erhalten. Seitlich in Nuten eingeschobene Nadelholzbretter bilden einen Blindboden, der von oben mit einer Lehmstrohauflage gedämmt ist.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Dachform
    • Satteldach
  • Holzgerüstbau
    • Unterbaugerüst, mehrstöckig
  • Dachgerüst Grundsystem
    • Balkendach mit Rofen und stehendem Stuhl
  • Wandfüllung/-verschalung/-verkleidung
    • Bohlen
Konstruktion/Material:
Unterbau:
Bei dem Traggerüst des Unterbaus handelt es sich um ein stockwerksweise abgezimmertes Ständergerüst, dessen Bundständer ursprünglich eine zweizonig und dreischiffige Grundrissgliederung mit schmalem Mittelflur in der nördlichen Querzone in beiden Geschossen festlegten.
Die ostseitige Außenwand des Erdgeschosses ist mit waagrechten Balken geschlossen, die zwischen die Bundständer gezapft sind und etwa einen Querschnitt von ca.15 x 15 cm besitzen. Die restlichen Außen- und Innenwände des Erdgeschosses zeigen Wandungen aus ca.12 cm starken, waagrechten Bohlen. Ausnahme bildet der nordwestliche Eckraum im EG, der als untergeordneter Raum der Erschließung diente und dessen Außenwände aus Fachwerk bestehen. Die Ständer sind durch hohe Fußstreben ausgesteift. Eine Ausfachung existiert nicht.

Dachwerk:
Das Satteldach besitzt in den Querbünden einen zweifach-stehenden Stuhl. Die Rofen sind im First miteinander verzapft und auf die Mittel - und Fußpfetten aufgeklaut. Sie bilden traufseitig einen Dachüberstand und sind unterseitig mit S-Schwüngen verziert. Der giebelseitige Dachüberstand wird durch die vorkragenden Pfetten und einen Flugsparren gebildet.
Im 1. DG ist zum Südgiebel hin eine Kammer abgeteilt. Die Bretterwandung verweist auf einen Einbau in der 1. Hälfte 20. Jh.

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