Domturm (Rottenburg)

Datenbank Bauforschung/Restaurierung

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Schloss Heidelberg (Sachgesamtheit)

ID: 111214349474  /  Datum: 30.08.2005
Datenbestand: Bauforschung
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Objektdaten

Straße: keine
Hausnummer: keine
Postleitzahl: 69117
Stadt-Teilort: Heidelberg

Regierungsbezirk: Karlsruhe
Kreis: Heidelberg (Stadtkreis)
Wohnplatzschlüssel: 8221000002
Flurstücknummer: keine
Historischer Straßenname: keiner
Historische Gebäudenummer: keine
Lage des Wohnplatzes: Lage des Wohnplatzes

Objektbeziehungen

Ist Gebäudeteil von:
keine Angabe

Besteht aus folgenden Gebäudeteilen:
1. Beinhaltet Bauteil: Gläserner Saalbau
2. Beinhaltet Bauteil: Ottheinrichsbau
3. Beinhaltet Bauteil: Friedrichsbau

Umbauzuordnung

keine

Weitere Objekte an diesem Wohnplatz

Gläserner Saalbau (69117 Heidelberg)
Wohn- und Geschäftshaus (69117 Heidelberg-Altstadt, Dreikönigstraße 20)
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Friedrichsbau (Heidelberg, Schloss)
Ottheinrichsbau (69117 Heidelberg, Schlosshof 1)
Hinterhaus (69117 Heidelberg, Semmelsgasse 9)
123

Bauphasen

Kurzbeschreibung der Bau-/Objektgeschichte bzw. Baugestaltungs- und Restaurierungsphasen:

Seit 1155:
gelangt die älteste Burg und die Siedlung in den Besitz der Hohenstaufen unter Pfalzgraf Konrad.

1196:
wird Heidelberch erstmals urkundlich erwähnt.

1225:
erhält Herzog Ludwig von Bayern die Pfalzgrafschaft und damit die Burg, die urkundlich erwähnt wird. Im Jahr 1303 ist von zwei Burgen die Rede, wovon die höher gelegene 1537 bei einer Pulverexplosion zerstört wird. An der Stelle der unteren Burg entstand dann das Schloss.

1359:
erhalten die Pfalzgrafen in der Goldenen Bulle neben der Kurfürstenwürde weitreichende Rechte.

1386:
wird die älteste Universität im heutigen Deutschland durch Kurfürst Ruprecht I. in Heidelberg gegründet.

1400:
erhält Kurfürst Ruprecht III. die Königswürde: Ruprecht I. von der Pfalz.

1508-44:
erneuert Kurfürst Ludwig V. die Wehranlagen und Wirtschaftsgebäude im Schloss.

1537:
zerstört ein Blitzschlag die obere Burg.

1556-59:
lässt Kurfürst Otto Heinrich den wohl schönsten Renaissance-Palast nördlich der Alpen errichten.

1610:
wird von Kurfürst Friedrich V. der berühmte Schlossgarten (Hortus Palatinus), der Englische Bau und das Elisabethentor errichtet.

1619:
wählen die protestantischen Stände in Böhmen Friedrich den V. zum König.

1620:
verliert er die Schlacht am Weißen Berge gegen den Kaiser und gleichzeitig Kur- und Königswürde.

1622:
erobert der kaiserliche Feldherr Tilly Stadt und Schloss Heidelberg.

1623:
verschleppen die Kaiserlichen die berühmte Pfälzer Bibliothek (Biblioteca Palatina, heute im Vatikan) als Kriegsbeute. Das Land verliert durch den Krieg drei Viertel seiner Bevölkerung.

1649:
wird der Westfälische Friede geschlossen: die Pfalz erhält eine neue Kurwürde. Kurfürst Karl Ludwig lässt Schloss und Universität erneuern.

1685:
stirbt mit Kurfürst Karl II. die Linie Pfalz-Simmern aus. König Ludwig XIV. von Frankreich erhebt für seine Schwägerin Liselotte von der Pfalz ohne deren Einverständnis Erbansprüche. Der pfälzische Erbfolgekrieg beginnt.

1688/89:
nehmen im Verlauf des pfälzischen Erbfolgekrieges die französischen Truppen Heidelberg ein und zerstören vor dem Rückzug das Schloss und die Stadt sowie Dörfer und Städte in der Rheinebene.

1693:
besetzen Ludwigs Truppen erneut Heidelberg, sprengen sämtliche Festungen und brennen die Stadt nieder.

ab 1697:
kehren die Heidelberger in die Stadt zurück und beginnen mit dem Wiederaufbau.

1720:
wird die Residenz der Kurfürsten nach Mannheim verlegt.

ab 1742:
beginnt Kurfürst Karl Theodor mit dem Wiederaufbau des Schlosses.

1764:
zerstört während der Wiederaufbauarbeiten ein Blitzschlag weitere Schlossgebäude, die Arbeiten werden daraufhin eingestellt.

1803:
fällt Heidelberg an das Großherzogtum Baden. Karl Friedrich lässt die Universität neu gründen.

ab 1810:
beginnt der französische Emigrant Charles Graf von Graimberg mit der Konservierung der Schlossruine und dem Aufbau einer historischen Sammlung.

1848:
beschließt eine Konferenz in Heidelberg die Einberufung einer deutschen Nationalversammlung in Frankfurt.

1860:
wird das Schloss zum ersten Mal bengalisch beleuchtet.

um 1900:
kommt es zu Restaurierungen und historisierenden Ausbauten des Schlosses.

1945:
wird die Stadt unversehrt der amerikanischen Militärführung übergeben. Die Universität wird wiedereröffnet.

seit 1987:
betreut die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg Schloss Heidelberg.


1. Bauphase:
(1200 - 1300)
Errichtung einer Burganlage
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Burganlage
    • allgemein

2. Bauphase:
(1400 - 1500)
Ausbau des Festungskomplexes
Betroffene Gebäudeteile:
keine

3. Bauphase:
(1508 - 1544)
unter Kurfürst Ludwig V. Schloss annähernd in seinen heutigen Maßen angelegt; Ausbau des Herrensitzes zu einem Festungskomplex
Im Innern der Festungsanlage entstanden neue Wohnbauten, wie Ludwigsbau, Bibliotheksbau, Frauenzimmerbau, Soldatenbau
Betroffene Gebäudeteile:
keine

4. Bauphase:
(1544 - 1610)
unter den Kurfürsten Friedrich II., Ottheinrich und Friedirch IV. repräsentative Paläste wie Gläserner Saalbau, Ottheinrichsbau und Friedrichsbau errichtet
zugleich Umwandlung der alten Wehranlage in ein Höhenschloss
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Lagedetail:
  • Schlossanlage
    • allgemein

5. Bauphase:
(1610 - 1620)
Unter Friedrich V. Englischer Bau errichtet und Umgestaltung des Stückgartens in den hortus palatinus
Betroffene Gebäudeteile:
keine

6. Bauphase:
(1620 - 1635)
Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg, besonders 1610, 1620 und 1635
Betroffene Gebäudeteile:
keine

7. Bauphase:
(1689 - 1693)
Zerstörung im Orléonschen Krieg, besonders 1689 und 1693
Betroffene Gebäudeteile:
keine

8. Bauphase:
(1764 - 1800)
Zerstörung durch Blitzeinschlag und anschließende Verwahrlosung
Betroffene Gebäudeteile:
keine

9. Bauphase:
(1860 - 1917)
Phase des so geannten Heidelberger Schlossstreites, Wiederaufbau des Friedrichsbaus
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Museum/Ausstellungsgebäude

10. Bauphase:
(1900 - 2000)
verschiedenste Sanierungs- und Wiederaufbaumaßnahmen
Betroffene Gebäudeteile:
keine
Bauwerkstyp:
  • Anlagen für Bildung, Kunst und Wissenschaft
    • Museum/Ausstellungsgebäude

Besitzer:in

keine Angaben

Fotos

Ansicht von der Talseite / Schloss Heidelberg (Sachgesamtheit) in 69117 Heidelberg, Altstadt
„Zweyte allgemeine Ansicht des Schlosses, der Stadt und des Thales von Heidelberg. Vom fuse des alten Schlosses auf dem kleinen Geisberge“, Charles de Graimberg und Christian Haldenwang, 1817 / Schloss Heidelberg (Sachgesamtheit) in 69117 Heidelberg, Altstadt

Zugeordnete Dokumentationen

  • Statisch-konstruktive Bestandsaufnahme

Beschreibung

Umgebung, Lage:
südlich oberhalb der Altstadt gelegen
Lagedetail:
  • Burganlage
    • allgemein
  • Schlossanlage
    • allgemein
Bauwerkstyp:
  • Befestigungs- und Verteidigungsanlagen
    • Burg, allgemein
  • Residenz- und Hofhaltungsbauten
    • Schloss
Baukörper/Objektform (Kurzbeschreibung):
Komplex aus mehreren aneinander gebauten Einzelgebäuden bestehend
Innerer Aufbau/Grundriss/
Zonierung:
keine Angaben
Vorgefundener Zustand (z.B. Schäden, Vorzustand):
teilweise Ruinen, teilweise Wiederaufbau 19./20. Jh.
Bestand/Ausstattung:
erhaltene Ausstattung im Inneren überwiegend 19./20. Jh.

Konstruktionen

Konstruktionsdetail:
  • Steinbau Mauerwerk
    • Werkstein
Konstruktion/Material:
Massivbau, Mauerwerk aus Bruch-, Werk- und Backstein

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